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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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abspielen. Wie viele Knotenpunkte hat Scooter erspürt? Dreißig?«
    »All die Leute, die da unten rumstehen, haben nicht die geringste Ahnung. Eigentlich müssten sie um ihr Leben laufen.«
    »Wohin? Es gibt keine sichere Zuflucht für sie.«
    Sie schaute ihn mit steinerner Miene an. Dann trat sie den Weg bergab nach Weed an. Einmal mehr überholte er sie. Er würde nicht zulassen, dass sie ihn einfach zurückließ. Im Stillen fragte er sich, ob es zwischen ihnen immer so sein würde.

Kapitel 12

    I n Weed gab es nicht viel zu sehen. Keine großen Supermarktketten, keine Shoppingcenter. Max fragte sich, wo Holt frische Kleider aufgetrieben hatte. Auf der Main Street fanden sie einen kleinen Gebrauchtwarenladen. Mit Hilfe ihrer Schlüsselzauber öffnete Max die Tür. Drinnen teilten sie und Alexander sich auf und sahen sich um.
    Max fand ein Paar ausgebleichte Levi’s, ein braunes T-Shirt, Socken und Tennisschuhe aus Leinen. Auf der Suche nach einem Waschraum, in dem sie sich das getrocknete grüne Blut von Armen und Händen waschen konnte, ging sie nach hinten. Als sie die Toilette gefunden hatte, pinkelte sie erst mal. Anschließend zog sie das Messer, das Alexander ihr gegeben hatte, aus der Scheide an ihrem Hexenketten-Gürtel, wickelte die Kette von ihrer Hüfte und zog Alexanders Hemd aus. Es roch immer noch nach ihm. Sie widerstand dem Drang, ihr Gesicht hineinzudrücken und tief einzuatmen. Stattdessen warf sie es auf den Spülkasten.
    Am Waschbecken lag ein weißes Stück Seife, das sich wie Sandpapier auf ihrer Haut anfühlte. Sie schrubbte so viel Dreck wie möglich runter und trocknete sich mit einer Handvoll Papiertücher ab. Dann zog sie sich an, legte sich die Hexenkette um und steckte sich das Messer hinten in den Hosenbund. Unterwäsche würde sie anderswo auftreiben müssen. Ganz zu schweigen von Geld und einem Auto.
    Mit Alexanders Hemd und ihren Schuhen und Socken in der Hand kam sie aus dem Waschraum. Er wartete vor der Tür und drängte sich wortlos an ihr vorbei. Sie verzog das Gesicht. Eigentlich hatte sie nicht geglaubt, dass er sie an der Nase herumführte. Zumindest war seine Reaktion so heftig gewesen, dass er schon ein verdammt guter Schauspieler hätte sein müssen, um seine Verärgerung nur vorzutäuschen. Und er war nach wie vor stinksauer.
    Sie ließ die Schultern kreisen und zwang sich, ihre Konzentration auf die Aufgaben zu richten, die vor ihr lagen. Sie hatte Jim gesagt, dass sie bei Sonnenaufgang in Winters sein würde. Nun würden sie es vielleicht noch bis zum Einbruch der Dämmerung schaffen, wenn Alexander den ganzen Tag lang fuhr. Allerdings würden sie sich erst in nördlicher Richtung halten müssen, um eine Küstenstraße zu finden und dann über den Highway 101 zu fahren. Das würde sehr viel länger dauern, als einfach wie ursprünglich geplant über den Highway 5 zu brausen. Dazu kam, dass sie weder ein Auto noch Geld für Benzin hatten und dass sie außerdem über keine Möglichkeit verfügten, um Max vor der Sonne zu schützen. Es konnte noch ganze vierundzwanzig Stunden dauern, bis sie da waren, wenn nicht länger.
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. Wenn ihre Familie überlebt hatte, kämpfte sie vielleicht in ebendiesem Moment ums Überleben. Und die wilde Magie von Mount Shasta kam direkt auf sie zu. Vielleicht würde sie bei ihrer Ankunft feststellen müssen, dass ein magischer Säbelzahntiger ihre Familie gefressen hatte oder, schlimmer noch, dass sie in eine Horde blutdürstiger, wadenbeißender Höllenkreaturen verwandelt worden war.
    Hastig zog sie Socken und Schuhe an und durchsuchte das Geschäft dann weiter, bis sie ein kleines Büro fand. Ihre Suche nach Geld förderte einen Fünfdollarschein und eine Handvoll Münzen in der obersten Schublade zutage. Nachdem sie das Geld eingesteckt hatte, nahm sie den Telefonhörer ab. Sie musste Giselle anrufen und ihr von den Vorgängen berichten, doch es ertönte kein Freizeichen. Das wäre wohl auch zu viel verlangt gewesen! Sie legte wieder auf. Ihre Mundwinkel zuckten vor Verärgerung. Die Hexenschlampe hatte diesen ganzen Schlamassel wahrscheinlich vorausgeahnt.
    In diesem Moment erschien Alexander in der Tür. Er hatte ein paar Bluejeans und ein schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt aufgetrieben. Es passte ihm wie angegossen und betonte seine Arm- und Brustmuskeln. Das musste ihr natürlich gerade jetzt auffallen. Mitten in einer Krisensituation genoss sie die Aussicht. Großartig. Schlimmer noch war, dass er es

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