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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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hierhergekommen. Die Geister – ich wette, sie haben den Bastard in die Flucht geschlagen.«
    Kylie erkannte Dereks Stimme.
    Plötzlich kam alles zurück. Der Verrat ihres Großvaters, Jennys Hilfe, Derek hatte sie gefunden, Mario war aufgetaucht, der Kampf, und Lucas … Das vertraute Gefühl der Arme, die sie trugen, verriet ihr, wer sie festhielt und wessen Wärme sie so genoss. Sie versteifte sich und hob den Kopf von Lucas’ Schulter. »Lass mich runter.«
    Seine dunkelblauen Augen, die im Moment noch einen orangenen Schimmer hatten, schauten sie verblüfft an. »Kannst du denn allein stehen?«
    »Klar«, meinte Kylie, und ihr Blick fiel auf die Würgemale an seinem Hals. Sie schnappte entsetzt nach Luft. Mein Gott, sie hätte ihn beinahe getötet. Sie hatte ihn gewürgt und fast erstickt.
    Tränen brannten in ihren Augen, doch sie blinzelte sie schnell weg. Noch konnte sie sich nicht erlauben, zusammenzubrechen. Das konnte sie später noch. Später würde sie sich in ihrem Selbstmitleid suhlen. Das hatte sie sich verdient. Nur nicht jetzt. Nicht jetzt. Sie wiederholte die Worte im Kopf und versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen.
    »Tut dir irgendwas weh?«, fragte Lucas.
    »Sie hat dich gebeten, sie runterzulassen«, erinnerte ihn Derek, der sicher ihr Gefühlschaos bemerkt hatte.
    »Ich hab es gehört«, knurrte Lucas. Die Abneigung gegenüber Derek ließ seine Augen noch heller leuchten. »Ich will doch nur sichergehen, dass es ihr gutgeht.«
    »Es geht mir gut«, log sie, während die Gefühle in ihrem Bauch Ping Pong spielten.
    Verrat.
    Angst.
    Ihr Blick fiel wieder auf seinen Hals.
    Schuld.
    »Bitte lass mich runter«, wiederholte sie.
    Er tat, was sie verlangte. Ihre Knie waren weich, aber sie konzentrierte sich ganz fest aufs Stehen und schaffte es gerade so.
    Lucas hielt die Arme ausgestreckt, als wollte er sie auffangen, falls sie doch Hilfe brauchen sollte. Sie wollte aber nicht, dass er sie auffangen musste. Warum war er eigentlich hier? Hatte sie Burnett nicht ausdrücklich gesagt, dass sie Lucas nicht als Wache wollte? Da fiel ihr wieder ein, dass sie geglaubt hatte, Monique im Wald zu sehen. War sie es wirklich gewesen?
    Ihre Gefühle vollzogen eine 180 -Grad-Drehung, und ihr wurde klar, wie unwichtig das alles gerade war. Im Moment war nur wichtig, dass sie sicher nach Shadow Falls zurückkamen. Genau wie das Schwelgen in Selbstmitleid musste auch das Trauern um Lucas warten.
    »Meinst du, du kannst nach Hause laufen?« Lucas sah sie zweifelnd an.
    »Wir gehen hier nicht weg, bis Burnett da ist«, erwiderte Derek stur.
    Kylie schaute Derek an und ließ den Blick dann weiterwandern bis zum Friedhofstor, das wieder geschlossen war. Die Geister standen dahinter wie Wachen und stierten zwischen den rostigen Eisenstangen hindurch. »Derek hat recht. Wir sollten lieber auf Burnett warten.«
    Etwas sauste wie ein Blitz an ihr vorbei.
    Burnett, drei andere Leute von der FRU sowie mehrere Leute aus dem Camp, inklusive Perry, landeten in einem Kreis um sie herum.
    »Schon da«, sagte Burnett. Seine hell glühenden Augen deuteten darauf hin, dass er kampfbereit war. Er schaute sich misstrauisch um. »Und jemand sagt mir jetzt besser sofort, was zur Hölle hier los ist.«
    Als keiner der drei schnell genug antwortete, fokussierte Burnett Kylie. »Ich sollte dich doch erst morgen früh abholen.« Sein Blick wanderte weiter zu Derek. »Du solltest doch auf sie aufpassen.« Dann funkelte er Lucas böse an. »Und du hast mir gesagt, dass du zu deinem Vater musst.«
    »Dann hab ich eben gelogen«, gab Lucas ziemlich patzig zurück, der noch nie gut mit Maßregelungen umgehen konnte. »Ich wollte sichergehen, dass es Kylie gutgeht. Sie hat meine Hilfe gebraucht.«
    »Was ist passiert?«, fragte Burnett, der langsam ungeduldig wurde.
    »Mario«, antwortete Kylie knapp.
    Burnetts Augen wurden noch heller, und er schaute sich hastig um. »Bist du sicher, dass er es war?«
    »Auf jeden Fall.« Kylie schauderte beim Gedanken an die Bosheit, die von Mario ausgegangen war. Wie er sich an ihrem Leid erfreut und mit ihr gespielt hatte – wie eine Katze mit der Maus. Doch dieses Mal ging der Punkt an die Maus. Dank der Hilfe der Geister war niemand zu Schaden gekommen. Doch wie würde es das nächste Mal ausgehen? Marios Drohung war deutlich gewesen:
Du wirst zu mir kommen, Kylie Galen, bereit zu leiden und zu sterben durch meine Hand, nur zu meinem Vergnügen. Du wirst mir nicht entkommen.
    Er hatte sehr

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