Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers
Ausnahme. Und in diesem Raum gilt die Regel, dass man sich, wenn man hier miteinander schlafen möchte, als Anschauungsmaterial für eine Klasse zur Verfügung stellt.«
Sie sprang so schnell von ihm weg, dass er schmunzeln musste.
»Oh mein Gott!«
»Nur, wenn wir erwischt werden. Und das werden wir.« Er blickte zu der Glasrotunde. »Das ist die zweite Sache. Das ist eine Art Beobachtungsfenster, das sich in der Mitte eines ziemlich belebten Flurs befindet. Dieser Bereich der Schule ist sehr sexbetont, also ist es sinnvoll, dass die Schüler jederzeit lernen können, wenn sie wollen. Die Stimme des Unterweisers wird übertragen, und sie können am Unterricht teilnehmen, wenn sie wollen.«
»Wir müssen sofort gehen! Warum hast du mich hierher gebracht?«
Sie packte ihn an der Hand und versuchte ihn zur Tür zu ziehen.
»Weil in den Räumen rechts und links von uns Unterricht stattfindet«, teilte er ihr mit, woraufhin sie stehen blieb. »Und auf der anderen Seite des Flurs sind die Räume für den Privatunterricht. Du bist in diese Richtung gelaufen, ich bin dir gefolgt. Ich hatte keine andere Wahl, als du so auf mich losgegangen bist. Jeder andere Raum mit etwas Privatsphäre wäre ziemlich weit weg gewesen, und ich wollte nicht, dass du an diesem heiligen Ort herumschreist und fluchst.«
»Oh«, sagte sie kleinlaut. »Ich habe vergessen … Ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte nicht unhöflich sein.«
»Ist schon in Ordnung. Niemand erwartet, dass du alle Regeln auf einmal lernst.«
»Aber was heißt das, dass wir hier drin sind?« Sie blickte nervös nach oben. »Müssen wir i-irgendetwas tun? Wir sollten lieber gehen.«
»Ein paar Zentimeter unterhalb meines Gürtels mit deinen verführerischen Händen, und wir müssten irgendetwas tun«, sagte er, während er ihre Hand hochzog, um sie auf die Innenfläche zu küssen. »Jedes offen sexuelle Verhalten macht uns zum Anschauungsmaterial. Das heißt, wenn man dabei erwischt wird, wie man eine der erogenen Zonen berührt.« Seine Augen glitten hinunter zu der Rundung ihrer Brüste. »Sag mir, wo deine Räume sind.«
»Meine … ? Ich bin in den Schlafsälen der Frauen.«
»Es gibt drei Gänge, die zu den Schlafsälen der Frauen führen«, erinnerte er sie belustigt und hielt den Blick auf ihre Brüste gerichtet, während er sich daran erinnerte, wie weiß und hübsch sie aussahen, wenn sie nackt war.
»Oh.« Sie ging ein Stück von ihm weg und fuchtelte mit der Hand vor seinen Augen herum. »Wehe, du überschreitest meine Grenzen!«, flüsterte sie wütend.
»Ich habe nicht die Absicht, dich mit dem gesamten Wintersemester zu teilen«, sagte er mit einem leisen Knurren, während er wieder dicht vor sie hintrat, »allerdings habe ich fest vor, jede verdammte Grenze an deinem Körper zu überschreiten, also sag mir lieber, wo deine Räume sind!« Er packte sie am Hinterkopf und zeigte ihr das brennende Verlangen, von dem er wusste, dass es in seinen Augen lag. »Außer du willst mich nicht mehr, Jei li . Das ist ganz allein deine Entscheidung.«
Ashla blickte ihn einen Moment lang mit undurchdringlichem Blick an, ein Ausdruck, den sie manchmal hatte, wenn sie weder ängstlich noch nervös war. Er hatte sie in den letzten Tagen eingehend beobachtet, und sie war nicht so verängstigt wie im Schattenreich, obwohl die Welt, in der sie sich jetzt befand, mindestens genauso fremd für sie war.
Er fluchte innerlich, während er zur Rotundendecke hinaufblickte. Alles, was er vielleicht tun könnte, um sie zu überzeugen, brachte sie in die Gefahr einer öffentlichen Zurschaustellung, und er wusste, dass Ashla das niemals ertragen könnte. Zumindest jetzt noch nicht. Das mochte sich in Zukunft vielleicht ändern, und allein der Gedanke daran machte ihm das schreiende Verlangen in seinem Körper bewusst, doch erneut verlor er aus den Augen, wessen Verlangen wichtiger war.
Er zog sie fester an sich und beugte sich hinunter, um seine Stirn an ihre Stirn zu legen. »Warum zögerst du?«, fragte er. »Warum zweifelst du noch immer an mir?«
»Ich zweifle nicht an dir«, erklärte sie eilig. »Du bist an Frauen gewöhnt, die geübt und geschickt sind, und ich habe von diesen – von diesen Dingen so gar keine Ahnung. Ich sehe anders aus, ich verhalte mich anders. Ich bin eins von diesen fremdartigen Wesen, die du als Junge so seltsam gefunden hast.«
»Ich bin kein Junge mehr«, sagte er und zog sie grob an sich, um sie auch auf körperliche Weise daran zu
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