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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Max. »Würde es dir was ausmachen, wenn wir uns wieder mit der Rettung von Horngate befassen? Du kannst später ausrasten.«
    Giselle erzitterte und musterte Max. Langsam zog sich die Energiewolke in sie zurück, doch in ihren Augen glühte weiterhin ebenholzfarbenes Licht.
    »Kurz nachdem Xaphan begonnen hat, den Wald niederzubrennen, ist Tutresiel hier eingetroffen, um Xaphan herauszufordern. Wir haben die Schutzzeichen aktiviert, um uns vor den Feuern und den Nebenwirkungen eines Kampfs zwischen Engeln zu schützen. Aber wir können sie nicht mehr deaktivieren. Ich habe alles getan, was ich konnte. Kreis und Stern sitzen fest. Zweifellos Altons Werk. Hat er gesagt, wie er es angestellt hat?«
    »Nur dass er einen Zauber hinterlassen hat, der sich erst abschalten wird, wenn niemand mehr Kraft hat.«
    »Wir müssen ihn finden und brechen. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Ein weiteres Donnern ließ die Kaverne erzittern. Die Deckenbalken knirschten Unheil verkündend. Giselle blickte besorgt auf. »Wir sollten uns besser beeilen, sonst können wir uns das Ganze gleich sparen.«
    Max rieb sich mit einer Hand über den Mund. Alexander schob sich näher heran. Langsam kriegte sie denselben raubtierhaften Gesichtsausdruck wie in Julian, kurz bevor sie sich in einen selbstmörderischen Kampf gegen Selanges Shadowblades gestürzt hatte.
    »Davon halten wir nicht mehr viel aus«, meinte die schwarzhaarige Köchin aus dem Küchen-Truck. Die weißen Strähnen in ihrem Haar schienen beinahe zu leuchten. Sie hatte den Blick auf Max geheftet. Etwas an ihrem Tonfall klang sehr bedeutungsvoll. Die Worte ließen Max zusammenzucken, als hätte man ihr einen Schlag versetzt. Alexander war sich sicher, dass hier mehr vorging. Am liebsten hätte er Antworten verlangt, doch das würde wahrscheinlich nur dazu führen, dass man ihn irgendwo im tiefen Innern dieses Bergs wegsperrte. Soweit es Giselle betraf, war er noch immer der Feind. Er biss sich fest auf die Unterlippe und zwang sich zu schweigen.
    »Deine Prime soll ihr Hagelkorn benutzen«, sagte Selange in die angespannte Stille hinein. »Sie soll die Engel zum Teufel wünschen. Oder noch besser, sie soll sich wünschen, dass sie in deine Dienste treten.«
    Giselle erstarrte. »Hagelkorn?«
    »Hat sie dir das gar nicht erzählt? Aber natürlich nicht. Sie wollte es für sich behalten. Man kann einfach keinem Shadowblade und keinem Sunspear trauen. Sie wenden sich gegen einen, wenn man es am wenigsten erwartet.« Als sie Alexander einen sengenden Blick zuwarf, reagierte er mit einem reulosen Grinsen und einer Verbeugung. Eine hässliche Röte stieg Selange vom Hals in die Wangen. Ihre Hände verkrampften sich. Sie schaute finster zu Giselle, und ihre Stimme nahm einen seidigen Tonfall an. »Sie hat der Wintergreisin von ihrem Blut gegeben und wurde für ihre Mühen mit einem Hagelkorn belohnt. Befiehl ihr, es dir zu geben.«
    Max lächelte Selange verschlagen an. »Tut mir leid. Ich habe es bereits benutzt. Aber du kannst gerne warten, bis es mir zum Hintern herausfällt, und sehen, was für Magie du ihm noch entlocken kannst.«
    »Du hast es benutzt?«, fragte Giselle. Sie stieß sich nach vorne ab und packte Max am Arm. »Sag mir, was du dir gewünscht hast. Sag es mir sofort.« Trotz ihrer fordernden Worte war ihr Tonfall atemlos und flehend. »Was hast du dir gewünscht, Max?«
    Einen Moment lang sagte Max nichts. Sie hatte sich in ihr Inneres zurückgezogen, an jenen kalten, ruhigen Ort. Alexanders Hände zuckten. Mehr als alles andere wollte sie Freiheit. Sein Magen zog sich zusammen, und er wusste ohne jeden Zweifel, was sie sich gewünscht hatte.
    Aber andererseits hatte er nicht daran gedacht, dass sie keinen der ihren zurückließ. Und Horngate gehörte zu ihr.
    »Ich habe mir gewünscht …« Sie hielt inne, schob das Kinn vor und betrachtete Giselle. »Ich wünsche , dass die Hüter und ihre Handlanger Horngate und alles, was innerhalb seiner Grenzen lebt, vergessen. Für immer. Ich will, dass sie vergessen, dass Horngate jemals existiert hat.«
    Giselle legte die Hand über den Mund und schloss die Augen.
    »Du dummes Miststück!«, rief Selange. »Was hilft uns das? Die Engel werden uns vernichten. Was für eine Vollidiotin bist du eigentlich? Wenn du eine von meinen wärst, würde ich dir ein Jahr lang täglich die Haut abziehen lassen. Ich würde dir die Augen rausreißen und ihre Höhlen mit heißem Teer füllen. Ich würde …«
    »Willst du wissen, was ich

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