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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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fahren würde. Max anzulügen würde ihm nicht das Geringste bringen. »Meine Mutter hat mir Geschichten von einem alten ägyptischen Schmuckstück erzählt, dem Amulett von Amengohr. Es heißt, dass es dem Träger in der Nacht Unsichtbarkeit verleiht und ihn außerdem unbeschadet im Tageslicht wandeln lässt.«
    Sie versteifte sich. »Im Tageslicht?«
    »So sagt man.« Er bog um eine Kurve. Es war nicht mehr weit. Es war besser, ihr schnell den Rest zu erzählen. »Valery ist eine Diebin – und zwar eine gute. Meistens kommt und geht sie, ohne dass jemand etwas bemerkt. In der Nacht, in der ich ihr geholfen habe, war sie nicht gut in Form. Sie wollte ihre Schuld bei mir begleichen und mir darum bei der Suche nach dem Amulett helfen. Ich hatte gedacht, dass es zerstört oder in irgendeinem Museum weggesperrt wäre, falls es überhaupt existierte. Aber vor ein paar Tagen hat sie mir eine Nachricht hinterlassen. Sie hat es gefunden.«
    »Und der Magus – Holt?«
    Sie waren kurz vor Troutdale. Alexander sah das grün-weiße Schild des Holiday Inn Express am Straßenrand. »Logan Holt. Sie war mal mit ihm verheiratet. Vor ein paar Jahren hat sie sich von ihm scheiden lassen. Außerdem hat sie ihm etwas geklaut – was, weiß ich nicht. Aber er will es zurückhaben. Seitdem ist er auf der Jagd nach ihr.«
    Max lehnte den Kopf ans Fenster und schaute zur Windschutzscheibe hinaus. Alexander fuhr vom Freeway ab und trat in die Bremsen, dass die Reifen quietschten. An der Ampel hielt er und gab dann wieder Gas, als es grün wurde. Außer ihnen war niemand auf der Straße unterwegs.
    »Ganz locker, Schleimer. Es bringt uns gar nichts, wenn jemand die Bullen ruft.«
    »Ich muss ihr helfen«, erklärte er unvermittelt. »Sie ist praktisch die einzige Familienangehörige, die ich habe. Holt ist sehr mächtig.«
    »Ich habe noch nie von einem Magus gehört, der das nicht wäre«, erwiderte Max und setzte sich auf. Sie holte ihre .45er hervor und vergewisserte sich, dass sie geladen und entsichert war. Anschließend steckte sie sie zurück und überprüfte die Waffe in dem Halfter an ihrer Wade. Sie fuhr mit den Fingern über ihre Messer. Dann schaute sie zum östlichen Horizont. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, ehe wir als Aschehaufen enden. Wir müssen schnell rein.«
    »Und Valery?«
    »Schnarcht hoffentlich nicht.«
    Alexander wunderte sich, dass Max nicht wütend war. Und offenbar wollte sie ihm auch nicht den Laufpass geben. Allein das war erstaunlich, und anscheinend hatte sie sich außerdem vorgenommen, ihm zu helfen. Er fuhr in eine Parklücke in der Nähe vom Haupteingang und stieg aus. Max saß noch im Auto und kramte im Waffenschließfach hinterm Rücksitz herum. Einen Augenblick später stieg auch sie aus.
    »Ich rieche Göttliche Magie.« Max rümpfte stirnrunzelnd die Nase. »Riecht nach Pfeffer«, fügte sie hinzu, und in diesem Moment trat Valery hinter einem dichten Gebüsch hervor.
    Max wirbelte zu der Hexe herum. Valery blieb stehen und schien bereit, mit einem Satz die Flucht zu ergreifen. Sie war hochgewachsen und hatte goldbraune Haut. Ihr schwarzes Haar umrahmte fransig ihre Stirn und die Wangen. Sie trug zerrissene blaue Jeans, ein ausgebleichtes blaues T-Shirt und dazu lilafarbene Tennisschuhe. Ihre Augen lagen im Schatten, und ihre Miene war angespannt. Um sie herum knisterte magische Energie. Nach einem erfolgreichen Coup war sie immer so.
    »Alles in Ordnung«, sagte Alexander. »Das ist Max. Sie ist eine Freundin.«
    Valery musterte Max von Kopf bis Fuß und wurde etwas lockerer. »Ich bin Valery.«
    »Das hab ich gehört«, gab Max zurück. »Du hast auch Ärger am Arsch, stimmt’s?«
    »Das hat nichts mit euch zu tun. Ich bin bloß gekommen, um Alexander das hier zu geben.« Sie ging zu ihm, streckte den Arm aus und ließ einen schweren Metallgegenstand in seine Handfläche fallen. »Ich verschwinde besser, ehe Holt hier auftaucht.«
    »Dafür ist es ein bisschen spät«, meldete sich eine glatte Männerstimme zu Wort.
    Weder Max noch Alexander zögerten. Alexander zog Valery hinter sich, und Max trat neben ihn, so dass sie die Hexe Schulter an Schulter gegen den Parkplatz abschirmten, woher die Stimme gekommen war.
    »Was macht ihr denn da? Holt ist mein Problem«, protestierte Valery und versuchte, ihre Beschützer wegzustoßen. Keiner von beiden rührte sich vom Fleck.
    »Heute Nacht ist er unser Problem«, antwortete Max. »Außerdem brauchen wir nach der Fahrt ein bisschen

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