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Shadow Touch

Titel: Shadow Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marjorie M. Liu
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sich nicht genug entspannen, um seine Finger auf ihren Schultern, seine Lippen an ihrem Hals genießen zu können. Artur hörte auf.
    »Entschuldige«, sagte er. »Du fühlst dich nicht wohl.«
    »Das stimmt«, gab sie zu. »Aber es ist nicht deine Schuld.«
    Sie fürchtete, er würde ihr widersprechen, könnte an seine Brust schlagen und seine Fähigkeiten als Mann beklagen -oder ihre Fähigkeiten als Frau. Stattdessen jedoch nickte er nur, drehte sie herum und zog sie mit dem Rücken fest an seine Brust. Sie lag in der Nische seines Körpers, zwischen seinen Beinen, eingehüllt in Wärme und den Duft von Haut, Rauch und Eisen. Artur hatte sehr kräftige Arme und eine harte Brust. Und lange Beine, die sich um die ihren schmiegten und sie wie etwas Zerbrechliches, Kleines umgaben. Er schmiegte sein Kinn an ihren Nacken, rieb mit seinen Bartstoppeln an ihrer Haut, und die Wärme dieser Berührung breitete sich köstlich und süß in ihr aus. Das Herz tat ihr weh.
    »Ich mag das«, flüsterte sie. Sie konnte nicht lauter sprechen, so schwach fühlte sie sich. Ihr war noch immer unbehaglich, jetzt aber aus einem ganz anderen Grund.
    Artur sagte nichts. Er hatte seine Arme über ihrem Bauch gekreuzt und drückte sie jetzt fester an sich. Mit den Fingern strich er sanft über ihre Rippen. Elena atmete schneller.
    »Das wirst du noch mehr mögen«, brummte er leise. »Ganz langsam.«
    »Langsam«, hauchte sie, lehnte sich an ihn und drückte ihren Kopf ins Kissen, damit er besser an ihren Hals kam. Er küsste sie hinter ihren Kieferknochen, während seine Finger sanft zu den Seiten ihrer Brüste glitten. Elena erschauerte und presste sich ihm entgegen. Sie hörte durch die dünne Wand, wie im Nachbarabteil ein Bett knarrte, dann das Klappern von Würfeln. Das Klirren von Flaschen. Amiri und Rik waren noch wach. Aus weiterer Entfernung hörte sie das Rattern von Türen, und dann harte Schritte von dicken Stiefeln. Sie konnten nur Zugbegleiterin Gogunov gehören. Die Wände waren sehr dünn.
    Artur streifte mit den Fingern die Spitzen ihrer Brüste. Elena seufzte und vergaß die anderen Fahrgäste im Zug. Wessen sollte sie sich schämen? Es war doch kaum möglich, dass sie die einzige Frau im Zug war, die auf dieser langen Fahrt die Zärtlichkeiten eines Mannes genoss. Sollten doch alle zuhören. Wenn sie wollten, konnten sie auch ruhig zusehen. Sie hatte keine Angst mehr, wollte kein Leben mehr führen, das von Vorsicht, Furcht und Heimlichkeiten diktiert wurde. Jetzt zählte nur noch Artur, dieser Raum in ihrem Herzen, in dem er lebte, und dieser Fleck in seinem Herzen, den sie ausfüllen wollte.
    Elena bog sich ihm entgegen und verschränkte ihre Finger hinter seinem Rücken, als er ihren gänzlich bekleideten Körper liebkoste. Es war eine exquisite Folter. Er strich um ihre Brüste herum, zu ihrem Bauch, zum Bund ihrer Jeans. Einen atemlosen Augenblick lang hielt er inne, dann drehte er sich mit ihr herum, bis sie auf ihm lag. Ihr Rücken war immer noch an seine Brust gedrückt, während er über ihre Schenkel strich, zwischen ihren Beinen innehielt, an dieser heißen Stelle. Elena schnappte nach Luft, als er - rasch - ihren Gürtel öffnete, die Hose, sie herunterschob, bis die kalte Luft über ihre Haut strich und die Jeans als ein Haufen auf der Erde landete.
    Die Haut ihrer Beine war trocken und von den Misshandlungen wund, aber Artur schien das nicht zu stören. Er liebkoste sie fast ehrfürchtig, berührte sie sicher und sanft. Elena wand sich lautlos auf ihm, als seine Finger weiter hinabglitten, in sie hinein und sie dabei sanft massierten.
    Sie keuchte, konnte ihre Schreie nicht mehr länger zurückhalten und packte seine Hand, als sie unter ihren Pullover glitt. Dann berührte er ihre Brüste.
    »Ich habe Kondome dabei«, erklärte er. »Sie waren in dem Beutel, den Mikhail mir gegeben hat.«
    »Okay«, hauchte sie. Es war in Ordnung, es war mehr als das. Sie wollte ihn, sie gierte nach ihm.
    Sie setzten sich auf und zogen sich hastig aus. Es war geradezu surreal zu wissen, was nun geschehen würde. Sie war bereit und hatte gleichzeitig Angst davor. Es war schon sehr lange her und nicht sonderlich erinnerungswürdig, aber dies hier ... das würde etwas anderes werden. Sie kannte diesen Mann bereits sehr gut, und mit ihm zusammen zu sein, ihn in sich zu spüren ...
    »Langsam«, wiederholte er. Sie begriff, dass auch er nervös war. Elena küsste ihn auf die Wange. Er blickte erschreckt hoch und lächelte,

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