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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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buchstabengetreue Auslegung. Es ließ keinen Raum für nervige kleine Komplikationen wie zum Beispiel Tod oder Gefangenschaft. Nun, wenn er bereit war, solche Nebensächlichkeiten zu ignorieren, war sie es auch. »Nein. Ich komme wieder.«
    »Dann leb wohl.«
    Damit trat er zurück und verschwand. Max starrte ihm hinterher. »Wie zum Teufel komme ich hier raus?«, rief sie in die violette Leere. Es kam keine Antwort.
    Sie schaute sich nach einem Ausweg um, doch sie konnte weder oben von unten noch vorne von hinten unterscheiden. Es gab nichts als dichten, violetten Nebel. Scheiße. »Scooter!« Er antwortete nicht. Dieser Mistkerl. Erst warnte er sie vor den Hütern und erzählte ihr, dass sie sich beeilen sollte, und dann ließ er sie wie ein Blatt im Wind hängen. Typisch Feenwesen.
    Tja, sie konnte nicht ewig hierbleiben. Sie musste sich für eine Richtung entscheiden und hoffen, dass es die richtige war. Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie wurde ruhig, sandte all ihre Sinne aus und suchte nach dem Faden, der sie nach wie vor mit ihrem Körper verband.
    Nichts.
    Moment mal … ja. Wenn nicht die Verbindung zu ihrem Körper, dann etwas anderes …
    Sie lauschte. Das hier ist der Weg zurück. Folge meiner Stimme. Ich warte auf dich.
    Alexander. Woher wusste er Bescheid? Andererseits war er alles andere als dumm, und sie hatte ihm von Scooter erzählt.
    Sie stieß sich ab und folgte seiner Stimme wie einer Spur aus Brotkrumen. Schließlich verließ sie den violetten Nebel und trieb in den Abgrund zwischen den Welten hinaus. Sie streckte den Spektralarm nach vorne und beschleunigte, indem sie sich in die Richtung fallen ließ, in die sie wollte. Seine Stimme wurde zu einem beinahe sichtbaren Faden im Netz. Magie blitzte auf, und Max durchstieß eine flackernde orangefarbene Wolke. Teile davon blieben wie Rosenblätter an ihr haften. Sie konnte sie riechen – süß wie Muskat und Karamell. Sie holte Luft und spürte, wie die Magie sie durchströmte.
    Max verspürte ein Kribbeln am ganzen Leib, und freudige Erregung erfüllte sie. Auch ihren Körper konnte sie jetzt spüren. Er war nah. Alexanders Stimme wurde lauter, deutlich hörte sie sein rauhes Flüstern. Mehr noch: Sie spürte seine fest um sie gelegten Arme, seine Lippen an ihrem Ohr …
    Von einem Augenblick zum anderen war sie wieder sie selbst. Sie öffnete die Augen und löste sich von Alexander. Er lockerte seine Umarmung leicht. Seine dunklen Augen waren fast schwarz vor Angst, und seine Miene war starr. Die Kraft seines Shadowblade erfüllte den Raum wie eine Hitzewelle.
    »Max?«
    »Die einzig Wahre«, antwortete sie und wollte sich von ihm wegdrehen. Er war ihr verdammt noch mal zu nah. Wie sollte sie die Finger von ihm lassen, wenn er sie ständig belagerte?
    Sein Griff wurde fester. »Alles in Ordnung?«
    Max runzelte die Stirn. Sie verspürte keinen Schmerz. Sie war müde, aber nicht erschöpft – zumindest nicht so sehr, wie sie es nach ihrem kleinen Ausflug in den Abgrund zwischen den Welten erwartet hätte. »Mir geht es gut.«
    »Was ist passiert?«
    Sie versuchte, sich aufzusetzen. Alexander ließ sie gewähren, gab sie dabei jedoch nicht frei. In seinem Blick lag eine Herausforderung. Sie würde mit ihm kämpfen müssen, um sich loszumachen. Innerlich zuckte sie mit den Schultern. Derzeit war Alexanders Schoß genau der Ort, an dem sie sein wollte, und sie war nicht in der Stimmung, sich mit sich selbst darüber zu streiten.
    »Scooter hat mich angerufen. Mit seiner Version eines Handys.«
    »Angerufen?«, fragte Alexander.
    »Scooter?«, fragte Holt.
    Max drehte sich um. Holt war vom Sofa aufgestanden, und Valery saß mit den Füßen auf dem Nachttisch in einem Sessel. Sie war blass und hatte offenbar Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten.
    Max wandte sich wieder Alexander zu. »Er wollte mich warnen. Er sagt, dass die Hüter überall auf der Welt Knotenpunkte öffnen, um die Magie in die Welt zurückströmen zu lassen. Deshalb wollte er uns wohl ein bisschen Feuer unterm Arsch machen.«
    »Knotenpunkte?«, wiederholte Holt. »Was soll das heißen? Wer ist Scooter?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Scooter ist … Weiß der Teufel, was er ist. Ich kenne nicht mal seinen Namen. Jedenfalls ist er mächtig. Er hat etwas davon erzählt, dass die Hüter Magie durchs Weltennetz herabbeschwören würden – eine Macht, die im Laufe der Jahre aus unserer Welt ins Netz gesickert ist.«
    Holt gab ein ungläubiges Schnauben von sich, und Max drehte

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