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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Tatort fest.«
    Sie brachen alle in Gelächter aus. Kylie wischte sich die Tränen aus den Augen und schaute zu Della und Miranda. In diesem Moment hätte sie schwören können, dass sie ganz normale Jugendliche waren.
    Sie hätte es schwören können, bis zu dem Moment, als ein kalter Hauch sie von hinten traf. Kylie schaute über ihre Schulter, in der verzweifelten Hoffnung, dass dort nichts war.
    Aber ihre Hoffnung war, wie so oft, vergebens.
    Der Soldat stand nur etwa einen Meter von ihr entfernt. Zu nah. Näher als er je gewesen war. Die Kälte, die von seiner Anwesenheit ausging, jagte ihr einen eisigen Schauer den Rücken hinunter.
    »Kylie?«
    Sie hörte, wie Miranda ihren Namen rief – oder war es Della? Kylie konnte es nicht sagen, die Stimme schien aus einer anderen Welt zu kommen. Einer Welt, in der Geister nicht existierten. Einer Welt, in die Kylie zurückwollte, es aber nicht konnte.
    Der Tote ließ Kylie nicht aus den Augen, während er die Hand hob und langsam seinen Helm abnahm. Blut, hellrotes Blut, floss über seine Stirn und lief ihm übers Gesicht. Kylies Atem stockte. Dann wurde alles langsamer und lief wie in Zeitlupe weiter. Kylie stand auf und wollte davonlaufen.
    Tropf. Tropf. Tropf.
    Bluttropfen spritzten auf den Boden und hinterließen winzige rote Flecken auf ihren nackten Füßen. Die Tropfen hörten nicht auf zu fallen. Sie begannen Buchstaben zu formen und dann ein Wort: Hilfe …
    Kylie versuchte zu atmen, aber ihre Lungen weigerten sich, die kühle Luft hineinzulassen. Sie presste die Luft wieder aus ihrem Mund und sah ihren Atem in der kalten Luft.
    »Was ist denn los?« Mirandas Stimme schien in Kylies Kopf zu schweben.
    Gute Frage , dachte Kylie.
    Zu dumm, dass sie selbst nicht die geringste Ahnung hatte.
    »Riecht ihr das auch?« Dellas Stimme drang in Kylies Bewusstsein ein, aber auf eine entfernte Art und Weise, wie Hintergrundmusik in einem Film. »Irgendwas riecht hier lecker.«
    »Ich rieche nichts«, entgegnete Miranda. Das Gespräch ging weiter, aber es klang plötzlich wie ein entferntes Echo. »Oh, verdammt … verdammt … verdammt. Kylies Aura wird schwarz. Schwarz … schwarz … schwarz. Ich glaube, da ist ein Geist. Geist … Geist … Geist.«
    »Shit«, sagte Della. »Ich hasse so was!« Sie hörte Schritte, ihre Freundinnen rannten weg. Eine Tür wurde zugeschlagen. Kylie wollte auch wegrennen, aber sie konnte nicht. Sie konnte sich nicht bewegen. Das Blut tropfte weiter auf ihre Füße, aber sie weigerte sich hinunterzusehen und die Worte zu lesen.
    »Warte.« Dellas gepresste Stimme drang durch die Mauer. »Sie hat aufgehört zu atmen. Kylie atmet nicht mehr. Wir müssen etwas tun.«
    Kylie hörte eine Tür aufschwingen. Hörte, wie ihr Name gerufen wurde. Dann wurde alles schwarz, und ihr Körper schlug auf dem Boden auf.

15. Kapitel
        
    Kälte streifte Kylies Augenbrauen und versetzte sie in einen halbwachen Zustand. Einen Zustand, der die W-Fragen zuließ: Wer, Wie, Was, Wann, Warum und Wo? Der muffige Geruch des Kissens beantwortete schon mal die Wo-Frage.
    Camp. Sie war immer noch im Camp.
    Der emotionale Overkill der letzten Tage lag ihr schwer auf der Brust. Sie zwang sich, die Augen zu öffnen. Holiday saß auf der Bettkante. Ihre roten Haare hingen ihr lose über die Schultern. Sorge spiegelte sich in ihrem Gesicht und in ihren hellgrünen Augen.
    »Ist sie wach?« Die so verflixt vertraute männliche Stimme klang in ihren Ohren, und Kylie konnte Echos hören, die um ihren Kopf herumwaberten. Sie sah langsam nach links.
    Verdammte Scheiße.
    Holiday wischte wieder mit dem feuchten Tuch über Kylies Stirn. »Hey, bist du jetzt bei uns?«
    Kylie hörte gar nicht zu und schaute auch die Campleiterin nicht an. Sie starrte Lucas Parker an … den Katzenmörder.
    Und Beschützer vor fiesen Jungs, merkte Kylies Unterbewusstsein an.
    Obwohl ihr völlig schleierhaft war, wieso ihr Unterbewusstsein ihn verteidigen wollte.
    Was war nur los?
    Lucas beugte sich hinab, als wollte er sie berühren. Kylie schoss hoch und schob das Tuch aus ihrer Stirn. »Was ist passiert?« Genau in diesem Moment kam alles zurück.
    Der Geist. Das Blut. So viel Blut.
    Dann traf sie eine weitere, komplett irrsinnige Erkenntnis. Sie musste in Ohnmacht gefallen sein. Wie verrückt war das denn?
    »Du bist ohnmächtig geworden«, sagte Lucas, und seine dunkle Stimme füllte den kleinen Raum.
    Musste er das Offensichtliche auch noch aussprechen? Und warum war er

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