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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Zirkels mit Herz und Seele verteidigen. Das wusste sie, wenn auch niemand sonst. Aber sie würden es schon noch begreifen, insbesondere, wenn Scooter Max bei sich behielt. Giselle hatte bereits zu viele Sunspears und Shadowblades verloren, und derzeit fehlte ihr die Kraft, um neue zu erschaffen. Einen Primus bastelte man nicht mal eben zusammen. Dazu brauchte es viel Zeit. Niko und Tyler waren nah dran, aber nach wie vor noch rund ein Jahr davon entfernt, wirklich das Zeug dazu zu haben. Selbst wenn sie es schon morgen so weit gebracht hätten, war Max sich sicher, dass keiner von beiden in einem Zweikampf gegen Alexander bestehen konnte. Er würde ihnen den Hintern versohlen. Und wenn Max die Sache mit Scooter überlebte, würde der Zirkel trotzdem alle starken Krieger brauchen, die er kriegen konnte. Der Krieg war längst nicht vorbei.
    Was hätte sie also in einem Brief schreiben können? Tut mir leid, dass ich in den letzten paar Wochen so eine Zicke war. Nehmt’s nicht persönlich, ich habe nur versucht, zu überleben. Ach ja, nebenbei bemerkt, es war nett, euch kennengelernt zu haben. Sie schnaubte leise. Das wäre sicher toll angekommen. Warum lief letztlich überhaupt immer alles auf Worte hinaus? Ihr Mundwerk hatte sie seit jeher in Schwierigkeiten gebracht.
    »Ich habe keine Ahnung, was ich gesagt hätte«, beantwortete sie Tutresiels Frage schließlich. »Es war eine blöde Idee und sowieso sinnlos. Ich mache mich besser auf den Weg.« Sie schaute zu der morschen Tür jenseits der magischen Barriere und dann zu Tutresiel. »Wir sehen uns dann, Miezekätzchen.« Sie zögerte. »Hier ist es wirklich nicht schlecht. Dir hätte sehr viel Schlimmeres passieren können, als Giselle in die Hände zu fallen.«
    »Seltsam, das aus deinem Mund zu hören, wenn man bedenkt, wie sehr du sie hasst.«
    »Ja, aber für eine Hexe ist sie gar nicht so übel. Ich meine ja nur …« Was meinte sie? »Mir ging es auch schon wie dir. Teufel auch, mir geht es immer noch wie dir. Ich bin angekettet und stinksauer. Aber dieser Ort wächst einem ans Herz, wenn man ihm die Chance dazu gibt.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber außer dir mag ich hier niemanden, Prinzesschen. Und du machst dich soeben aus dem Staub.«
    »Ach. Du magst mich. Ist ja süß.«
    »Du magst mich auch, Prinzesschen«, entgegnete er mit einem herausfordernden Grinsen. »Versuch gar nicht, es abzustreiten. Also tu mir einen Gefallen und komm zurück, ehe ich mich gezwungen sehe, ein paar deiner nervigen kleinen Handlanger aufzuspießen.«
    »Tja, dann habe ich gute Neuigkeiten für dich. Ich habe nicht die Absicht, mich von Scooter festhalten zu lassen. Ich muss mich nämlich noch um ein paar Sachen kümmern. Also muss er mich entweder töten oder warten, bis ich so weit bin.«
    »Wie kommst du darauf, dass er dich nicht töten wird?«
    »Weil er etwas von mir will. Wenn ich sterbe, dann hat er verdammt noch mal Pech gehabt, und deshalb wird er mich nicht töten. Zumindest nicht heute. Natürlich ist morgen auch noch ein Tag.« Sie winkte ihm spielerisch zu und wünschte sich dabei, so zuversichtlich zu sein, wie ihre Worte klangen. Danach ging sie auf die Barriere zu.
    Ein kribbelnder Schauer der Magie umspülte sie, und schon war sie auf der anderen Seite. Zu ihren Talenten gehörte die Fähigkeit, Schlösser ohne den dazugehörigen Schlüssel zu öffnen. Sie trat an die Tür und drückte dagegen.
    Auf der anderen Seite hätte sich eine weite Höhle befinden sollen, die sich zu einem langen Tunnel aus Horngate heraus verjüngte. Das hatte sich zumindest dahinter verborgen, als sie zum ersten Mal hier durchgekommen war. Doch Scooter hatte umgebaut: Nun erfüllte eine magische Wand den Eingang mit blassblauem Feuer. Einen Moment lang starrte sie sie an. Nun, sie hatte gewusst, dass er es ihr nicht leicht machen würde. Das hatte er ihr bereits in ihren Träumen verdeutlicht. Sie verzog das Gesicht. Wenn er seine kleinliche Rache wollte, konnte sie nichts dagegen ausrichten. Sie holte tief Luft und trat ins Feuer.
    Es fühlte sich an, als würde man sie durch einen Holzschredder drücken. Der Schmerz drang tiefer in ihre Seele ein, als sie es jemals zuvor erlebt hatte. Es war, als ob jemand mit stumpfem Operationsbesteck unmittelbar in ihr Innerstes schnitt, und sie schrie. Nur hatte sie weder einen Mund noch eine Kehle noch Lungen.
    Sie wusste nicht, wie lange sie umhertrieb. Überall um sich herum spürte sie Scooters Gegenwart. Er war wütend

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