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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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hast du Angst, dass sie sich gegen dich wendet. Wenn sogar ich mich gegen Selange gewendet habe, die mich vergleichsweise gut behandelt hat, was könnte dann Max tun?« Er schüttelte den Kopf. »Wenn du glaubst, dass sie Horngate verraten würde, bist du dumm. Dazu ist sie nicht fähig, egal, ob du es verdient hättest.«
    Giselle presste die Lippen aufeinander. Alexanders Mundwinkel zuckten vor hämischer Freude. Mit seinen Worten hatte er beinahe ins Schwarze getroffen.
    »Du möchtest sie vor mir beschützen, aber wer beschützt sie vor dir?«, fragte er leise.
    »Vorsicht. Vergiss nicht, mit wem du sprichst.« Auf Giselles Wangen bildeten sich rote Flecken.
    Er grinste und spürte, wie sein innerer Primus auszubrechen versuchte. »Oder was? Tötest du mich? Das hättest du in den letzten vier Wochen jederzeit tun können. Du willst mich hier haben. Du willst, dass ich Horngate diene. Nun, da die Hüter überall auf der Welt angreifen, brauchst du jeden Krieger, den du bekommen kannst. Ich bin ein Zugewinn für dich.«
    »Das bist du«, bestätigte Giselle. »Aber nur, solange du Max nicht herausforderst. Du bist ein Primus. Wie kannst du mit einer Rolle als Diener zufrieden sein, wenn du stattdessen führen könntest?«
    »Es dauert nicht mehr lange, dann werden auch Niko, Tyler und Thor Primus-Niveau erreichen. Was machst du dann?«
    »Keiner von denen könnte Max im Zweikampf besiegen«, sagte Giselle mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    »Aber ich schon.«
    »Gut möglich.«
    »Ich will es aber nicht. Ich bin zufrieden damit, ihr zu folgen.«
    »Das würde ich gerne glauben.«
    »Wie kann ich es dir beweisen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Überleg dir was. Sie lebend aus Kalifornien zurückzubringen wäre ein Anfang.«
    Etwas an ihrem Tonfall ließ ihn frösteln. »Wie meinst du das?«
    Für eine ganze Weile schaute sie ihn bloß an und nickte dann. »Meine Visionen wollen mir einfach nicht offenbaren, wie die Sache ausgeht. Sie sind noch nie so bruchstückhaft gewesen. Ich sehe nur einzelne Puzzleteile. Ich weiß nicht, was wann passiert und was diese Teile bedeuten, aber ich sehe, dass du und Max zusammen gegen jemanden oder etwas kämpfen werdet.« Sie befeuchtete sich die Lippen. »Eine bestimmte Vision macht mir besonders große Sorgen. In ihr kommt eine lebende Leere vor.«
    »Eine lebende Leere?« Alexander runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    Sie verschränkte die Arme und rieb sich die Schultern, so als wäre ihr kalt. »Das Gegenteil von Leben. Ein Gefühl der Sterilität – der totalen Auslöschung. Ich glaube …« Sie brach ab und schaute ihn misstrauisch an. Schließlich gelangte sie zu einer Entscheidung. »Ich glaube, die Hüter haben etwas entfesselt, ohne es zu wollen. Sie wollten der Welt das magische Gleichgewicht zurückbringen, aber ich fürchte, dass sie dabei noch etwas anderes zurückgeholt haben. Vielleicht ist es auch erst im Kommen. Ich weiß es nicht. Worum es sich auch handelt, es ist gefährlich. Schlimmer noch. Ihr werdet ihm begegnen.«
    »Und?« Alexander wusste, dass das nicht alles war. »Du hast Max nichts davon erzählt.«
    Giselle schüttelte ruckartig den Kopf. »Ich glaube, es wird sie umbringen. Das musst du verhindern.«
    Alexander hatte das Gefühl, als hätte sie ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt. Sein Primus riss sich los und drängte alles andere in den Hintergrund, so dass nur das Bedürfnis zu jagen und zu töten blieb. Es war ein ungezähmtes, urtümliches Gefühl. Max durfte nicht sterben. Der Gedanke daran war so schmerzvoll für ihn, dass er beinahe in die Knie ging. Was zum Teufel war das?
    Ihm blieb keine Zeit, um über den Gefühlsausbruch nachzudenken. Rückwärts entfernte er sich von Giselle, als Xaphan in die Tür trat. Der Engel konnte ihn ohne weiteres töten, und das würde er auch tun, wenn er den Eindruck hatte, dass Alexander eine Bedrohung für Giselle darstellte.
    »Gehen deine Vorhersagen immer in Erfüllung? Wie die von Magpie?«, fragte er heiser.
    Die Hexe schüttelte den Kopf. »Manchmal. Normalerweise merke ich, ob ein Ereignis unabwendbar ist oder ob es sich ändern lässt. Aber diesmal nicht.« Sie schaute ihn aus kalten Augen an. »Verhindere es. Sonst musst du gar nicht erst wiederkommen.« Sie stockte. »Eins noch. Ich mag es überhaupt nicht, erpresst zu werden.« Schnell wie eine zuschnappende Kobra schnippte sie mit den Fingern.
    Eine harte Kugel schwarzer Magie traf Alexanders Brust und

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