Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
Vom Netzwerk:
wieder auf dem Highway 5. Alles war mit Autos verstopft. Es war unmöglich, in irgendeine Richtung voranzukommen. Ganz toll. Sie würden nach Norden zurücklatschen müssen, bis sie ein Auto und Platz zum Fahren fanden. Eben das wollte Max gerade zu Alexander sagen, da zögerte sie. Vorher musste noch eine Sache erledigt werden. Es würde zwar ein bisschen dauern, aber … Sie dachte den Gedanken nicht zu Ende. Ob es nun dumm war oder nicht, ob sie unter Zeitdruck standen oder nicht, sie würde die Leute, die sie gerettet hatten, nicht einfach zurücklassen – Matthew, Amanda, ihr Baby, den Biker Baker, Geoff Brewer und seine beiden Söhne. Außerdem brauchte Horngate Hexen, und Amanda war eindeutig eine.
    »Wo hast du sie zurückgelassen?«, fragte sie Alexander.
    Zu ihrer Überraschung fragte er nicht, von wem sie redete. »Ein bisschen weiter oben an der Straße.«
    »Bring mich hin.«
    Sie ging los, und er überholte sie. Sie fingen an, zu rennen, und die Stofftaschen schlackerten an ihren Armen. Wahrscheinlich sehen wir ziemlich bescheuert aus, dachte Max bei sich. Nicht, dass sie jemand beachtet hätte. Mount Shasta, die rote Wolke, die daraus hervorbrach, und der schimmernde Zauberschleier hielten die Menschen in ihrem Bann.
    Sie waren nicht weit gelaufen – keine drei Kilometer –, als sie die Gruppe, die sie suchten, fanden. Geoff trug Amanda, die nach wie vor bewusstlos war. Sein Gesicht war rot und verschwitzt. Neben den beiden ging mit ausdrucksloser Miene Matthew, das schreiende Baby in den Armen. Dahinter kamen die beiden Jungen und Baker. Sie alle wirkten verbissen.
    Als sie Max und Alexander auf sich zukommen sahen, blieben sie nach und nach stehen. Matthew stellte sich schützend vor Amanda und hielt seine Tochter fest. Baker trat vor und deckte sie von der anderen Seite. Die Jungen schoben sich dichter an ihren Vater heran. Sie alle rochen nach Schweiß und Angst. Dabei hatten sie und Alexander ihnen vor kurzem den Hintern gerettet. Warum sollten sie jetzt zurückkommen und sie angreifen? Trotzdem fand Max es gut, wie sie einander schützten, obwohl sie Fremde waren. Es waren gute Leute. Horngate brauchte gute Leute.
    »Wohin seid ihr unterwegs?«, fragte Max.
    »Er hat gesagt, dass wir von hier verschwinden sollen, nach Norden«, antwortete Baker und deutete mit dem Kopf auf Alexander. Der Motorradfahrer hatte sein grünes Kopftuch verloren. Sein braunes Haar klebte ihm nass am Schädel. Inzwischen war es wieder so heiß wie am vergangenen Tag. »Also gehen wir nach Norden.«
    »Unsere Mom ist in Redding. Ob es ihr wohl gut geht?«, fragte der schwarzhaarige Junge. Er hatte die Hände in die Taschen gesteckt und gab sich alle Mühe, nicht zu Tode verängstigt auszusehen. Zäher Bursche.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Max. »Wahrscheinlich nicht«, fügte sie dann ehrlicherweise hinzu. Sie tat niemandem einen Gefallen, wenn sie diesen Leuten etwas vorlog, damit sie sich keine Sorgen machten. »Wenn sie den ersten Magieregen überlebt hat, hat sie es jetzt mit einem Haufen Problemen zu tun.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ihre Chancen stehen nicht gut.«
    »Dad! Wir müssen sie holen«, drängte der andere Sohn mit den blondierten Spitzen und dem Iro für Arme.
    »Dann sterbt ihr alle«, entgegnete Alexander. »Max und ich haben es kaum rausgeschafft, und wir sind sehr viel besser auf diese Welt vorbereitet als ihr.«
    »Und was sollen wir dann machen?«, wollte Baker wissen. »Wir wohnen alle dort unten – Matt und Amanda kommen aus Sacramento, und ich bin aus Yuba City. Wo sollen wir hin, wenn wir nicht nach Hause zurück können? Wo ist es sicher?« Seine Worte klangen abgehackt, sein Ton war hart wie Feuerstein. Max fragte sich, ob er beim Militär gewesen war. Sein Gesicht zeigte den Ausdruck absoluter Entschlossenheit, den sie mit Männern in Verbindung brachte, die man in Schlachten schickte, bei denen sie nicht gewinnen konnten.
    »In Montana gibt es einen Ort, an dem ihr in Sicherheit wärt.«
    »In Sicherheit?«, bellte Geoff rauh. »Wer zum Teufel kann sich noch sicher fühlen, wenn so etwas passiert?« Er zeigte auf die rote Magie, die sich aus der Spitze von Mount Shasta ergoss. Tiefe Falten durchzogen sein Gesicht, und er taumelte unter Amandas Gewicht.
    Alexander stellte seine Einkaufstaschen ab und nahm dem Mann die bewusstlose Frau ab.
    »Sicherheit ist relativ«, gab Max zu. »Horngate hat auch seine Schwierigkeiten gehabt, und das sind sicher nicht die letzten gewesen. Aber

Weitere Kostenlose Bücher