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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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Restaurant. Fusion on the River hieß der Laden. Diego hatte davon gelesen. Die neue, innovative Speisekarte kombinierte die Küche der verschiedenen Kulturen der Region. Extravagante kontinentale Gerichte, vermischt mit dem europäischen Charme und der Eleganz von San Antonio.
    Abermals öffnete der Chauffeur höflich die Tür, Diego stieg hinter Brogan aus und folgte ihm ins Restaurant.
    Hunter Cavanaugh hatte einen privaten Speiseraum im rückwärtigen Teil des Ladens reserviert.
    »Es freut mich, dass Sie mir Gesellschaft leisten wollen, Gentlemen.« Er nahm sie mit offenen Armen und mit Gläsern vorzüglichen Weißweins in Empfang. »Bitte, nehmen Sie mir gegenüber Platz, Diego.«
    Ein intimes Szenario. Der Tisch war mit blank poliertem Silber auf blütenweißem Leinen, flackernden Kerzen und frisch geschnittenen Blumen elegant gedeckt, die stuckverzierten Wände waren mit geschmackvollen Ölgemälden einheimischer Künstler ansprechend geschmückt. Das Restaurant, dessen Besitzer Cavanaugh als alten Bekannten bezeichnete, bestand aus einem Labyrinth aus kleinen Räumen mit terrassenförmig in die Hügel südlich des Antonio River gemeißelten kleinen Außenhöfen, von denen aus der ganze Fluss zu überblicken war.
    Sie gaben ihre Bestellung auf und begannen mit dem Gruß der Küche, der aus kleinen Appetithäppchen bestand.
    »Sie haben einen bewundernswerten Geschmack, Mr. Cavanaugh«, stellte Diego angesichts der Wahl des Restaurants anerkennend fest. »Gibt es einen besonderen Anlass für diese großzügige Einladung?«
    »Das könnte man sagen, ja.« Mit seinem nordischen guten Aussehen, seinen aristokratischen Zügen und seinem Sinn für das Dramatische stand Hunter Cavanaugh wieder einmal unweigerlich im Mittelpunkt. Seine wohlklingende Stimme hallte durch den kleinen Raum. »Manchmal muss ein Mann seine Verluste begrenzen und noch einmal von vorn anfangen. Ich stehe unmittelbar vor einer solchen Wiedergeburt.«
    »Meinen Sie damit eine spirituelle Erweckung oder ein neues Geschäft?«, fragte Diego ihn und zwang sich zu einem Lächeln, damit Cavanaugh nicht merkte, wie sich sein Magen zusammenzog. Es machte Cavanaugh eindeutig Spaß, auf subtile Weise das Messer in seiner Wunde herumzudrehen. Und heute Abend nähme er sich dafür jede Menge Zeit.
    Brogan flegelte als Cavanaughs genaues Gegenteil auf seinem Stuhl und schlürfte ohne auch nur das mindeste Interesse an der Unterhaltung seinen Wein. Auch das Ambiente des Lokals nahm er nicht wahr. Der Bastard war eindeutig eher in seinem Element, wenn man ihm ein kaltes Bier und eine Fernbedienung in die Hände drückte und ihm einen Barhocker unter den Hintern schob. Diego hörte das leise Vibrieren seines Handys unter dem Tisch. Aber Brogan ging nicht an den Apparat, sondern blickte nur auf das Display und danach auf seine Uhr.
    »Ah, eine spirituelle Erweckung oder ein neues Geschäft? Eine gute Frage, Diego.« Cavanaugh hob einen Finger und zwinkerte ihm zu. »Während der Jahre der Zusammenarbeit mit Global Enterprises haben Sie wirklich Eindruck auf mich gemacht. Und Ihre Loyalität gegenüber Mr. Rivera ist in höchstem Maße löblich. Aber ebenso wie Sie für ihn würde Mr. Brogan alles für mich tun. Das hat er bereits hinlänglich unter Beweis gestellt.«
    »Sie scheinen auf etwas Bestimmtes hinauszuwollen.« Diego kniff die Augen zusammen und nippte an seinem Wein. »Aber ich warte gerne ab, bis Sie bereit sind, mir zu sagen, was es ist.«
    »Ja.« Cavanaugh grinste breit. »Mir ist bereits aufgefallen, dass Sie sehr geduldig sind. In dieser Hinsicht sind wir beide uns ähnlich. Auch ich weiß es zu schätzen, wenn jemand Haltung wahrt … vor allem unter Stress. Darüber hinaus habe ich keine Angst, schwierige Entscheidungen zu treffen, selbst wenn sie auf Kosten anderer gehen. Darin unterscheiden wir beide uns vielleicht.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Sie sind ein guter Redner. Und kämpfen können Sie auch.« Cavanaugh warf einen Blick auf Brogan, der warf den Kopf zurück und war mit einem Mal ganz Ohr. »Mehr als einmal hat sich Mr. Brogan zum Dienst gemeldet und wies unerklärliche blaue Flecke und einmal sogar eine gebrochene Nase auf, nachdem er sich mit Ihnen unterhalten hat. Aber tief in Ihrem Inneren, Diego, haben Sie ein weiches Herz. Versuchen Sie gar nicht erst, es zu leugnen.«
    »Warum habe ich nur den Eindruck, als sähen Sie Mitgefühl als ein Zeichen von Schwäche an?«
    »Weil es eine Schwäche ist, mein lieber Diego.

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