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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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bestand Hoffnung.
    Die Stunden verstrichen, während die fünf Shadowblades ihre stille Wacht hielten. Nach einer Weile legte Steel den Kopf an die Schulter seines Bruders und schlief ein. Ivy bettete das Haupt auf Oaks Beine und tat es ihm nach. Kurz darauf schnarchte auch Flint leise.
    »Gemütlich kann das nicht sein«, murmelte Max, während sie die vier kopfschüttelnd musterte. Trotzdem freute sie sich über die Gesellschaft.
    Oak schaute sie an. Seine Augen hatten nicht mehr den raubtierhaften Ausdruck, den sie bei ihrer ersten Begegnung darin gesehen hatte. Auch die Andeutung von Wahnsinn war verflogen.
    »Einmal sind wir auf diese Höhle oben in den Hügeln gestoßen«, sagte er. Max schreckte auf. »Patricia war ziemlich aufgeregt. Sie führte tief hinab. Eigentlich handelte es sich nicht bloß um eine Höhle, sondern um einen Übergang zu einem mystischen Ort. Wir mussten sie erweitern, um durchzukommen. Also sind ein paar Hexen zusammen mit ein paar von uns Shadowblades reingegangen. Etwas ist passiert, und die Decke ist eingestürzt. Wir haben uns rausgebuddelt, aber Shana – eine der Hexen – wurde zerquetscht. Ich begriff nicht, wie sie überhaupt noch atmen konnte. Es sah so aus, als wäre jeder Knochen in ihrem Leib gebrochen. Man hörte es in ihren Lungen blubbern, und ihr Schädel sah aus wie ein verbeulter Fußball.« Bei dem Gedanken daran schüttelte er den Kopf.
    »Sie haben Judith herbeigeholt. Sie hat Shana gerettet.« Er schaute Max an. »Judith ist eine Hexe aus dem inneren Dreieck, und sie kennt sich mit dem Heilen aus. Übrigens meinte sie, dass auch Gregory durchkommen würde.«
    Max nickte. »Danke. Freut mich zu hören.«
    Sie warteten noch zwei Stunden. Schließlich öffnete sich die Tür, und Max und die anderen sprangen auf. Als Erstes kam ihr Vater heraus. Er wirkte ausgezehrt, aber seine Augen funkelten. Hinter ihm kam Kyle. Er wirkte weniger müde und mehr als nur ein bisschen zufrieden. Judith taumelte, und die Erschöpfung hatte tiefe Falten in ihr Gesicht gegraben. Sie bedeutete Max, hereinzukommen.
    Alexander lag auf dem Bett. Seine Brust war nackt, sein restlicher Körper mit einem Laken zugedeckt. Das meiste Blut war weggewischt, und seine Wunden hatten sich geschlossen. Seine Haut sah vernarbt und rosig aus, aber sie heilte. Seine Hände und Füße zitterten und zuckten.
    »Er kommt in Ordnung«, meinte Judith mit heiserer, brechender Stimme. »Aber er findet keine Ruhe. Vielleicht versuchst du mal, ihn zu beruhigen. Er braucht erholsamen Schlaf. Und auch etwas zu essen, sobald er aufwacht.«
    »Danke«, sagte Max, als Erleichterung sie durchströmte. Ihr zitterten die Beine. Sie taumelte vorwärts und fiel auf die Knie. Alles drehte sich um sie, und ihr Magen machte einen Satz. Sie holte tief Luft und ließ den Atem langsam entweichen, bevor sie aufstand.
    Die Hexe tätschelte ihr die Schulter und wandte sich zum Gehen. »Nein, meine Liebe. Ich danke dir.«
    Die Tür schloss sich hinter ihr. In dem winzigen Raum roch es nach Schweiß und Blut. Max streckte die Hand aus und strich Alexander über die Wange. Er schmiegte sich an ihre Finger, und sein Körper wurde ruhig. Sie verzog das Gesicht, als sie an das getrocknete Blut an ihren Händen dachte, und wusch sie in einem Eimer mit kühlem, gerötetem Wasser, der auf dem Boden stand. Danach wischte sie sich mit einem Lappen durchs Gesicht und entfernte so viel Blut wie möglich, bevor sie in den schmalen Spalt zwischen Alexander und der Wand schlüpfte.
    Sie drückte das Gesicht an seine Brust und ließ den Arm über seinen Bauch gleiten. Stumme Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie weinte um Jim, um die Familie, die sie nicht mehr liebte, und um Alexander, den sie beinahe verloren hatte.

    Bei Sonnenuntergang hatte Alexander sich noch nicht geregt, doch seine Haut war nun glatt, und er schlief ruhig. Max runzelte die Stirn, als sie die Meeresbrandung, Sand und Pinien wahrnahm. Sie kroch aus dem Bett, ohne ihn zu wecken, und ging ins Fahrerabteil des Wohnwagens.
    Der Wagen stand auf einem Parkplatz vor einer hohen Düne. Maple gähnte, als Max herauskam. Tory saß auf ihrem Sitz, und Kyle und ihr Vater hatten die Tür geöffnet und traten gerade nach draußen.
    »Wo sind wir?«, fragte Max.
    »Oregon. In Florence.«
    »Dann sind wir gut vorangekommen.«
    Maple errötete über das Lob. »Hier gibt es ein Kaufhaus. Ich dachte mir, wir sollten ein paar Klamotten für dich und Alexander holen. Und Nahrungsmittel und was

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