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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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umgaben. Langsam breitete sich der dichter werdende Dunst nach innen aus. Bald würde er alles im Innern des Rings verschluckt haben.
    »Was sind das für Wesen?« Max starrte auf die Farm ihres Bruders. Der Ring aus Rauch zog sich schnell enger.
    »Stell keine Fragen. Schau zu.«
    Sie beobachtete, wie die Leute zum Haus rannten. Ein Mann auf einem Quad wurde auf halbem Weg durch den Obstgarten eingeholt. Andere wurden vom Nebel verschluckt, noch während sie ihre Körbe fallen ließen und von den Leitern an den Bäumen sprangen. Der Rauch wogte nun schneller. Mit einem Mal fuhr das Bild näher heran. Max erlebte einen Moment des Schwindels, als würde sie vom Himmel herabstürzen. Unvermittelt stabilisierte das Bild sich wieder, und Max stand auf dem Hof vor dem weißen Giebelhaus mit der umlaufenden Veranda und dem Silo daneben. Es war von schlanken Bäumen eingefasst, und weiter hinten waren zwei längliche, weiße Scheunen zu sehen.
    Sie entdeckte ihren Vater und ihre Mutter. Ihr schnürte sich die Kehle zu, so dass sie kaum Luft bekam. Sie waren so nah und schauten sie direkt an. Dann stieß ihr Vater ihre Mutter an, und sie rannte auf die Veranda zu. Dabei schob sie Max’ Schwester Tris und eine Jugendliche, bei der es sich um Tris’ jüngste Tochter handelte, vor sich her. Was machten sie überhaupt dort? Wahrscheinlich besuchten sie gerade ihren Bruder Kyle, den Max nie wirklich gekannt hatte. Ihm gehörte der Obstgarten.
    Max’ Vater kam auf Max zugeschossen. Er hatte die Augen weit aufgerissen, sein sonnengebräuntes Gesicht war angespannt und grau. Einen Moment lang dachte sie, er würde sie in die Arme nehmen, so nah war er. Doch dann wirbelte Rauch von hinter ihr auf, und das Bild erlosch.
    »Nein!« Sie wirbelte herum und wollte Scooter von sich stoßen. Es war, als versuchte sie, einen Berg wegzuschieben. Er rührte sich nicht vom Fleck.
    »Was war das?«, wollte sie wissen.
    »Es ist, was es ist.«
    »Geschieht das in diesem Moment?« Max hätte sich am liebsten übergeben. Sie raufte sich die Haare, zerrte an ihnen. Was ging dort vor? »Was werden der Rauch und diese Geschöpfe mit ihnen machen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich verfüge nicht über die Gabe der Hellsicht.«
    »Dann zeig es mir. Zeig mir, was mit ihnen geschieht.«
    Er hob die Brauen, und seine Augen funkelten. »Was zahlst du mir dafür?«, fragte er leise. »Wirst du jetzt gleich mit mir mitkommen, wenn ich es dir zeige?«
    »Du Scheißkerl«, fauchte Max und verschränkte die Arme fest vor dem Bauch, um den Drang zu unterdrücken, ihm den Finger ins Auge zu rammen. »Du weißt, dass ich das nicht kann. Ich muss ihnen helfen.«
    »Werden sie noch am Leben sein, wenn du dort ankommst?«
    Sie starrte ihn an. Der Mistkerl zog sie auf. Weil sie ihn warten ließ, rächte er sich. Sie zitterte vor Wut. Sie schloss den Zorn in sich ein, unterdrückte ihn. Während sie sich in ihr Innerstes zurückzog, spürte sie, wie sie ihre Gefühle langsam abstreifte. Sie brauchte jetzt einen klaren Kopf.
    »Wenn du mich früher zurückhaben willst, warum schickst du mich nicht durchs Netz dorthin? Das kannst du doch sicher.« Sie hob den Arm, den er verzaubert hatte, und tippte ihn bedeutungsvoll an.
    »Du bist noch nicht bereit für eine solche Reise. Und ich bin nicht bereit dazu, es zu riskieren.«
    »Was zu riskieren?«
    Unvermittelt zeigte er auf die Wand, und die Tür erschien wieder. »Geh. Ich erwarte, dass du zu deinem Wort stehst.«
    Die Art, wie er das Wort »erwarte« betonte, verriet Max, dass ihr Verdacht der Wahrheit entsprach: Der Zauber auf ihrem Arm war nicht bloß ein Geschenk, sondern auch eine Fessel für sie. Wahrscheinlich hatte er zu viele Polizeiserien gesehen, in denen GPS-Tracking vorgekommen war.
    »Ich komme wieder«, erklärte Max und ging seitwärts zur Tür, so dass sie Scooter auf dem Weg im Auge behalten konnte.
    Die Kristallwände leuchteten milchblau auf und begannen, wie Wachs zu zerschmelzen. Die Magie sammelte sich innerhalb von Sekunden am Boden und floss wie magnetisch angezogen auf Max zu. Max drehte sich um und floh. Instinktiv wusste sie, dass sie bleiben müsste, wenn die blaue Flüssigkeit sie einholte. Dieser Mistkerl hatte eindeutig passiv-aggressive Tendenzen.
    Mit der Schulter stieß sie die Tür auf, und eine beißende Kälte umhüllte ihren verzauberten linken Arm. Sie taumelte und krümmte sich, als die Kälte von ihrem Arm in ihren Brustkorb schwappte und ihr die Luft aus den Lungen

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