Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei
Sack?«
Einer seiner Männer wies in eine Ecke. Brogan nahm eine Bewegung wahr und hörte das Klatschen von nacktem Fleisch auf Fleisch. Ellis rutschte keuchend auf einem der Mädchen herum. Kein Wunder, dass das Radio so laut geschaltet worden war.
Vor der Zusammenlegung war es verboten, die Ware anzurühren. Inzwischen aber herrschte Anarchie. Cavanaugh hatte sich aus dem Geschäft zurückgezogen und die Mädchen einfach seinen Leuten überlassen. Jetzt machte Ellis die verlorene Zeit eifrig wieder wett.
Brogan fand es ätzend, dass urplötzlich nichts mehr mit den Mädels zu verdienen war, genoss es dafür aber, dass die völlige Kontrolle über diese Weiber jetzt bei ihm alleine lag. Eine passende Entschädigung für das entgangene Geld. Er hatte seine neue Macht und die Veränderung der Regeln wirklich gut genutzt.
»Sieh dir das an, McPhee. Ellis weiß genau, wie man sich die Langeweile vertreiben kann. Von dem kannst du noch was lernen.«
»Allerdings. Der Mann ist eine Maschine«, kicherte McPhee und spähte in die Dunkelheit. »Was soll ich mit der kranken Fotze machen?«
»Dafür ist jetzt keine Zeit. Alles der Reihe nach.« Brogan leckte sich die Lippen. »Bringt mir erst die Neue her. Ich muss die Ware schließlich testen.«
Zwei seiner Männer traten aus dem Kreis, einen Moment später hallten spitze Schreie, leises Weinen und das Knirschen von Metall durch die dunkle Gruft. Brogans Blut geriet in Wallung, und er wurde hart.
»Nein, bitte«, weinte sie. Ihr Schluchzen ging in leises Wimmern über, als sie in den Kreis der Männer trat.
Wie eine Horde von Hyänen starrten Brogans Männer das in Austin aufgegriffene Mädchen an. Niemand hatte die japanische Studentin seit ihrer Entführung angerührt. Denn eine Regel galt noch: Die Ehre der Entjungferung wurde niemand anderem als Brogan selbst zuteil.
Tränen rannen über ihre bleichen Wangen, als sie, klein und zart, mit vor Angst verzerrten Zügen vor ihm stand. Während ihre Arme von den beiden Männer wie in Schraubstöcken gehalten wurden, schob ihr Brogan eine seiner Pranken in das dunkle Haar und riss sie wenig sanft an seine Brust, während er die andere Hand an ihrem Bauch heruntergleiten ließ. Seine Männer feuerten ihn grölend an, und sie riss entsetzt die Augen auf.
Dann sahen seine Männer in raubtierhaftem Schweigen zu. Nachdem er ihr die Kleider gnadenlos vom Leib gerissen hatte, roch er ihre Angst. In der abgestandenen Luft rann ihm der Schweiß über den Rücken, doch der Spaß fing jetzt erst richtig an.
»Bitte … tun Sie mir nicht weh«, flehte sie mit starkem japanischem Akzent und klammerte sich an sein Hemd.
»Also bitte, Schätzchen. Du bist hier nicht in Kansas. Hier nützt es dir nichts, wenn du wie die Dorothy aus dem Zauberer von Oz die Hacken deiner kleinen roten Schuhe zusammenknallst«, klärte er sie lachend auf. Dann senkte er seine Stimme auf ein Flüstern, presste seine Lippen an ihr linkes Ohr und fügte rau hinzu: »Aber ich verrate dir ein Geheimnis. Jetzt hast du die Chance, mich davon zu überzeugen, dass es für mich von Vorteil ist, wenn ich dich am Leben lasse. Du solltest zusehen, dass du nicht nur möglichst willig, sondern auch echt überzeugend bist.«
Riverwalk
Innenstadt San Antonio
Wer hätte das gedacht? Der Mann kannte sich tatsächlich ohne Straßenkarte in der Küche aus.
Sie genoss den nächsten Bissen ihres köstlichen Omelettes und bemerkte dabei seinen durchdringenden Blick. Unweigerlich hielt sie den Atem an, als sie in seine sinnlich dunklen Augen sah. Sie spiegelten das Licht der Kerzen wider, die sie angezündet hatte, denn außer Musik hatte sich Diego auch noch Kerzenlicht gewünscht – er schien ein richtiger Romantiker zu sein. Einzig mögliche Verbesserung des Mahls wäre noch gewesen, hätte er es ihr im Bett serviert. Sie stellte sich seinen dunklen, muskulösen Körper auf dem weißen Laken vor – ein Festmahl für die Sinne und sogar kalorienfrei.
»Ich wüsste wirklich gerne, was du gerade denkst.« Er trank einen Schluck von seinem Wein.
Unweigerlich musste sie lachen. »Das kann ich mir vorstellen. Aber da hast du leider Pech. Vielleicht erzähle ich dir später irgendwann einmal, was mir gerade durch den Kopf gegangen ist.«
Er erwiderte ihr Grinsen. »Dann übe ich mich eben in Geduld – was eine meiner Stärken ist.«
Davon war Becca überzeugt.
Trotz des guten Weins und des subtilen Flirts, die die Mahlzeit begleiteten, war ihnen beiden klar, dass
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