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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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sie
tatsächlich rot, bevor sie sich rasch darauf besann, Castor und
Pollux in Melandras Kerker zu führen.

74)

    D ie
ganze Aktion dauerte weniger als einen Wimpernschlag, als das sanfte
goldene Licht die Rückkehr der Zwillinge ankündigte.
    In ihrer Mitte
hatten sie eine so abgrundtief hässliche alte Vettel, dass es
Cassie beinahe den Atem verschlug.
    „ Regina
Cassandra … unsere Arbeit ist getan. Dein Wunsch wurde
erfüllt, deinem Befehl gehorcht … lica eo vad?“
    „ Ich danke
euch“, sagte Cassie mit ihrer klaren Stimme, die ganz für
ihre Aufgabe als Königin reserviert zu sein schien, „ihr
dürft gehen!“
    Ein letztes Mal
sanken die Zwillinge vor ihrer Königin auf die Knie, berührten
erneut mit ihren Lippen den Saum ihres Kleides … und waren
verschwunden.
    Verblüfft
blinzelte Cassie, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Melandra,
die seit ihrer Ankunft in demütiger Haltung, den Kopf tief
gesenkt, auf dem Boden kniete.
    „ Melandra, ich
freue mich, dich endlich persönlich kennenzulernen.“
Cassies Stimme hatte einen beruhigenden Klang, der seine Wirkung
nicht verfehlte.
    Ganz langsam hob
Melandra ihren Kopf, um Cassie in die Augen zu sehen.
    „ Warum weinst
du? Du bist frei, Melandra.“
    Cassie hatte sofort
Mitleid mit der hässlichen Alten.
    Melandra nickte
schwach.
    „ Ja, meine
Königin, ich bin frei und doch … oh, sieh nur, wie ich
aussehe. Ich schäme mich so sehr. Diese beiden Jungs eben, bei
allem was Recht ist, die waren so verdammt heiß … und
ich … ich …“
    Cassie konnte nicht
anders, sie prustete lauthals los.
    „ Oh, ich
verstehe dich nur allzu gut“, sagte sie schnell, bevor Melandra
aus ihrem unbändigen Gekichere falsche Schlüsse ziehen
konnte, „verdammt heiß und vor allem verdammt nackt.“
    Jetzt kicherte auch
Melandra und ihr zahnloser Mund verzog sich zu einer noch
hässlicheren Fratze, was an sich alleine schon eine Kunst war.
    „ Steh auf,
Melandra, und komm zu mir!“
    Cassies Stimme hatte
einen leichten Befehlston angenommen und Melandra gehorchte.
    „ Gib mir deine
linke Hand, Melandra“, bat Cassie und auch dieser Bitte kam
Melandra auf der Stelle nach.
    Cassie nahm
Melandras dargebotene Hand und legte sie federleicht auf ihr
Sternentattoo.
    Was dann geschah,
konnte keine noch so begabte Maskenbildnerin oder TV-Show auch nur
ansatzweise zu Wege bringen.
    Cassie bemerkte, wie
sich zunächst Melandras Hand, die zart auf dem Stern lag,
veränderte.
    Ihre knochigen,
krallenartigen Finger wurden weicher, schlanker. Die Haut, bisher
grau, nahm einen porzellanfarbenen Ton an.
    Cassie verharrte
ebenso still wie Melandra, deren schmutzigfarbene Haare plötzlich
in strahlendem Rot erleuchteten und sich in sanften Wellen über
ihren Rücken, der nun nicht mehr krumm war, ergossen. Melandras
ganze Statur streckte sich.
    Schließlich
ließ Melandra ihre Hand sinken und trat einen Schritt zurück.
    „ Oh mein
Gott“, entfuhr es Cassie.
    Melandra sah an sich
herab und stöhnte „Ich kann es nicht glauben.“
    Vor Cassie stand
eine atemberaubend schöne, junge und splitterfasernackte Frau,
die sich mit ihren zarten Händen zuerst über ihr makelloses
Gesicht fuhr, um danach sofort die Beschaffenheit ihres wahrlich
sehenswerten Busens zu erkunden.
    Cassie schnippte
kurz mit ihren Fingern und über Melandras prächtigen Körper
legte sich ein Kleid, das dieselbe rot-goldene Farbe hatte, wie deren
Haare.
    Ohne Vorwarnung sank
Melandra erneut auf ihre Knie.
    „ Meine
Königin, ich danke dir.“
    Doch Cassie
schüttelte ihren Kopf. „Nein, Melandra, ich danke dir. Was
du für uns getan hast, war so viel mehr wert als das hier.“
    Mit einer anmutigen
Handbewegung zeigte Cassie, was sie meinte.
    „ Was …
was wird nun aus mir?“, fragte Melandra, denn dass sie weder
hierbleiben noch auf die Erde zurück konnte, war
selbstverständlich.
    „ Ich dachte
daran, dich zu einem Stern zu machen …“, überlegte
Cassie, konnte jedoch nicht zu Ende sprechen.
    „ Zu einem
Stern? Oh, meine Königin, meinst du das ernst?“ Melandras
Stimme klang so aufgeregt … so glücklich.
    „ Natürlich
meine ich das ernst“, antwortete Cassie und machte eine erneute
Handbewegung.
    Sofort schwebte
bleicher Nebel in die Halle, in dem sich sechs wunderschöne und
ebenso rothaarige Frauen wie Melandra, anmutig tänzelnd,
bewegten.
    „ Melandra,
dies ist das Sternbild der sechs Schwestern aus den Plejaden in der
Milchstraße“, erklärte sie der verwirrt
dreinblickenden

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