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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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den Riegel mit der Kette um und öffnete die Tür.
    Diego Galvan lehnte lässig an der Wand und hielt eine langstielige Rose in der Hand. In seinem brauen Allwettermantel, seinen Boots, den Jeans und einem cremefarbenen Pullover mit Zopfmuster sah er so lecker aus, dass sie ihn an Ort und Stelle mit einer Hummergabel und Zitrone hätte vernaschen können – wobei die Zitrone nicht so wichtig war.
    Widerstand ist zwecklos, dachte sie, als sich ihre Blicke begegneten. Er sah sie mit einem warmen Lächeln an, die wunderbaren Grübchen, die er plötzlich hatte, verschönerten noch den bereits perfekten Augenblick, und seine rauchige, verführerische Stimme mit dem lyrischen, spanischen Akzent kitzelte ihr Ohr.
    »Hallo, Rebecca. Habe ich dir gefehlt?«

9
    »Ich kann nur für dich hoffen, dass du gute Neuigkeiten für mich hast«, drohte sie gespielt erbost. »Ich habe nämlich keine Zeit für einen Disput.«
    Er trat ein und reichte ihr die Rose, die sie widerstrebend nahm. Am liebsten hätte er gelächelt, aber es gelang ihm nicht.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, ob eine Zusammenarbeit zwischen uns etwas Gutes ist.«
    Das meinte er vollkommen ernst. Sie standen im Begriff, ein hochgefährliches Spiel zu spielen, das vielleicht für sie beide tödlich war.
    »Dann hast du also entschieden, mein Angebot anzunehmen?«
    »Du tust so, als ginge es um irgendeinen völlig legitimen Geschäftsabschluss. Dabei hast du mich eiskalt erpresst. So ehrlich solltest du zumindest sein.« Er zog seinen Mantel aus und warf ihn über die Lehne eines Stuhls. »Wie soll es jetzt weitergehen?«
    »Du musst mir alles erzählen, was du weißt.«
    Er rollte mit den Augen, trat ans Fenster, stopfte seine Hände in die Taschen seiner Jeans und blickte auf den Fluss hinunter.
    »Hör zu«, bedrängte sie ihn weiter. »Du musst mir einen Grund geben, dir zu vertrauen. So, wie ich die Sache sehe, stehst du bisher im Lager des Feindes. Ich brauche einen Beweis dafür, dass du die Seite wechseln willst.«
    In der Fensterscheibe sah er, wie sie ihre Hände in die Hüften stemmte und herausfordernd den Kopf nach hinten warf. Er wusste, dass sie früher oder später diese Unterhaltung führen mussten, aber sie kam ohne jedes Vorspiel direkt auf den Punkt.
    »Kann ich erst etwas zu trinken haben? So billig bin ich nicht zu haben, ich habe schließlich einen Ruf, den es zu wahren gilt.«
    Er drehte sich gerade rechtzeitig herum, um ihr ihre Überraschung ob dieses Themenwechsels und ihr schwaches Lächeln anzusehen.
    »Dies ist schließlich kein Verhör, oder?«, stellte er schulterzuckend fest. »Außerdem habe ich einen Bärenhunger.«
    Sie pikste ihm mit einem Finger in die Brust. »Du brauchst gar nicht so zu tun, als wäre dies ein Date.«
    »Okay. Das Kochen übernehme ich. Was hast du denn alles da?« Er schob sich an ihr vorbei in die angrenzende Küche und sah sich trotz ihrer Proteste erst einmal in ihrem Kühlschrank und der Speisekammer um.
    »Hör zu, hier geht es ums Geschäft und nicht um irgendeine nette Einladung. Nimm deine Pfoten von meinem Zeug.«
    Als er sich zu ihr umdrehte, schlug sie ihm mit einem Topflappen gegen die Brust. Als das Ding anschließend zu Boden fiel, starrte Diego erst das Häkelstück und dann sie mit großen Augen an. »Ich hoffe, du hast eine Lizenz zum Tragen eines Topflappens. Falls nicht, muss ich dich vielleicht den Behörden … oder dem Lebensmittelnetzwerk melden.«
    »Das kannst du gern versuchen. Es ist sowieso nie ein Bulle in der Nähe, wenn man einen braucht.« Sie kreuzte die Arme vor der Brust und zog böse eine Braue hoch.
    Dabei brauchte sie ihn einfach nur anzusehen, damit er völlig wehrlos war. Sie hatte sich direkt vor ihm aufgebaut, der Geruch ihrer Haut und das Blitzen ihrer Augen ließen ihn vorübergehend vollkommen vergessen, weshalb er hier in ihrer Küche stand. Schließlich aber fiel es ihm glücklicherweise wieder ein.
    »Eier … Omelette. Eins der Grundnahrungsmittel für den alleinstehenden Mann.« Er schluckte und räusperte sich. »Isst du etwas mit?«
    »Du brauchst wirklich nicht …«
    Ohne sie ausreden zu lassen, strich er ihr mit einem Finger über eine Wange und blickte sie lächelnd an. »Ich weiß, dass ich nicht muss. Aber ich will. Jetzt mach dich nützlich, schenk uns beiden ein Glas Weißwein ein, und leg eine Platte auf, die mich kochtechnisch inspiriert.«
    »Etwas aus der Sesamstraße? Oder ist das für dich vielleicht zu anspruchsvoll?«, schnauzte sie ihn

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