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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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davon.
    »Tut mir leid, mein Freund.«
    Plötzlich geriet der Wagen in ein Schlagloch, der Aufprall ließ ihre Zähne aufeinanderschlagen, eine ihrer Hände löste sich vom Lenkrad, ihr Sicherheitsgurt rastete ein und die Kante schnitt ihr in den Hals. Becca riss daran herum, um ihn zu lockern. Doch er reagierte nicht.
    In diesem Augenblick erreichte der Lexus eine Reihe S-Kurven und schließlich eine Straßengabelung. Da der Fahrer das Tempo nicht im Geringsten drosselte, quietschten die Reifen in jeder Kurve, die er nahm, und während sie noch überlegte, wie der Kerl zu stoppen war, spähte sie ins Dunkle, um zu sehen, wo der Wagen blieb.
    »Was zum Teufel machst du da?« Sie hatte keine Ahnung, ob die Frage an den Irren vor ihr oder an die wahnsinnige Frau hinter dem Steuer des Crown Victoria gerichtet war.
    Normalerweise hätte Becca über Funkgerät Verstärkung angefordert. Doch wenn sie den Grund für die Verfolgungsjagd enthüllte, würde sie dadurch den Hals freiwillig in die Schlinge legen, auch wenn ihr Vorgehen durchaus gerechtfertigt war. Santiago würde vielleicht für sie in die Bresche springen, Draper ganz sicher nicht. Er würde sie dafür eindosen lassen und würfe anschließend den Öffner fort.
    Sie hatte nur eine Möglichkeit. Sie musste den Lexus stoppen und zwar schnell.
    Doch sie hatte ihr Glück anscheinend überstrapaziert. Der Irre raste auf die Auffahrt der Ringstraße zu. Dort könnte alles Mögliche passieren, denn dort herrschte deutlich dichterer Verkehr. Da sie nicht in der Lage war, die Verfolgung offiziell zu machen, blieb ihr keine andere Wahl als tatenlos mit anzusehen, wie der Kerl verschwand.
    »Das war's. Ich haue ab.« Sie konnte es ganz einfach nicht riskieren. Vielleicht würden bei einer weiteren Verfolgungsjagd Unschuldige verletzt.
    Der Bastard nutzte seinen Vorteil aus, fuhr über eine rote Ampel und schoss die Auffahrt der Ringstraße hinauf. Becca zog eine Grimasse, als die anderen Fahrer wilde Schlenker machen und mit quietschenden Reifen bremsen mussten, damit er nicht mit ihnen zusammenstieß.
    Sie ließ den Wahnsinnigen ziehen, ohne dass sie ihm nahe genug gekommen wäre, um das Nummernschild zu sehen. Sie bog nach links in eine Straße ein, drosselte ihr Tempo und sah den roten Rücklichtern des Lexus hinterher, der jetzt wieder mit Licht in Richtung Osten fuhr, woher er gekommen war.
    »Verdammt und zugenäht.« Sie trommelte mit einer Faust aufs Lenkrad und stieß ein frustriertes Stöhnen aus.
    Dann holte sie tief Luft, um ihren Herzschlag zu beruhigen, blickte auf die Uhr in ihrem Armaturenbrett und fuhr wieder zu dem Kinokomplex zurück. Viertel vor neun. Sie hatte keine Ahnung, ob Sonja so lange auf sie gewartet hatte, aber das würde sie ja gleich sehen.
    Wer hatte sie in dem Lexus verfolgt und aus welchem Grund? Aufgrund des teuren Wagens schieden beinahe alle Verdächtigen, die sie hatte, aus – nur einer hatte Geld genug für ein derartiges Gefährt.
    Kühles Wasser. Eine ruhige, spiegelglatte Oberfläche. Diese Dinge stellte sich Diego vor, während er versuchte, Haltung zu bewahren, als er schweigend neben Brogan saß. Mit straff gespannten Muskeln, bereit, sich notfalls zu verteidigen, saß er auf seinem Sitz. Sein gefährlicher Begleiter starrte ihn aus toten Augen an, wie eine zusammengerollte Klapperschlange im hohen Gras. Es schien ihm nichts auszumachen, dass es keine Unterhaltung zwischen ihnen gab und nur der gedämpfte Lärm der Straße im Hintergrund zu hören war.
    Die Limousine fuhr in Richtung Innenstadt. Diego achtete genauestens auf den Weg. Er hatte keine Ahnung, ob Draper persönlich ihnen folgte, doch er war sich sicher, dass das FBI sie nicht aus den Augen ließ. Diego fand es schrecklich, nicht zu wissen, was für eine ›Überraschung‹ ihn erwartete. Da das Ziel anscheinend in der Nähe von Rebeccas Wohnung lag, hatte Cavanaugh ihr offensichtlich irgendeine Rolle bei dem einschüchternden Spiel des Abends zugedacht.
    Als Diego nochmals aus dem Fenster sah, verzog Brogan das Gesicht zu einem widerlichen Grinsen, als wüsste er genau, was ihm gerade durch den Kopf ging.
    »Du scheinst kein Freund von Überraschungen zu sein, Mex«, stellte er zufrieden fest.
    »Du auch nicht.« Sein stählerner Blick und die ruhige Antwort ließen Brogan zusammenfahren, sein verächtliches Grinsen war mit einem Mal wie weggewischt.
    Die Limousine glitt durch das historische Künstlerviertel La Villita und hielt vor einem schicken neuen

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