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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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ein rolliger Kater in Frauengestalt bist. Und du kannst das Zeug gerne haben, wenn ich es nicht vorher verbrenne.« Sie ließ den Blick durch die Runde schweifen. »Ihr Sunspears begleitet den Kranken-Truck und die anderen. Tyler nimmt das Auto von Lise, und Niko, du fährst in Kamikanis El Camino.«
    Kamikani war Hawaiianer und hatte samtige Haut von der Farbe alten Mahagonis sowie langes, lockiges schwarzes Haar. Er trug ein weißes T-Shirt mit abgerissenen Ärmeln und verwaschene Bluejeans mit ausgefransten weißen Löchern an den Knien. Nur um ein paar Zentimeter überragte er Niko, und er war nicht ganz so breitschultrig. Sein 1969er Chevrolet El Camino war sein ganzer Stolz. Er hatte ihn selbst restauriert und hütete ihn unter Einsatz seines Lebens. Doch auf Max’ Befehl hin schluckte er und gab Niko die Schlüssel.
    »Verpass ihr keine Kratzer«, sagte Kamikani mit seiner leisen, melodischen Stimme. »Sonst tue ich dir weh.«
    »Max ist nicht deshalb die Prime, weil sie Ärger aus dem Weg gehen würde«, erwiderte Niko fröhlich. »Mach dir keine Sorgen. Falls etwas passiert, helfe ich dir, das Auto zu reparieren. Oder ich helfe dir dabei, ein Riesenbegräbnis zu veranstalten.«
    Kamikani schüttelte den Kopf. »Verdammter weißer Arsch.«
    »Ganz genau.« Niko streckte den Arm aus. »Alabasterweiß. So schön wie Michelangelos David, nicht wahr?«
    »Frauen mögen keine Leichen«, entgegnete Kamikani und stieß den Arm weg. »Oder Statuen.«
    »Ich komme ganz gut klar«, erklärte Niko selbstgefällig und ließ die Schlüssel um seinen Finger wirbeln. »Und ich brauche kein hübsches Auto, damit sie mir nachschauen.«
    »Baby, das braucht er auch nicht«, sagte Lise. »Er sieht atemberaubend aus, er kocht wie ein Profi, und er surft. Und schau dir nur diese Augen an … Wenn ich auf Männer stehen würde, dann würde ich ihn bei der ersten Gelegenheit flachlegen.«
    Kamikani errötete.
    Niko tat so, als wäre er beleidigt. »Und mich nicht? Kein Wunder, dass du auf Mädchen stehst. Hilf mir aus der Patsche, Max. Du stehst auf Männer. An wen von uns würdest du dich in einer kalten Nacht kuscheln?«
    Böse betrachtete Max ihn. »Keiner von euch beiden hübschen Jungs würde mit mir fertig werden. Ich würde euch in der Mitte durchbrechen. Und jetzt, Sunspears – entsichert eure Waffen und haltet sie bereit. Nehmt eure Funkgeräte mit und verstaut eure Handys so, dass ihr schnell rangehen könnt. Wenn wir euch brauchen, dann müsst ihr rauskommen und im Dunkeln spielen. Hoffentlich nicht so lange, dass es euch umbringt.«
    Anders als Shadowblades, die im feindlichen Sonnenlicht entweder zu einer Pfütze zerschmolzen oder in einem Flammenball explodierten, wurden Sunspears nicht sofort handlungsunfähig, wenn sie sich der Dunkelheit aussetzten. Allerdings machte es keinen Unterschied, um was für eine Art von Dunkelheit es sich handelte: In einer Höhle waren die Folgen für sie genauso schlimm wie in der Nacht. Sie konnten jedoch mehrere Stunden durchhalten, je nachdem, wie viel Mondlicht es gab, wie viel Zeit sie kürzlich im Sonnenschein verbracht hatten und wie alt sie waren. Aber früher oder später gefroren sie und zerfielen zu Staub. Alle von Giselles Sunspears hatten Leuchtgranaten als Teil ihrer Notfallausrüstung dabei, und ihre Kojen waren mit LED-Leuchten ausgestattet, die auch mit Magie liefen, falls die Batterien ausfielen.
    »Akemi, du nimmst Giselle mit. Oben im Canyon gibt es einen Platz, wo ich den Tahoe verstecken kann. Ich gehe zu Fuß zurück und treffe dich dann. Sobald du auf dem Parkplatz bist, kannst du von dort nicht mehr weg, bis die Sache gelaufen ist. Wenn alles gut läuft, musst du nur dort sitzen und warten. Wenn nicht, bist du wahrscheinlich auf dich allein gestellt. Lass dich nicht von ihnen schnappen. Sie werden dich ganz sicher töten. Und zwar auf möglichst schmerzhafte Art.«
    Die andere Frau schwieg für einen Moment, dann hob sie den Kopf und nickte. Gut. Max hatte sie sechs Jahre lang trainiert. Akemi war besser, als sie glaubte.
    Max holte eine Karte aus dem Handschuhfach und breitete sie auf der Motorhaube aus, um den anderen das Zielgebiet zu zeigen. »Das Konklave findet ziemlich genau hier statt.« Sie deutete auf eine Stelle östlich vom Balboa Park. »Der Ort ist auf keinem Plan verzeichnet, und es gibt nur eine Straße dorthin. Sie führt durch eine tiefe Schlucht zu einem Kiesparkplatz.«
    Max fuhr fort: »Der Canyon ist einer von mehreren, die eine breite

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