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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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tadelnd, und seine Stimme klang uralt. Vermutlich war sie es. Sie würde seine Eltern in ihrer Bibliothek nachschlagen müssen, wenn die Sache hier erledigt war. Falls sie dann noch lebte.
    »Sag mir, Scooter: Was genau ist die Lösung?«
    »Du bist es.«
    Max blieb stehen und wirbelte zu ihm herum. »Könntest du dich ein bisschen weniger rätselhaft ausdrücken? Ich habe keine Zeit für Spielchen.«
    Er schaute sie aus Augen an, die die Farbe von poliertem Onyx hatten. Milchig blaue Flecken wirbelten in ihrer Tiefe. » Du bist das Rätsel. Du bist die Antwort, die niemand erwartet. Du bist die einzige Antwort. « Das sagte er so, als wären die Worte bedeutungsvoll und kein völlig sinnloses Geplapper.
    Max knurrte und fuhr sich durchs Haar, krallte die Finger hinein und zog fest daran. Sie schüttelte den Kopf. »Scheiß drauf. Ich habe keine Zeit.« Sie stürmte davon, wobei ihr bewusst war, dass er direkt neben ihr blieb. Als sie den Eingang erreichte, wurde sie nicht langsamer. Durch den Illusionszauber marschierte sie direkt in die rauchige Nacht hinaus.
    Draußen umringten sie sofort Menschen. Sie schaute sich nach Alexander um, der sogleich an ihre Seite trat.
    »Ist alles in Ordnung?«
    Sein Blick ging an ihr vorbei, als ihr mystischer neuer Freund erschien. Sofort wollte Alexander ihr zu Hilfe eilen, doch Max winkte ab. Er blieb stehen und bebte vor unterdrücktem Zorn.
    »Das ist …« Sie brach ab. Es gab keine brauchbare Erklärung für ihn. Sie versuchte es anders. »Das ist Scooter. Er wird uns nach Horngate führen. Aber erst müssen alle ihre Waffen niederlegen.«
    Selange lachte schrill. »Ich glaube kaum. Wir werden nicht unbewaffnet den Sitz eines anderen Hexenzirkels betreten.«
    »Dann bleibt hier und lasst euch grillen.« Max warf einen vielsagenden Blick zur Felskante hoch. Das Feuer breitete sich ins Tal aus. Sie drehte sich wieder zur Höhle um.
    »Eine Bewegung und meine Leute erledigen dich an Ort und Stelle. Entscheide dich. Wir gehen bewaffnet rein, oder du gehst überhaupt nicht rein. Ich versuch’s mit dem Hagelkorn und überlasse Horngate seinen eigenen Problemen.«
    »Versuch’s, du Schlampe, dann reiß ich dir die Kehle raus«, rief Max. Es war eine leere Drohung. Sie war unbewaffnet, und Selanges Shadowblades hielten ihre Waffen auf sie gerichtet.
    »Mein Geschenk«, flüsterte Scooter, und seine Stimme klang wie das Mahlen von Felsen. Seine milchig blaue Magie schoss um die Shadowblades herum aus dem Boden. Innerhalb von Sekunden wurden ihnen die Waffen aus den Händen gerissen. Ein paar Schüsse fielen, doch die Kugeln wurden von einem dicht geknüpften Netz abgefangen.
    Max schaute Selange mit gebleckten Zähnen an. »Also, die Sache läuft so. Du kannst mit eingezogenem Schwanz nach Aulne Rouge zurücklaufen und warten, bis die Hüter bei dir anklopfen. Oder du kannst reinkommen und dich hier mit uns dem Kampf stellen. Entscheide dich jetzt. Ich warte nicht.«
    Sie bedeutete Alexander, seine Waffe abzulegen und ihr zu folgen. Scooter ging erneut Schulter an Schulter mit ihr. Kurz darauf hörte sie Schritte und leises, wütendes Fluchen. Selange war außer sich, aber sie kam mit.
    Alexander folgte Max so dichtauf, dass er ihr beinahe auf die Füße trat. Er mochte ihren neuen Freund offenbar nicht. Insgeheim fragte sie sich, was er von ihrem Handel halten würde – allerdings wusste sie selbst nicht, auf welche Bedingungen sie sich eigentlich eingelassen hatte. Sie ließ die Schultern kreisen, um sie zu lockern, und verschob das Problem auf später. Es spielte sowieso nur eine Rolle, wenn sie überlebte. Bis dahin hatte es keinen Zweck, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Nach wenigen Minuten fiel Max auf, dass der Durchgang sich verändert hatte. Er war nun breiter und irgendwie bedrohlicher. Die Passage endete in einem Hohlraum im Fels. Von der Tür, die sie vorher entdeckt hatte, war nichts zu sehen.
    »Was geht hier vor?«, wollte sie wissen. War das eine Falle?
    Scooter drehte sich zu den anderen um, die in den kleinen Raum strömten. Seine Miene war streng. »Es gibt hier welche, die Horngate schaden wollen.«
    Als ob Max das nicht schon gewusst hätte. »Ja. Aber im Moment sind wir mit ihnen verbündet. Sie sind hier, um mir im Kampf zu helfen.«
    Er schaute sie an. Nichts, was sie oder die anderen tun konnten, würde diese Schlacht für sie entscheiden. Doch er sprach es nicht aus. Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Rest zu. Langsam ging er

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