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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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süß? Oder sie?« Sie hob das Tier hoch, um zu sehen, ob es ein Kater oder eine Katze war. Das Kätzchen wand sich und fauchte sogar, aber Kylie hielt es fest. »Es ist ein Kater. Er hat in unser Fenster geschaut.« Sie drückte ihn wieder an die Brust und schaute zum Kühlschrank. »Ich glaube, er hat Hunger.«
    »O nein.« Der genervte Tonfall in Mirandas Stimme machte Kylie stutzig.
    »Was?«, fragte sie, ernsthaft verwirrt. »Bist du allergisch auf Katzen?«
    »Immer wieder der alte Trick, was?« meinte Miranda, und Kylie hatte nicht den Eindruck, dass ihre Mitbewohnerin zu ihr sprach.
    Stattdessen zeigte Miranda auf das Kätzchen und begann ihren kleinen Finger vor und zurück zu bewegen. »Rosen sind rot, Veilchen sind blau, zeig dein wahres Ich, oder ich verhex dich im Nu.«
    »Hör auf, ich verwandle mich ja schon zurück.« Die Worte kamen von dem Kätzchen.
    Kylie war wie versteinert. Worte. Oh, verdammt! Träumte sie etwa? Katzen konnten nicht … sprechen. Sie schaute zu Miranda. Sie war kurz davor, das Kätzchen von sich zu schleudern. »Hab ich mir das nur eingebildet, oder …?«
    Miranda schaute Kylie an, und ihre Lippen kräuselten sich fast zu einem Lächeln, aber sie beherrschte sich und richtete ihren Blick auf das Kätzchen. »Jetzt sofort, Perry!«
    Perry.
    Kylie schaute auf das Kätzchen, das an ihre Brust gekuschelt war. Funken umwirbelten plötzlich das rote Kätzchen. Dann: puff . Perry erschien, direkt vor Kylie, das Gesicht in ihren Busen gedrückt.
    Kylie schrie.
    Della kam in die Küche geschossen. »Was …?« Sie blinzelte. »Wollt ihr lieber alleine sein?« Sie kicherte und nickte in Richtung Kylie und Perry.
    Aus ihrer Starre erwacht, schnappte sich Kylie Perry am Ohrläppchen und zog ihn von ihrer Brust weg. »Er wollte gerade gehen.«
    »Aua, aua«, jammerte Perry, als Kylie ihn am Küchentisch vorbei hinter sich her zog. »Lass mein Ohr los!«, befahl er grollend wie ein wütendes Tier.
    Aber Kylie war nicht in der Laune, Befehle entgegenzunehmen, und sie war zu sauer, um sich vor ihm zu fürchten. Sie hatte sein Ohr fest im Griff. Sie zerrte Perry am Kaffeetisch vorbei, öffnete mit der freien Hand die Tür und schob den Widerling mit so viel Schwung ins Freie, dass er auf seinem Hintern landete.
    Aber sie war noch nicht fertig mit ihm.
    Sie zeigte mit einem Finger auf ihn. »Wenn du noch einmal auch nur in die Nähe meiner Brüste kommst, werde ich dich an etwas anderem als dem Ohrläppchen nach draußen schleifen. Und falls du nicht weißt, worauf ich hinauswill, lass es mich so sagen: Das nächste Mal, wenn du dich in ein Kätzchen verwandelst, wirst du danach feststellen, dass du weder Männchen noch Weibchen bist.« Sie schlug die Tür so zu, dass diese mit einem lauten Krachen ins Schloss fiel.
    »Psycho.« Kylie fuhr herum und ballte dabei die Fäuste.
    Della und Miranda standen beide mit großen Augen und geöffneten Mündern da, als wären sie in einer Art Schockstarre.
    Miranda fing als Erste an zu kichern. »Sorry«, murmelte sie. »Aber das war so abgefahren!«
    »War es nicht«, schnappte Kylie, die immer noch auf hundertachtzig war. Jetzt war sie wirklich wütend.
    »O doch, das war es.« Della fing an, so laut zu lachen, dass sie fast gegen den Tisch fiel. »Trotz deines unschuldigen Gesichts hast du es faustdick hinter den Ohren. Das ist so cool!«
    »Entweder ist es das, oder sie ist einfach dumm«, entgegnete Miranda und prustete los.
    »Ist dir eigentlich klar, wer Perry ist? Er ist ungefähr der mächtigste Gestaltwandler, den es im Moment auf der ganzen Welt gibt. Und jeder weiß, dass man sich nicht mit einem Gestaltwandler anlegen sollte. Die können verdammt launisch sein.«
    »Ich … er … er hat mich ausgetrickst und sich dann schamlos an meine Brüste gekuschelt!«
    Sie dachte daran, wie sich Perrys Stimme in ein bedrohliches Grollen verwandelt hatte. Okay, vielleicht war ihr Verhalten ein klein wenig dumm gewesen, aber nichts, nichts ließ ihr Blut so sehr in Wallung geraten wie jemand, der sie verarschen wollte. Und genau das hatte er getan.
    Sie kämpfte mit den Tränen – sie musste immer weinen, wenn sie wütend war – und ging hinüber zum Kühlschrank, der immer noch offen stand. Der kalte Luftschwall traf sie genau in dem Moment, als ihr wieder einfiel … »Igitt, ich habe sein Ding gesehen!«
    Hinter ihr brachen Della und Miranda in noch lauteres Gelächter aus. Und plötzlich war das, was eben noch unlustig war, doch lustig.

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