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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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geöffnet vor Lust und die Hände in Nicoyas dunkle Locken vergraben. Er war bereits kurz vor dem Orgasmus, doch sie fürchtete, dass sich das schnell ändern würde, als sie sah, wie Shiloh sich hinter ihn stahl wie ein Panther auf der Jagd.
    »Was sollen wir tun? Magnus ist ja gar nicht hier. Shiloh ist ein Bußpriester. Er ist ein Krieger. Und es gibt sonst niemanden, dem wir vertrauen können!«
    Tiana hatte recht. Plötzlich erkannte Dae, in welchem Dilemma die andere Frau steckte. Gezwungen, anderen dabei zuzuschauen, wie sie gedemütigt wurden, war sie zu einer Komplizin geworden. Und nun hatte sie Angst vor den Folgen. Es war die Denkweise eines Opfers.
    Doch Daenaira war kein Opfer.
    »Ich glaube, ich weiß, wer uns helfen kann. Er ist der einzige Priester hier, dem Magnus vertraut.«
    »Brendan? Aber Brendan wird mit Shiloh nicht fertig. Wenn Shiloh auf frischer Tat ertappt wird, wird er lieber jemanden töten, als sich der Demütigung und Buße zu stellen!«
    »Nein. Nicht Brendan. Wenn er Brendan bedingungslos vertrauen würde, wäre er nicht eifersüchtig auf ihn gewesen. Ich rede von Sagan.«
    »Sagan! Niemand, der bei Verstand ist, würde Sagan vertrauen«, fauchte sie.
    »Tiana, was ist deine dritte Kraft?«
    »Ähh … «
    »Tiana! Schnell!«
    »Telekinese! Aber sie ist nicht sehr stark. Ich kann froh sein, wenn ich einen Löffel zum Schweben bringe!«
    Daenaira suchte rasch den Raum auf der anderen Seite ab.
    »Da, auf dem Regal. Die Porzellanfigur von Drenna . Lass sie herunterfallen. Heb sie nicht hoch, schieb sie einfach nur nach vorn. Das dürfte uns ein bisschen Zeit verschaffen. Ich hole Sagan. Versprich mir, dass du es tust. Bleib hier und tu es, Tiana. Lass nicht zu, dass sie Henry wehtun. Cort ist nicht mehr hier, um dich zurückzuhalten und dich mundtot zu machen. Wenn du das zulässt, bist du dafür verantwortlich. Hörst du?«
    Tiana nickte unter Tränen. Dae wusste, dass sie tun würde, was man ihr gesagt hatte. Das Mädchen hatte das wahrscheinlich immer getan. Dae fragte sich, wie lange sie und Cort wohl zusammen gewesen waren und seit wann er über alles in ihrem Leben bestimmt hatte.
    Doch ihre Hauptsorge galt nicht Tiana, und sie lief zurück in den Lagerraum. Als sie hinaus auf den Flur stürzte, wurde ihr bewusst, dass sie Sagans Stundenplan nicht kannte. Sie hatte keine Ahnung, wo sie ihn finden konnte. Dann dachte sie an die Person im Sanktuarium, der sie am meisten vertraute und die ihr höchstwahrscheinlich helfen konnte. Als sie zu ihrem Klassenzimmer rannte, betete sie, dass die ältere Dienerin da war.
    Sie platzte in den Unterricht und sah, nach Heras Blick zu schließen, wohl ziemlich aufgelöst aus.
    »Verzeiht mir«, keuchte sie, » K’yan Hera, aber wisst Ihr vielleicht, wo ich M’jan Sagan finden kann?«
    »Wahrscheinlich in der Trainingshalle. Er unterrichtet gerade Selbstverteidigung.«
    »Danke«, rief sie und war schon zur Tür hinaus. Die Trainingshallen waren so weit weg! Ungeduldig blieb sie stehen, zog den hinteren Saum ihres Sari hoch und zwischen ihren Beinen hindurch und befestigte ihn vorn an ihrem Rockbund, wie sie es während des Kampftrainings tat. So wurde eine behelfsmäßige Hose daraus, und sie konnte rennen.
    »Sagan!«, rief sie, noch bevor sie durch die Tür stürmte. Es war nicht wichtig, dass alle sie anstarrten. Wichtig waren nur die dunklen sienafarbenen Augen des Bußpriesters, den sie suchte. Ihr Verhalten machte deutlich, dass eine Notsituation vorlag. Er zögerte keinen Moment, trat über den Schüler hinweg, den er gerade zu Boden geworfen hatte, und folgte ihr im Laufschritt den Gang entlang.
    »Was ist los?«, fragte er. »Ist etwas mit Magnus?«
    »Nein. Viel schlimmer.« Atemlos beschrieb sie ihm die Situation, und Sagans Gesichtszüge verfinsterten sich vor Zorn. Er zog einen Schlüssel aus der Tasche, so ähnlich wie der, den Magnus zuvor benutzt hatte, und hielt ihn bereit, als sie ihn zu der Tür des Tutorenraums führte. »Oh Ihr Götter, ich bin so langsam!«, keuchte sie unter Seitenstechen.
    »Bist du bewaffnet?«, wollte Sagan wissen. Dae griff nach der Glefe an seinem Waffengürtel und riss sie heraus. Sie nickte heftig. »Die ist nicht für drinnen«, fauchte er sie an.
    »Dann schlage ich vor, Ihr duckt Euch, wenn ich werfe«, versetzte sie. Sie bog ihr Handgelenk zurück, und ein Messer kam zum Vorschein, so ähnlich wie ein Butterfly, bevor die beiden Griffhälften aufgeklappt sind.
    Sagan öffnete das Schloss,

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