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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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einsame Kuppe umgeben. Um den Hügel herum wachsen viele Bäume: Es handelt sich um den vielleicht einzigen Ort in San Diego, an dem es reichlich Wasser gibt – der Hexerei sei Dank. Auf der Spitze befindet sich der Platz, an dem das Konklave abgehalten wird – die Sagrado. Niko und Tyler, ich möchte, dass ihr hier an den öffentlichen Straßen wartet.« Max tippte auf einen Bereich zwischen dem Pershing Drive und der Fern Street. »Die meisten der anderen Straßen führen durch Wohngebiete und enden oberhalb der Canyons in Sackgassen, also haltet euch fern von denen. Wenn euch dort jemand sieht, denkt er, ihr würdet sein hübsches Häuschen ausspähen, und ruft die Polizei. Niko, ich will dich hier an der Thirtieth, Ecke Palm Street, haben. Das ist eine Einkaufsstraße, wo du niemandem auffallen wirst. Tyler, du postierst dich hier an der Ecke Juniper und Fern Street. Schlaft nicht ein und lass euch nicht ablenken. Beide Standorte sind gut eine Meile vom Konklave entfernt, und falls es Ärger gibt, müsst ihr eure Ärsche schnell in Bewegung setzen. Die Straße in den Canyon«, erklärte Max weiter, »verläuft am Rande des Golfplatzes. Hier.« Max strich mit dem Finger über einen grünen Fleck auf der Karte. »Sie mündet in die Elm Street, allerdings wird keiner von euch den Weg betreten können. Heute Nacht wird der Schleier des Geheimnisses für das Konklave ein wenig gelüftet, aber man braucht immer noch eine Hexe, um durchzukommen.«
    »Wie stellst du das dann alleine an?«, wollte Tyler wissen.
    Max warf ihm einen Blick zu. Er war schlau, was meistens gut war. Dennoch wollte sie eigentlich nicht, dass er erfuhr, wie sie den Schleier überwinden würde.
    »Ich habe ein Talent für so was«, antwortete Max mit einer Endgültigkeit, die jede weitere Nachfrage unterband. »Niko, wenn wir bei dir vorbeikommen, sind wir zu Fuß unterwegs und die Wölfe sind uns auf den Fersen. Halt dich also bereit. Tyler, wenn wir zu dir kommen, dann rechne mit einer Verfolgungsjagd im Auto. Irgendwelche Fragen? Wissen alle, was sie zu tun haben?«
    »Warum warte ich nicht an der Elm Street? Das ist nur fünf Blocks entfernt.« Tyler zeigte auf die Karte.
    »Weil wir nicht zur Elm Street rauskommen, wenn alles so läuft, wie ich es erwarte«, meinte Max. »Wir klettern zu Fuß irgendwo heraus, hier oder hier.« Ungeduldig tippte sie auf den Plan und zwang sich dann, ihren Ärger im Zaum zu halten. Es war eine gute Frage, und Tyler war nie zuvor bei einem Konklave dabei gewesen. Niemand von ihnen. Im Grunde war das ganze Unternehmen, wie in eine Grube mit brennendem Dynamit zu springen: Es ging nicht so sehr darum, ob es hochgehen würde, sondern wann . »Wenn wir es zurück zum Tahoe schaffen, würde ich damit eher über den Golfplatz zum Pershing oder Florida Drive fahren, als es mit der Elm Street zu versuchen. Wir sollten uns nicht zu einem leichten Ziel machen, indem wir dort entlangfahren, wo sie es erwarten.«
    Die anderen nickten in nüchterner Zustimmung.
    In diesem Moment trat Giselle aus ihrem Wohnwagen. Wortlos bedeutete Max den anderen, dass sie die Sachen einladen sollten. Sie stellte sich aufs Trittbrett des Drecklochs. Der Wagen würde die Kolonne anführen. Magpie kurbelte das Fenster herunter.
    »Fahr über den Highway Fünfzehn, such dir einen halbwegs unauffälligen Ort und verbring dort die Nacht. Wenn du ein paar Stunden nach Sonnenaufgang noch nichts von uns gehört hast, fahr los und halt nicht an. Du wirst erst in Sicherheit sein, wenn du Horngate erreichst.«
    Magpie nickte. Plötzlich zuckte sie seltsam, als hätte jemand sie geschüttelt. Ihre Lider senkten sich, ihr Körper erstarrte, ihr Hinterkopf prallte gegen die Kopfstütze. Sie riss die Augen weit auf, und ihre Augäpfel waren vollkommen weiß. Ihre Lippen öffneten sich, und sie sprach mit kehliger Stimme: »Da ist es nicht sicher, für niemanden. Erst wenn du zurückkehrst. Nur du kannst dort für Sicherheit sorgen.«
    Bevor Max reagieren konnte, sackte Magpie in sich zusammen. Mit zitternden Fingern schob sie sich das Haar aus dem Gesicht. Ihre Augen waren wieder schwarz.
    »Was war das? Was hast du damit gemeint?«, wollte Max wissen. Ihre Finger schlossen sich fest um den Rahmen des Seitenspiegels und zerquetschten das zerbrechliche Metall.
    »Was habe ich gesagt?«, fragte Magpie und wedelte dann hastig mit der Hand. »Nein, verrat’s mir nicht. Es war nicht für mich bestimmt, sonst könnte ich mich erinnern. Es war für dich. Aber

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