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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Teufel …?«, murmelte Max. »Sie wusste genau, dass ich komme. Warum hat sie mit einem Zauber angefangen?«
    »Schau mal«, sagte Alexander und zeigte auf einen geschmolzenen Klumpen am Rande des Kreises. Er roch verbranntes Plastik.
    Niko hob den Klumpen auf. »Ihr Telefon«, stellte er stirnrunzelnd fest. Rasch ließ er es fallen und wedelte mit der Hand. »Es ist heiß.«
    Mit einem Mal hob Giselle die Arme in einer eleganten Kreisbewegung über den Kopf und drückte die Handflächen aneinander. Um ihre Hände herum verdichtete sich die Magie. Sie senkte die Arme mit fest ineinander verschränkten Fingern. Magie strömte in die Kugel, die sich um ihre Hände gebildet hatte, und verdichtete sich. Ruckartig stieß sie die Hände nach unten, so dass ihre Handflächen zu Boden zeigten.
    Die Wände erzitterten von der magischen Detonation, die aus dem Dreieck hervorbrach. Einen Moment lang hielt der Stern die Energie gefangen, dann erlosch auch er. Magie wogte innerhalb des Kreises, während Giselle, deren schmales Gesicht von konzentrierter Anspannung verzerrt war, die Hände erneut über den Kopf hob.
    »Was geht hier vor?«, fragte Tyler.
    »Sie verliert die Kontrolle«, antwortete Max, die am Rande des Kreises entlangschritt und dabei die Hände immer wieder zu Fäusten ballte. Ihr Blick war auf Giselle geheftet. »Sie muss sofort damit aufhören.«
    »Das versucht sie«, wandte Alexander ein, der zwischen Giselle und Max hin- und herschaute. Obwohl ihre Miene nichts davon verriet, zerrissen Max’ Bannzauber ihr zweifellos die Eingeweide und verlangten, dass sie die Hexe rettete. Angesichts dessen und ihres ureigenen Pflichtgefühls würde sie vielleicht etwas ausgesprochen Dummes tun. Zum Beispiel, indem sie in den Kreis eindrang und versuchte, Giselle aus dem Mahlstrom zu ziehen. Die Folgen konnten den Berg zum Einsturz bringen. Kreis und Hexe waren das Einzige, was die wilde Magie davon abhielt, wie eine Atombombe zu explodieren.
    »Komm schon, komm schon«, knurrte Max. »Reiß dich zusammen. Hör auf mit dem Scheiß.«
    Giselle sackte in sich zusammen, und Magie wirbelte wie ein Tornado durch das Innere des Kreises. Max sprang. Alexander machte einen Satz nach vorne, um sie festzuhalten, doch seine Finger streiften bloß ihren Stiefel.
    Er landete auf dem Boden und richtete sich sofort wieder auf. Max war durch den Kreis hindurchgesprungen. Das war unmöglich. Aber andererseits konnte sie jedes Schloss öffnen, und ein Schutzkreis war eine Art Schloss. Sie und Giselle lagen lang hingestreckt auf der gegenüberliegenden Seite des Kreises.
    Der Körper der Hexe war schlaff. Sie war bleich und wirkte viel zu dünn. Nach wie vor leckten knisternde magische Fäden über ihre Haut. Unter ihr lag Max auf dem Rücken und blinzelte benommen. Sie zuckte von den magischen Entladungen, die sie durchfuhren. Ihr Leib war verkohlt. Ihre Arme überlief ein schwarzrotes Muster, und ihre Hände sahen aus, als hätte sie sie in ein Feuer gehalten. Ihre Kleider und Haare waren verbrannt. Der Gestank war abscheulich.
    Alexander schaute zu dem Kreis. Nach wie vor hielt dieser stand, aber die darin enthaltene Magie wurde sichtlich chaotischer. Nicht mehr lange, dann würde sie durchbrechen. Wie dumm war Giselle eigentlich, dass sie ohne die Unterstützung ihres Zirkels einen so mächtigen Zauber zu bewirken versuchte? Und das kaum, dass sie sich vom Krankenbett erhoben hatte?
    »Bringt sie hier raus«, befahl er den anderen, die sich hilflos über die beiden Frauen beugten. »Der Kreis hält nicht mehr lange. Beeilung.«
    Niemand widersprach. Niko und Tyler hoben Giselle behutsam hoch und trugen sie ins Wohnzimmer rüber. Thor nahm Max, die aufstöhnte und den Kopf über seinem Arm herabbaumeln ließ. Dann folgten Alexander und Tutresiel. Sie schoben die schwere Steintür wieder zu. Die Schutzzeichen leuchteten auf, als sie sich schloss. Wahrscheinlich waren sie stark genug, um die Explosion einzudämmen. Aber wenn nicht …
    »Lauft weiter. Wir müssen hier raus«, sagte Alexander zu den anderen.
    Bevor sich jemand von der Stelle rühren konnte, donnerte eine Entladung durch den Berg. Die Wand zwischen Wohnzimmer und Ritualkammer beulte sich aus, und ein Spinnennetz aus Rissen zog sich über sie und über die Decke. Zwei Lampen fielen klirrend zu Boden. Staub rieselte herab.
    Giselle wand sich in krampfhaften Zuckungen. Niko und Tyler hielten sie fest, während die Magie die beiden geißelte und rote Striemen und Blasen auf

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