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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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würde das nicht tun, weil ich es geübt und vorher schon einmal angewandt habe?«
    »Wenn die Leute solche Regeln befolgen würden, könnten wir in unserem ganzen Leben nur mit einer einzigen Person Sex haben!«
    »Das ist es genau, was ich sagen will. Wir beide wissen, dass wir Sex mit anderen gehabt haben. Und ich gestehe, dass es viele waren, als ich jung war. Hormone eben.« Er schmunzelte. »Aber in letzter Zeit bin ich sehr wählerisch.« Trace glitt mit seinen Händen um ihre schmale Taille und zu ihrem Bauch, wobei sich das Kleid glatt und geschmeidig zwischen seinen Handflächen und ihrer Haut anfühlte.
    »Bist du das?«
    »Ja. Und es ist in Ordnung, dass du mich fragst, weil ich das Thema zuerst aufgebracht habe. Es gibt nämlich etwas, das du wissen musst. Bevor ich mit dir im Schattenreich war, habe ich zwölf Jahre lang keine Frau angefasst.«
    Sie fuhr herum, um ihn anzuschauen. Sie blickte ihn einen Augenblick lang überrascht an, doch dann sah er in ihren blassblauen Augen, wie sie verstand.
    »Wegen dem, was passiert ist, als du in Gefangenschaft warst«, sagte sie mitfühlend.
    »Hauptsächlich. Ja.« Er schluckte. »Hat dir irgendjemand erklärt, was es mit der Euphorie auf sich hat?«
    »Magnus.«
    »Ich habe an dem Tag mit dem Feuer gespielt, und ich wusste es. Ich musste dich einfach küssen, und als du mir dann gesagt hast, dass du noch nie einen Orgasmus hattest, konnte ich einfach nicht gehen, bevor ich dir einen verschafft hatte. Doch irgendwann, bevor du gekommen bist, bin ich völlig in den Zustand der Euphorie hinübergeglitten, und als ich gespürt und gehört habe, wie du kommst … Dunkelheit und Licht haben noch nie etwas so Erlesenes gehört, wie du für mich geklungen hast. Ich habe die Frau, die mich so grausam gefoltert hat, vollkommen vergessen. Ich habe vergessen, dass ich es nicht ertragen konnte, eine Frau zu berühren oder von einer Frau berührt zu werden. Ich habe vergessen, dass ich die Vorstellung entsetzlich fand, einer Frau gegenüber nackt und verletzlich zu sein. Ich wollte nur noch dich spüren, und als es so weit war, war es ein herrliches Gefühl, das ich immer und immer wieder haben wollte. Das war die zwölf Jahre wert.
    Und du hast mein egoistisches Verhalten die ganze Zeit über dich ergehen lassen. Und ich weiß immer noch nicht, warum. Jede Frau aus meiner Spezies hätte mir gewaltig den Marsch geblasen, weil ich so gierig und gedankenlos war. Und dann noch einmal im Postamt. Ich war so verdammt ungeduldig. Ich war das Gegenteil von dem, was ich gelernt hatte.«
    »Vielleicht, weil du keinen Unterricht in Spontaneität gehabt hast. Ich mochte das Postamt«, flüsterte sie an seinem Hals mit einem sexy kleinen Stöhnen, was einen Schwall Blut in seinen halb erigierten Penis schickte und ihn hart machte. »Mmm, ich fand, du warst so warm. Du bist es noch immer.« Er spürte, wie sie ihm zärtlich über die Seite und über den Bauch strich. »Und ich habe mir überlegt, was ich alles mit dir machen will. Diesmal wollte ich so mutig sein und es tun.«
    »Und ich wollte nur nicht den Kopf verlieren und dich nach Hause bringen. Aber … « Er atmete in ihr Haar. »… ich nehme deinen Geruch wahr, und das macht alles zunichte. So wie jetzt.«

15
    Unwillkürlich blickte Trace hinauf zur Rotundendecke und suchte rasch das Glas ab.
    » Jei li «, sagte er leise und unterdrückte einen wohligen Seufzer, als sie ihm mit ihren kleinen Händen über die Brust strich. »Vergiss nicht, dass wir direkt im Tempelgebäude sind. Und es gibt Regeln hier.«
    »Regeln?«, wiederholte sie. »Und das hier ist der Tempel?« Sie ließ ihren Blick durch den Raum gleiten, der in ihrer Welt durchaus als sittenwidrig hätte gelten können, je nachdem wie alt die Schüler waren.
    »Ja. In unserer Religion glauben wir, dass jede Form des Lehrens und Lernens gesegnet ist. Wir glauben, es sollte … « Die Stimme versagte ihm, als sie mit den Händen langsam über seine Bauchmuskeln strich, sodass sie sich zusammenzogen. »Es sollte von unseren Ministern gemacht werden.«
    Sie hielt inne, und er seufzte erleichtert und zugleich bedauernd. Er konnte nicht klar denken, wenn sie ihn berührte, und es verwirrte ihn, dass er die Berührung von Händen noch nie so intensiv empfunden hatte.
    »Du meinst, Priester und Nonnen geben diesen Unterricht?«, fragte sie erschrocken.
    »Dienerinnen. Ja. Aber darum geht es mir nicht. Wenn wir im Tempel sind, halten wir uns an die herrschenden Regeln. Ohne

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