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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Campleiterinnen war beendet, und die Männer machten sich auf den Weg. Aber einer von ihnen, der größere, drehte sich noch einmal um und sah Kylie an. Und dann tat auch er es: Er hob die Augenbrauen.
    Kylie schaute weg, aber sie fühlte, dass er immer noch dort stand und mit den Augenbrauen zuckte. Ihre Wangen glühten.
    Die Tür des Speisesaals fiel ins Schloss, öffnete sich aber gleich darauf wieder. Kylie blickte auf und sah die anderen Teenager in den Raum strömen. Sie ertappte sich dabei, dass sie alle genau anschaute und überlegte, was sie sein könnten – Fee, Hexe, Werwolf, Vampir oder Gestaltwandler. Gab es noch andere übernatürliche Wesen? Sie würde Holiday nach den verschiedenen Arten fragen – zum Beispiel, was es hieß, »von den Göttern abzustammen«.
    Kylie begann die Arten, die sie kannte, in zwei Gruppen zu unterteilen: diejenigen, die Menschen als Teil der Nahrungskette verstanden, und solche, die es nicht taten.
    Derek kam durch die Tür, und Kylie war plötzlich neugierig. Was war er wohl? Er machte ein paar Schritte in den Raum und schaute sich um. Als sein Blick auf Kylie fiel, wusste sie, dass er sie gesucht hatte. Er hatte sie gesucht. Auch ohne zu wissen, was er war oder zu welcher Gruppe er gehörte – der Gedanke, dass er sie wenigstens so sehr mochte, dass er sie in der Menge suchte, ließ sie sich weniger allein fühlen.
    Er ging auf sie zu, und ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, ähnlich wie bei Trey. Mochte sie ihn deshalb, war er ihr deswegen weniger zuwider als die anderen? Weil er Trey ähnelte?
    Sie musste aufpassen, dass sie dieses Gefühl von Vertrautheit nicht mit der Wirklichkeit verwechselte.
    »Hey«, sagte er, als er sich neben sie setzte. Als sie hochsah, fiel ihr auf, dass ihre Schulter gerade bis zur Hälfte seines Oberarms reichte. Das hieß, er war größer als Trey – wahrscheinlich sogar an die zehn Zentimeter.
    Kylie ließ ihr Handy in ihre Handtasche gleiten.
    »Und …?«, wollte er wissen.
    Kylie sah in seine grünen Augen mit den goldenen Sprenkeln. Sie wusste genau, worauf er hinauswollte. Er wollte wissen, was sie war. Sie wollte ihm gerade antworten und ihm sagen, dass sie nicht wusste, was sie war, dass sie nur wusste, welche Gabe sie hatte. Aber plötzlich wurde ihr klar, dass sie noch nicht so weit war, es laut auszusprechen. Denn es auszusprechen, bedeutete, dass sie es glaubte. Und das tat sie nicht. Noch nicht.
    »Es war ein verrückter Morgen«, sagte sie stattdessen.
    »Das kann ich mir vorstellen«, antwortete er, und sie konnte spüren, dass er ein wenig enttäuscht war. Er wollte, dass sie ihm vertraute.
    Viel Glück damit, dachte Kylie. Seit um sie herum die Leute entweder starben – wie ihre Oma –, sich scheiden ließen – wie ihre Eltern – oder mit ihr Schluss machten – wie Trey –, war ihre Bereitschaft, Menschen zu vertrauen, an einem ziemlichen Nullpunkt angelangt.
    Miranda ließ sich auf den Stuhl neben Derek fallen. »Hey …« Sie beugte sich zu Kylie rüber. »Wir drei wohnen in derselben Hütte. Ist das nicht cool?«
    »Ja.« Kylie versuchte herauszufinden, was Miranda war. Ihr fiel die Kröte ein, und irgendwie dachte sie deshalb, dass sie eine Hexe war.
    »Ich wohne auch bei euch, Leute«, sagte jemand und setzte sich auf die andere Seite, neben Kylie.
    Kylie drehte sich herum und sah ihr eigenes Spiegelbild in den dunklen Sonnenbrillengläsern des blassen Mädchens.
    Ein kalter Schauer lief Kylie den Rücken hinab. Sie wusste nicht, ob die Blasse ein Werwolf oder ein Vampir war, aber irgendetwas sagte ihr, dass sie eins von beiden war. Was bedeutete, dass sie in jene Kategorie fiel, für die Menschen ein Teil der Nahrungskette waren.
    Das Mädchen schob ihre Brille auf den Kopf, und Kylie sah das erste Mal ihre Augen. Sie waren schwarz, leicht schräg und exotisch, als ob sie asiatische Vorfahren hatte. »Mein Name ist Della … Della Tsang.«
    »Äh … Kylie Galen«, brachte sie hervor und hoffte, ihr Zögern würde nicht so wirken, als hätte sie Angst. Aber es war Angst, und Kylie konnte es nicht verleugnen.
    »Also, Kylie«, sagte Della und beugte sich zu ihr, »erzähl mal. Was genau bist du?«
    Bildete sie sich das ein, oder schauten plötzlich mindestens ein Dutzend anderer Teenager zu ihrem Tisch herüber? Hörten sie etwa übernatürlich gut? Kylies Handy vibrierte. »Äh, sorry … aber da muss ich kurz rangehen.«
    Sie schnappte sich ihr Handy und verließ damit den

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