Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
Vom Netzwerk:
sich durch Max und Alexander davon abhalten zu lassen, sie zu sich zurückzuholen – und wenn er noch so viel Blut dafür vergießen musste.
    »Wer ist deine Freundin?«, fragte Holt und musterte Max wie eine Schlange, die ihr Frühstück begutachtete.
    Alexander knurrte, und ein plötzliches besitzergreifendes Gefühl weckte den Wunsch in ihm, das selbstgefällige Gesicht des Magiers zu Brei zu schlagen. Er biss die Zähne aufeinander, ehe er etwas Dummes sagen konnte. Max war absolut dazu in der Lage, auf sich selbst aufzupassen.
    »Eigentlich habe ich kein Interesse daran, dich zu töten«, meinte Holt zu ihr. »Aber wenn du mit heiler Haut hier rauskommen willst, solltest du jetzt lieber abhauen. Du hast zwei Sekunden.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. »Dann würde ich ja die Party verpassen. Wohl kaum. Außerdem kann ich Grobiane nicht leiden.«
    »So läuft die Sache also, was?« Der Magus zog die Hand aus der Tasche. Sie war mit einem komplexen Muster aus blauen Zauberzeichen bedeckt. »Valery, du musst dir wirklich hochwertigere Freunde suchen.« Er hielt die zur Faust geballte Hand vor sich ausgestreckt und öffnete dann ruckartig die Finger, so dass seine Handfläche nach oben wiesen. Ein Kugel aus silbernem Hexenfeuer schoss schnell wie eine Pistolenkugel durch die Luft.
    Alexander und Max hatten sich bereits in Bewegung gesetzt. Sie teilten sich auf und ließen Valery allein stehen. Alexander wusste, dass sie mit ein paar von Holts Feuerbällen klarkommen würde, insbesondere, da sie recht zu haben schien – Holt wollte sie nicht töten.
    Alexander sprang zur Seite. Holts magisches Feuer leckte über seine Haut, während er sich über die Schulter abrollte und auf die Beine kam. Aus der Bewegung heraus stürzte er sich auf den Magus, der so langsam wie ein gewöhnlicher Mensch war.
    Holt wirbelte herum und schleuderte Alexander eine weitere magische Entladung entgegen. Der Shadowblade duckte sich flach auf den Boden, so dass die Feuerkugel knisternd über ihn hinwegraste. Sein Haar und sein Hemd fingen Feuer. Er rollte sich auf den Rücken, doch die magischen Flammen verlöschten nicht. Als er auf die Füße sprang, spürte er den Schmerz kaum noch. Alexander stürmte auf den Magus zu, um dessen ausgestreckte Hände leuchtend weiße Magie zuckte.
    Bevor Holt seine Attacke entfesseln konnte, landete Max auf ihm und schmetterte ihn zu Boden. Der Magus streckte alle viere von sich, und der weiße Magieball explodierte in einem Wirbel aus scharfkantigen Splittern, die wie die Klingen eines Mixers Max’ Kleider und ihre Haut zerfetzten. Dann zog der Sturm an ihr vorbei und traf Alexander.
    Der magische Hagel schnitt tief in sein linkes Auge und ließ es erblinden. Weitere Splitter gruben sich ihm in Brust, Bauch und Beine. Bei jedem einzelnen Bruchstück, das ihn traf, krümmte er sich. Noch immer versengten ihm Flammen den Rücken, und er roch den Gestank von verbrannter Kleidung und verkohltem Haar und Fleisch.
    Unter Mühen kam er auf die Beine und taumelte zu Max. Sie warf ihm einen glutäugigen Blick zu. Galt ihre Wut ihm?
    Sie legte die Hand um etwas an ihrem Gürtel und zog es hervor. Eine silberne Hexenkette schwang durch die Luft wie eine knallende Peitsche. Max kniete sich auf Holts Rücken, legte ihm die Kette um den Hals und zog sie fest zu. Ein Ende behielt sie in der Hand, während sie sich zu Alexander umdrehte und ihm die Kette umband. Sie beachtete die weißen Flammen gar nicht, die über ihre Arme leckten, als sie um ihn herumgriff.
    Als die Kette über seine Hüfte herabglitt, erstarben die Flammen. Eine Hexenkette erstickte Magie und raubte Hexen und ihren Zaubern damit jede Macht. Die Splitter des Zaubers verflüchtigten sich bereits. Alexander holte mit zusammengebissenen Zähnen Luft. Er spürte, wie seine Haut abkühlte und seine Heilzauber sich aktivierten, noch während das Blut aus ihm herausrann wie aus einem Sieb.
    »Danke.« Er schaute Max aus seinem unverletzten Auge an, als sie zurücktrat. »Du siehst übel mitgenommen aus.«
    Die unkontrollierte Magie hatte sich ihr in Nase, Lippen und Wangen gebohrt. Eines ihrer Ohren war in zwei Hälften geschnitten. Ihr Oberteil war mit Blut durchtränkt.
    »Dann passen wir gut zusammen«, erwiderte Max. »Die beiden Joker im Kartenstapel. Komm. Wir haben nicht viel Zeit.« Sie schaute an Alexander vorbei zu Valery. »Besorg uns ein Zimmer. So schnell wie möglich. Wenn es geht im Erdgeschoss, in der Nähe eines

Weitere Kostenlose Bücher