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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Schulter gezeigt hatte – plötzlich erschien das alles eher wie ausgleichende Gerechtigkeit.
    Das Pärchen würde sie bestimmt bald sehen, und Kylie schlich sich auf die andere Seite des Autos. Und die Kälte, die ihr um das Auto herum folgte, sagte ihr, dass sie nicht allein war. Doch Kylie war emotional zu beschäftigt, als dass sie jetzt über den Geist nachdenken konnte. Eher bemühte sie sich, das Eis bei sich zu behalten.
    Holiday stieß kurz darauf zu ihr. »Bei dir alles okay?«
    »Alles super«, log Kylie. Es war ihr zu peinlich, und sie war noch zu schockiert, als dass sie Holiday davon erzählen konnte. Es war ja schon schlimm genug gewesen, dass ihr Dad mit Holiday geflirtet hatte, aber ihn jetzt zusammen mit einer zu sehen, die noch Anti-Pickel-Creme verwendete, war einfach zu viel.
    Auf dem Heimweg zum Camp schaute Kylie zu Holiday. »Weißt du, wann ein Mord als gerechtfertigt betrachtet wird?«
    »Nein.« Die Campleiterin lachte. »Aber wenn ich mich noch länger mit Burnett herumschlagen muss, werde ich wahrscheinlich bald zur Expertin. Wen würdest du denn gern beseitigen?«
    »Meine Eltern.« Das Bild ihres Vaters, der seine Assistentin begrabschte, ging ihr nicht aus dem Kopf, und sie spürte einen Stich in der Brust. »Oder vielleicht auch nur meinen Dad.«
    Kylie wartete noch ein paar Minuten, bevor sie die Bombe platzen ließ. »Meinst du … du könntest noch ein paar Wochen warten, bis du meiner Mom sagst, dass ich nach Hause kann?«
    Holiday sah sie nicht an, aber Kylie bemerkte das triumphierende Lächeln auf ihrem Profil, während sie weiter auf die Straße schaute. »Darauf kannst du wetten.«

    Am Montagabend waren fast alle im Speisesaal versammelt, um Filme zu gucken. Kylie, Miranda und Della waren am Sonntag noch viel zu lange wach gewesen und hatten ausgiebig den jeweiligen Elternbesuch besprochen. Danach hatten sich Kylie und Miranda noch die Bücher über Legasthenie vorgenommen, die Kylie gekauft hatte.
    »Das wird nie klappen.« Miranda war schon vom Versuch, die erste Seite zu lesen, frustriert.
    »Was, wenn ich es dir einfach vorlese?«, fragte Kylie.
    Miranda sah Kylie an, und ihre Augen wurden feucht. »Das würdest du tun?«
    »Du würdest es doch auch für mich tun, oder?«, fragte Kylie.
    »Sofort«, bestätigte Miranda.
    Daraufhin waren die beiden am Sonntag viel zu spät ins Bett gekommen. Kylie ging deshalb lieber zurück zur Hütte, anstatt mit den anderen Filme zu gucken.
    Als sie die Hüttentür öffnete, rümpfte sie unwillkürlich die Nase. Sie hatte offenbar vergessen, das Katzenklo zu säubern. Da streckte Socke junior, der kleine Fellball, den ihr Lucas zum Abschied geschenkt hatte, den Kopf unter dem Sofa hervor und fauchte.
    »Komm her, Süßer«, lockte sie ihn, aber das verdammte Kätzchen zog sich nur noch weiter unter das Sofa zurück. Ihr Handy klingelte. Kylie zog es aus der Tasche, sah, dass es ihre Mutter war, und legte das Telefon auf den Tisch. Dann versuchte sie weiter, das Kätzchen einzufangen.
    Nach einigen erfolglosen Versuchen gab Kylie auf. »Okay, dann schlaf eben unter dem Sofa.« Frustriert und müde ging Kylie in ihr Zimmer und fing an, sich umzuziehen und zog sich das Shirt über den Kopf.
    Vor ihrem Schrank schlüpfte sie aus ihren Sneakers und holte ihr Lieblingsnachthemd aus dem Fach. Sie zog ihren BH aus und warf ihn über eine Stuhllehne. Und in dem Moment erst sah sie das erste Mal in den Spiegel.
    Ihr Atem stockte. Sie brauchte eine Sekunde, um zu verarbeiten, was sie da überhaupt im Spiegelbild sah. Und eine weitere Sekunde, um wirklich wütend zu werden.
    »Mach, dass du hier rauskommst, du Wichser!« Sie beeilte sich, das Nachthemd über den Kopf zu ziehen, und wendete sich dann in all ihrer Wut Perry zu, der – in einen Löwen verwandelt – plötzlich ausgestreckt auf ihrem Bett lag.
    »Raus!«, zischte Kylie.
    Der Löwe brüllte.
    Kylie verschränkte die Arme vor der Brust und fuhr ihn an: »Jetzt hast du endlich das erste Mal einen Blick auf echte Brüste werfen können, oder? Du bist so … so erbärmlich. Und glaub ja nicht, dass ich das nicht Miranda erzählen werde.«
    Sie nahm ihren Schuh und warf ihn nach der Raubkatze. »Raus!« Das Tier brüllte wieder. »Ich schwöre dir, Perry, wenn du dich nicht sofort hier raus funkelst, dann tacker ich dir deine Ohren an den Hinterkopf und brech dir das Genick.«
    Die Raumtemperatur sank plötzlich um etwa zehn Grad.
    »Nicht schreien«, befahl eine Männerstimme. »Und

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