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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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und gar nicht. Da draußen im Kampf haben wir ein gutes Team abgegeben, und das tun wir auch sonst. Aber du willst Hindernisse aufrichten – du möchtest es uns unmöglich machen, zusammenzukommen. Wenn es nicht Giselle ist, dann sind es deine Shadowblades oder Scooter. Und jetzt das Amulett. Immer, wenn ich denke, dass du endlich dem Wunsch nachgibst, den du offensichtlich ebenso stark wie ich verspürst, wirst du zu diesem eiskalten Miststück und legst uns Stolpersteine in den Weg.«
    »Puh. Du klingst wie ein jammerndes Kind, das sein Hündchen verloren hat. Werd erwachsen.«
    Er trat an sie heran. »Das kommt noch hinzu: Du hast eine ganz schön spitze Zunge, wenn du ein Thema meiden willst. Aber so wirst du mich auch nicht los.«
    Max öffnete den Mund, schloss ihn dann wieder und biss sich auf die Unterlippe. Sie atmete tief durch. »Ich will dich nicht loswerden, Schleimer«, entgegnete sie widerwillig.
    Sie sah aus, als wollte sie noch etwas hinzufügen, doch Holt unterbrach sie. Dafür hätte Alexander ihm liebend gerne die Kehle durchgeschnitten.
    »Ihr beiden solltet lieber mal in die Puschen kommen. Bald geht die Sonne auf. Ihr müsst Kleidung und einen Unterschlupf finden.«
    Max wandte sich dankbar ab, während Alexander den Magus finster anstarrte. Holt konnte mit Hilfe eines Stocks selber gehen. Er war blass und ausgezehrt, seine Augen lagen tief in den Höhlen und waren blau gerändert. Er sah aus, als hätte er etwa zehn Kilo abgenommen. Irgendwo hatte er ein Paar dunkelblaue Wrangler-Jeans und ein weißes Hemd aufgetrieben, an dem noch die Verpackungsfalten zu sehen waren. Er humpelte steifbeinig umher und hielt eine Hand an die Rippen gedrückt. Ein weißer Schein umgab sie, in dem die Zauberzeichen sich blau von seiner gebräunten Haut abhoben.
    Alexander starrte ihn ehrfürchtig an. Der Mistkerl heilte sich selbst. Die meisten Hexen konnten nicht mal kleine Selbstheilungen bewältigen. Aber Holt war schließlich ein Magus, und die normalen Hexenregeln galten für ihn nicht.
    »Du wirst also überleben«, stellte Max fest.
    »Das habe ich euch beiden zu verdanken«, meinte Holt mit säuerlicher Miene. »Dabei ist Alexander wirklich der Letzte, dem ich etwas schuldig sein möchte.«
    »Da du es nun aber bist, lass Valery in Ruhe. Lass sie gehen.«
    »Daraus wird nichts.« Holt schaute nach unten und rieb sich übers Kinn. Dann hob er den Kopf. »Ich werde sie unter Einsatz meines Lebens beschützen«, erklärte er, und es klang wie ein Eid. »Damit musst du zufrieden sein.« Er drehte sich zu Max um, ohne Alexanders Reaktion abzuwarten. »Wenn ihr etwas braucht, ruft mich an.«
    Und danach tat er das Unmögliche. Blaue und weiße Funken umschwirrten ihn, bis er nicht mehr zu sehen war. Kurz darauf sanken sie zu Boden. Holt war fort. Geblieben war nur ein zusammengefalteter weißer Zettel. Alexander hob ihn auf. Darauf stand in dicken, schwarzen Tintenstrichen eine Telefonnummer. Er gab sie Max.
    »Ist für dich, schätze ich.«
    Kopfschüttelnd nahm sie das Blatt entgegen. »Jedenfalls weiß er, wie man einen guten Abgang hinlegt.«
    »Das sollten wir auch langsam machen. Du brauchst etwas zum Anziehen, und wir müssen einen Schutz vor der Sonne finden.«
    »Falsch, Schleimer. Wir brauchen Klamotten und ein Fahrzeug und eine Möglichkeit, mich vor der Sonne zu schützen. Du hast das Amulett. Wir hängen hier nicht rum und warten auf die Dunkelheit, ehe wir die Stadt verlassen.«
    Sie ging los, und er schloss zu ihr auf. Sie machten einen Bogen um die Menschen, die sich am Freeway versammelt hatten, und stiegen auf einen langgestreckten, staubigen, mit Bäumen bestandenen Hügel. Unter ihnen zog Weed sich kommaförmig um die Anhöhe.
    Alexander schaute dorthin zurück, woher sie gekommen waren. Der Rand der verzauberten Zone erstreckte sich in einer ausgefransten Linie über das westliche Vorgebirge. Südlich verlief er im Zickzackkurs am Mount Eddy vorbei. Mount Shasta spie weiterhin wilde Magie aus, die sich inzwischen ausschließlich nach Süden ausbreitete – wie von einem steifen Wind getrieben.
    »Was wird aus alldem werden?«, fragte Max. »All die Leute in der Talsohle – was wird aus ihnen?«
    »Die Hüter wollen den Großteil der Menschheit vom Erdboden tilgen. Wahrscheinlich ist der verzauberte Bereich deshalb so voller hungriger Raubtiere. Nur wenige werden überleben.« Er atmete langsam ein. »Es wird nicht bei diesem einen Vorfall bleiben. Ähnliches wird sich auf der ganzen Welt

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