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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Frage.«
    »O doch.«
    Sie grinste. »Also gut. Heißt das, wir schließen einen Waffenstillstand?«
    »In Ordnung. Und jetzt?« Er schaute sie an und hatte nicht die geringste Ahnung, was sie wohl als Nächstes sagen oder tun würde.
    Sie sah sich um, und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »Hmmm. Ich schätze, ein Kaffee kommt nicht in Frage. Tanzen in einem Klub vermutlich auch nicht. Was macht man bei einem Konklave, wenn man sich amüsieren will?«
    Alexander stellte fest, dass er ihr Lächeln erwiderte. »Wir könnten spazieren gehen und uns unterhalten«, schlug er vor und zeigte auf den Weg. »Wir könnten über … Essen reden.« Er hob fragend die Brauen.
    »Klingt halbwegs unverfänglich.«
    Damit ging sie los. Alexander holte sie ein und trat an ihre Seite. Doch während er ihr von seinem liebsten italienischen Straßenrestaurant erzählte, wanderten seine Gedanken zurück. Verschwendung von Haut und Knochen. Die Worte ließen ihm keine Ruhe. Er dachte an Selange und den Stab, und sein Magen krampfte sich zusammen.

    Es waren nur noch zwei Stunden bis zur Morgendämmerung, als eine Welle der Magie aus der Sagrado strömte und das Konklave damit beendet war. Ein Flimmern lag in der Luft wie bei einer Fata Morgana. Der Nebel lichtete sich und sank in den Boden zurück, als die Hexen gingen.
    Alexander warf Max einen angespannten Blick zu. Die letzten Stunden hatten sie damit verbracht, sich über Unwichtiges zu unterhalten. Er hatte erfahren, dass ihre Laune blitzschnell umschlagen konnte, dass sie gerne die Welt bereisen wollte und dass sie davon träumte, Machu Picchu zu sehen und Schnorcheln zu lernen. Aus ein paar unbedachten Bemerkungen hatte er außerdem gefolgert, dass der Hass auf ihre Hexe ebenso echt und intensiv war wie die Verbundenheit mit ihrem Zirkel. Er hatte noch nicht herausgefunden, ob sie wirklich selbstmörderisch veranlagt war. Doch er wusste, dass sie waghalsig war, und das war genauso schlimm. Vielleicht sogar noch schlimmer. Außerdem hatte er festgestellt, dass er ihre Gesellschaft genoss. Sie war ehrlich und unerwartet witzig. Sie lachte gerne, obwohl er annahm, dass sie es nicht besonders oft tat. Doch als sich nun die Wachzauber um die Sagrado auflösten, wurde diese Frau wieder durch die Kriegerin ersetzt. Er spürte, wie ihre brutale Wildheit sie so vollständig einnahm, als hätte sie ihre menschliche Seite wie eine dünne Haut abgestreift und das Tier aus ihrem Innern befreit. Die Verwandlung vollzog sich restlos innerhalb eines einzigen Herzschlags. Seine warmherzige, lustige Begleiterin der letzten Stunden verschwand, als hätte es sie nie gegeben. An ihre Stelle war ein Raubtier mit eisernem Willen getreten.
    »Es ist Zeit, zu gehen und die Suppe auszulöffeln«, sagte sie mit unbeweglicher Miene.
    Sie wartete nicht auf seine Antwort. Alexander folgte ihr, als sie losging, und sein Körper spannte sich in Erwartung des Kampfes an. Zumindest würde er ihr nicht weh tun müssen. Dafür wollte er nicht verantwortlich sein.
    Kurz bevor sie die breiten, moosbedeckten Eingangsstufen erreichte, glitt der Mond hinter den Wolken hervor, die ihn den Großteil der Nacht über verborgen hatten. Sein greller Schein veranlasste Alexander, nach seiner Sonnenbrille zu greifen. Zögernd hielt Max auf der untersten Stufe inne. Sie schaute auf.
    »Unbezahlbar«, murmelte sie, stieg die halbmondförmigen Stufen empor und trat durch den leeren Torbogen.
    Alexander beobachtete, wie sich die ungeschützten Stellen ihrer Haut feuerrot färbten und sich dort weiße Blasen bildeten. Er starrte sie an. Das Licht des Vollmonds verursachte bei ihm nicht mehr als leichte Verbrennungen. Als sie in den Schatten des Torbogens trat, schaute sie sich zu ihm um. Die Blasen auf ihren Augen verschwanden, und ihre Haut wurde wieder glatt und schneeweiß.
    »Kommst du?«
    Alexander gesellte sich zu ihr. »Solche Brandwunden habe ich noch bei keinem Shadowblade gesehen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das ist typisch für mich. Ich bin eben absolut einmalig.«
    Gerade wollte sie sich abwenden, als er sie am Arm fasste und zu sich herumdrehte, damit sie ihn ansah. Obwohl sie sich anspannte, zuckte sie nicht zurück, wie er es erwartet hatte. »Was bist du?«, fragte er.
    »Eine Shadowblade, genau wie du.«
    »Nicht genau wie ich. Nicht mal bei mir brennt es so.«
    »Nicht mal bei dir, was? Wow. Dann bin ich wohl so superduper-einzigartig wie eine Schneeflocke.«
    Sein Griff wurde fester. »Wer ist deine

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