Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer
Blut sprudelte ihm über Hand und Beine. Das Biest winselte und sank zu Boden.
Die anderen grauen Geschöpfe beachteten ihre gefallenen Mitstreiter nicht und behielten weiterhin Alexander im Auge. Geifer troff ihnen von den Kiefern. Sie umkreisten ihn noch immer. Er verspürte ein Kribbeln im Nacken und drehte sich herum, in dem Versuch, die Geschöpfe hinter sich nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Sein rechter Arm hing herab und war praktisch unbrauchbar. Einem weiteren Ansturm würde er wahrscheinlich nicht mehr standhalten. Er musste hier weg.
Langsam trat er rückwärts an den Rand des Felsbrockens, sprang in den Klee und landete auf etwas, das sich wand und kreischte. Alexander hielt nicht inne. Er rannte so schnell wie möglich auf den Rand der verzauberten Zone zu.
Dinge griffen nach seinen Knöcheln, und etwas krallte sich tief in sein rechtes Bein.
Alexander bückte sich, packte das Geschöpf und schleuderte es von sich. Der Leib des Wesens fühlte sich an wie ein nasser, mit Götterspeise und Knochen gefüllter Sack. Weitere Geschöpfe klammerten sich an seine Beine und drängten sich kratzend und beißend um seine Knöchel. Sie schnatterten und kreischten. Während er sie abschüttelte, wurde er langsamer.
Krallen trafen ihn im Rücken. Alexander spürte, wie Zähne hinter seinem Nacken zuschnappten. Er stürzte und sprang sofort wieder auf die Füße, bevor die grünen Wesen über ihn herfallen konnten. Ein einzelnes graues Geschöpf stand ihm gegenüber und sammelte sich zum Angriff. Dahinter hüpften die grünen Jäger durch den Klee. Ihre Köpfe waren etwas blasser als die Körper, die Gesichter wirkten eingedrückt. Ihre Augen erinnerten an Perlen aus Obsidian. In den breiten Mündern hatten sie mehrere Reihen von scharfen Sägezähnen. Es mussten Hunderte sein.
Sie überrannten das graue Geschöpf und zogen es zu Boden. Es schnappte nach ihnen und wehrte sich, aber die kleinen grünen Monster waren zu zahlreich. Mit seinem Ebereschenspeer schlug Alexander auf diejenigen ein, die sich an seine Beine klammerten, und er schleuderte ein weiteres beiseite, das gerade an seinem Bauch hochklettern wollte. Dann rannte er wieder los. Es war nicht mehr weit.
Plötzlich stand Max vor ihm. Sie hielt in beiden Händen Wagenheber, mit denen sie auf die grünen Monster eindrosch, die sich in Alexanders Beine verbissen hatten. Sie ließen los, und Max zerschmetterte die Neuankömmlinge. Im nächsten Augenblick rannten sie aus der verzauberten Zone heraus und waren wieder im trockenen, staubigen Tal.
Alexander rannte noch ein paar Schritte und drehte sich um. Mehrere grüne Monster waren ihnen gefolgt, doch als Max mit bedrohlich erhobenen Wagenhebern auf sie zukam, zogen sie sich hastig in die Deckung des Klees zurück.
Sie wandte sich zu Alexander um. Ihre Arme waren bis zu den Ellbogen mit limettengrünem Blut verschmiert, und ihre Beine waren zerbissen und zerkratzt. Grinsend begutachtete sie ihn von Kopf bis Fuß.
»Das hat Spaß gemacht.« Sie rümpfte die Nase, ließ die Wagenheber fallen und schüttelte ihre Hände. »Aber ich könnte eine Dusche vertragen. Und was zum Anziehen. Du übrigens auch. Deine Hosen fallen gleich auseinander.«
Alexander schaute an sich herab. Seine Jeans hingen in Fetzen, und die Haut darunter sah auch nicht besser aus. Plötzlich fiel ihm etwas ein. Er griff in die Tasche. Seine rechte Hand war schwach, heilte aber bereits. In einer Tasche fand er sein Handy, in der anderen das Amulett von Amengohr. Er umfasste es und spürte, wie ihm die harte Kante in die Finger schnitt. Er dankte den Geistern dafür, dass er es nicht verloren hatte.
»Alexander?«, fragte Max scharf. Ihre Miene war erstarrt, und sie schaute sich hektisch um. »Wo bist du?«
Er zog das Amulett aus der Tasche und schaute es verwundert an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es funktionieren würde. Als Valery es ihm gegeben hatte, war er nicht unsichtbar geworden. Ihm wurde klar, dass sein Blut den Unterschied machte. Er hatte versehentlich etwas von seinem eigenen Blut auf das Amulett geschmiert, als er es aus der Tasche geholt hatte.
»Alexander!«
Max’ Stimme klang nun wütend. Und sie benutzte seinen Namen, anstatt ihn Schleimer zu nennen. Das brachte ihn zum Lächeln. Er war versucht, den Mund zu halten und abzuwarten, was sie tun würde. Allerdings bezweifelte er, dass er es überleben würde, wenn sie herausfand, dass er sie an der Nase herumgeführt hatte.
»Ich bin hier«, sagte
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