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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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nicht.
    »Du siehst seit Wochen total scheiße aus, und das weißt du auch. Langsam musst du dich mal am Riemen reißen.«
    »Und der Grund dafür kann nur er sein, weil hier ja sonst nichts los war, wie zum Beispiel die fast komplette Zerstörung des Zirkelsitzes und das Ende der Welt? Außerdem, was glaubst du, was ich vorhabe? Meinst du vielleicht, dass ich wegen ihm plötzlich die Ophelia gebe?«
    Lachend schüttelte Giselle den Kopf. Dann hielt sie sich hustend die Seite. Max schaute zu Xaphan und machte eine Kopfbewegung. Er trat hinter Giselle und legte ihr die Hände auf die Schultern. Als sie ihn abschütteln wollte, verstärkte er seinen Griff. Daraufhin gab sie Ruhe und wartete mit missmutiger Miene ab, während er seine heilenden Energien in sie einströmen ließ. Alexander verkniff sich ein Lachen, als er ihre Verärgerung sah, und schüttelte den Kopf. Max’ Haltung gegenüber der Hexe war ansteckend.
    Mit einem Mal stemmte Giselle sich hoch, ohne Xaphan dabei zu beachten. »Du nimmst ihn mit. Hier ist er eine zu große Gefahr. Mach ihm klar, wo sein Platz ist, und wenn er es nicht kapiert, stell ihn kalt. Ich will nicht, dass er zurückkommt und Ärger macht. Wenn du ihn mit zurückbringst, dann klärt diese Sache zwischen euch. Das ist ein Befehl.«
    Die Hexe warf Alexander einen flüchtigen Blick zu. Gelangweilt erwiderte er ihn. Sie kniff die Lippen zusammen. Er lächelte.
    »Hast du dir den Kopf gestoßen oder so?«, fragte Max. »Vor vier Wochen hast du Selange hier unbeschadet rausmarschieren lassen. Eine Territorialhexe. Im Vergleich mit ihr ist Alexander ein Schoßhündchen. Selange hasst uns, und sie hat einen ganzen Zirkel hinter sich. Um sie würde ich mir Sorgen machen. Was ihn und mich betrifft, da läuft nichts.«
    »Ich habe meine Gründe dafür gehabt, Selange freizulassen«, erwiderte Giselle. »Nicht, dass dich das etwas anginge. Was euch beide betrifft, ich bin nicht dumm. Wann immer ihr euch auf ein paar Meter annähert, geht ihr fast in die Luft. Wenn ihr den Raum verlasst, muss ich mich zusammenreißen, um nicht sofort eine Zigarette danach zu rauchen. Ich bin mir sicher, dass der Rest hier das genauso sieht.«
    Nicht ein Einziger – Mensch oder Engel – regte sich, als Max die Anwesenden nacheinander scharf musterte. Als ihr Blick bei Alexander ankam, spürte er, wie ein heißer Blitz zwischen ihnen aufzuckte. Es knisterte buchstäblich auf seiner Haut. Sie drehte sich mit geröteten Wangen weg.
    Max zuckte mit den Schultern. »Was soll ich sagen? Er ist hübsch anzusehen, und ja, ich hätte nichts gegen einen kleinen Proberitt, aber ich verzehre mich nicht nach ihm. Und ich lasse mich nicht mit Männern aus dem Zirkel ein. Das weißt du.«
    »Und warum läufst du dann rum wie ein Gespenst?«, fragte Giselle.
    Ein boshaftes Lächeln breitete sich auf Max’ Gesicht aus. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    Die Hexe kniff die Augen zusammen. »Ich brauche dich in gesundem Zustand. Irgendetwas stimmt nicht. Behebe das.«
    Spöttisch salutierte Max. »Wenn du es sagst, Boss.«
    Giselles Mundwinkel zuckten wütend, dann drehte sie sich um und stolzierte hinaus. Kurz darauf blinzelte Xaphan Max zu und folgte der Hexe.
    Alexander schob seinen Stuhl zurück und erhob sich.
    »Willst du irgendwo hin, Schleimer?«, wandte Max sich an Alexander, indem sie ihn mit ihrem Lieblingsspitznamen für ihn ansprach.
    »Ja«, antwortete er und folgte Giselle.
    »He, Schleimer.«
    In der Tür drehte Alexander sich zu ihr um, wobei er mit Bedacht eine ausdruckslose Miene wahrte. Am liebsten hätte er jemanden in Stücke gerissen, und derzeit hätte er Max dabei den Vorzug gegeben. Er ist hübsch anzusehen. Als wäre er ein Spielzeug. Sie hatte ihn ohne zu zögern gehen lassen, und das rumorte in seinen Eingeweiden. Aber er wollte verdammt sein, wenn er ihr zeigte, welche Wirkung sie auf ihn ausübte. Das würde er frühestens tun, wenn er allein mit ihr unterwegs war. Dann würden sie die Sache klären.
    »Wenn du deine Unterhaltung mit Giselle beendet hast, will ich dich sehen.«
    »Willst du das?«, gab er zurück und ging. Da er nicht an Horngate gebunden war, hatte sie kein Recht, ihm Befehle zu erteilen. Er würde sich mit ihr treffen, wenn er Zeit dafür fand.

    Giselle war nicht weit gekommen. Sie ließ sich nicht stützen, obwohl sie wacklig auf den Beinen war. Xaphan ging schräg hinter ihr. Als Alexander sich näherte, drehte er sich um. Seine Flügel loderten schützend zwischen

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