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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Ausgangs.«
    Ohne ein weiteres Wort lief Valery los.
    »Hilf mir mit diesem Mistkerl«, forderte Max Alexander auf.
    Sie packten ihn unter den Armen, zogen ihn zum Heck des Trucks und legten ihn auf den Boden. Er war bewusstlos. Auf seiner Stirn befand sich eine lilafarbene Beule, und er blutete aus Nase und Mund. Während Max am Verschluss der Heckklappe herumfummelte, suchte Alexander mit Blicken den Parkplatz ab. In den umliegenden Zimmern war kein Licht angegangen, und er sah kein Zeichen von Beobachtern. In dem Versuch, sich einen Reim auf den Kampfverlauf zu machen, schaute er stirnrunzelnd nach oben. Max war auf Holt herabgesprungen, aber von wo? Es gab keine Bäume oder Straßenlaternen in der Nähe.
    Sie zog ihren Seesack hervor und holte die Kühlkiste vom Rücksitz. Dann stellte sie beides auf den Boden und kramte den Erste-Hilfe-Kasten hervor.
    Nachdem sie das Türschloss runtergedrückt und die Hecktür des Trucks zugemacht hatte, lehnte sie sich an die Stoßstange. Jetzt mussten sie bloß noch auf Valery warten.
    »Hübsche Nummer, wie du Holt von oben erwischt hast. Das hat er nicht kommen sehen«, bemerkte Alexander und schaute sich erneut auf dem Parkplatz um, um herauszufinden, wie sie es angestellt hatte.
    Max sah auf ihre rechte Hand herab. Sie spreizte die Finger weit und betrachtete ihre Handfläche. Mit einem Finger rieb sie vorsichtig darüber, als würde sie ein Muster nachzeichnen. »Verdammter Hurensohn«, murmelte sie.
    »Wer?«
    Sie hob den Kopf und bedachte Alexander mit einem ironischen Blick. Danach hielt sie die Hand in die Höhe. Ein weißes Mal, das unfassbarerweise wie eine Narbe aussah, zog sich über die Handfläche. Unter der Haut leuchte eine blassgoldene kleine Feder, die an eine Schwanendaune erinnerte.
    »Was ist das?«
    »Ein Geschenk. Oder ein Witz. Möglicherweise beides. Von Tutresiel.«
    »Wozu ist es gut? Kannst du damit fliegen?«
    Sie verzog das Gesicht. »Eher Segelfliegen. Und vielleicht kann ich sogar mit einem einzigen Sprung auf ein hohes Gebäude kommen.«
    »Wie Superman also. Warum überrascht mich das nicht?« Er streckte die Hand aus und wischte mit dem Daumen über ein dünnes Rinnsal Blut auf seiner Wange, wobei er es jedoch bloß verschmierte.
    »Ich muss mich mal nach einem Paar blauer Strumpfhosen und einem Umhang umsehen.«
    Erneut betrachtete er ihre Hand. »Das hättest du mir nicht sagen müssen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Anscheinend habe ich die Angewohnheit, dir dauernd Sachen zu sagen, obwohl ich nicht will. Erzähl den Leuten zu Hause nichts davon. Ich will nicht, dass sie es wissen. Noch nicht.«
    »Mache ich nicht. Ich habe das Telefon, das ich in Horngate gekriegt habe, sowieso kaputt gemacht. Jetzt habe ich nur noch mein Ersatzgerät«, antwortete er, während sich ein warmes Gefühl in ihm ausbreitete.
    Er spürte den Schmerz seiner Wunden so gut wie gar nicht. Sie brachte ihm Vertrauen entgegen, ein noch größeres als Niko und Tyler. Das hieß, dass er ihr etwas bedeutete, ob sie sich das nun klarmachte oder nicht.
    »Was ist mit ihm?« Sie stieß den bewusstlosen Holt mit dem Fuß an.
    »Den nehmen wir mit rein. Und dann? Drehen wir ihm vielleicht den Hals um und lassen ihn unterm Bett liegen, wo die Putzfrau ihn in ein paar Wochen findet.«
    Sie ließ den Blick über den Parkplatz schweifen und sah die Überwachungskameras. »Vor ein paar Wochen hätte ich mir noch sehr viel größere Sorgen darüber gemacht, dass man uns sehen könnte. Aber jetzt sind die Hüter auf dem Vormarsch. Hast du von den Erdbeben in Südamerika und Indonesien gehört? Oder von den Tornados überall in den Südstaaten? Es ist bloß eine Frage der Zeit, bevor sie richtig loslegen, und dann ist es ziemlich egal, was man über uns denkt.« Sorgenvoll schaute sie Alexander an. »Winters ist eine Kleinstadt. Wenn es dort eine magische Attacke gegeben hat, eskaliert der Krieg bereits. Möglicherweise gibt es gerade überall auf der Welt solche Angriffe.«
    Sie erwähnte ihre Familie nicht, aber er sah ihr ihre Sorge an. Er wollte sie trösten, doch es gab nichts, was er hätte sagen können.
    Zur gleichen Zeit nahmen sie die Schritte wahr. Sie wirbelten herum und sahen Valery um die Ecke kommen. Sie rannte auf sie zu und schaute über die Schulter zum heller werdenden Himmel.
    »Zimmer 128 am Ende des Flurs«, sagte sie und hielt die Schlüsselkarte hoch. »Und ich habe die Sicherheitsvideos vernebelt.« Sie betrachtete erst Max und dann Alexander. Ihre

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