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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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durcheinander. Anscheinend hatten sie ihn noch nicht gefügig gemacht. Oh Ihr Götter! Sie musste sie aufhalten.
    Sie sah, wie Nicoya sich geschmeidig von der Wand löste und sich vollkommen nackt, mit einem sexuell aufreizenden Gang, auf den Jungen zubewegte. Der war ebenfalls nackt, doch die Furcht hatte seine Erregung gedämpft. Als er jetzt den Blick auf Nicoyas prachtvollen Körper und ihre üppigen Brüste richtete, erwachte sein Penis schlagartig zum Leben.
    »Na also«, schnurrte Nicoya und nahm ihn in die Hand, um ihn sanft und liebevoll zu streicheln. Dann ging sie auf die Knie und nahm ihn in den Mund.
    Das, stellte Dae fest, war also der Köder. Henry schwärmte für Nicoya oder war einfach unheimlich scharf auf sie; eins von beiden. Sie erfüllte ihm seinen großen Traum, doch sowohl Dae als auch Henry wussten, dass er einen schrecklichen Preis dafür würde zahlen müssen. Sie blickten beide auf Shilohs bedrohlichen Penis, als der ihn in die Hand nahm und eine Art Gel darauf verteilte.
    »Oh nein«, flüsterte Dae und schüttelte den Kopf. Sie hatte schon einmal einen Mann gesehen, der sich auf diese Weise bereit gemacht hatte. Ein Besucher im Hause ihres Onkels hatte absichtlich die Tür offen gelassen, damit jeder ihm dabei zusehen konnte, wahrscheinlich weil es so noch erregender war, während er mit seinem Sklavenjungen das getan hatte, was, wie sie fürchtete, Shiloh nun gleich mit Henry tun würde. Der Sklave hatte keine Möglichkeit gehabt zu fliehen, und Dae auch nicht, und sie war zur Salzsäule erstarrt, während sie benommen zugesehen hatte. Doch im Falle des Sklavenjungen war es so gewesen, dass der im höchsten Maße erregt gewesen war; sogar in gewisser Weise dazu eingeladen hatte.
    Henry wollte Nicoya.
    Er wollte nicht Shiloh.
    »Ich weiß. Shiloh ist ein Schwein«, flüsterte Tiana grimmig und biss sich nervös auf die Lippen, während sie zusah.
    »Hast du gesehen, dass er das schon einmal gemacht hat? Mit irgendwelchen anderen?«
    »Cort hat mich regelmäßig hierher gebracht. Er hat mich gewürgt und mich gezwungen zuzusehen, während … « – Tiana wurde rot – »… er mich gefickt hat. Er war ein Voyeur, nehme ich an. Ich vielleicht auch. Es hat mich erregt, auch wenn ich es gar nicht wollte. Genau wie jetzt.«
    »Es war nicht das, was Cort erregt hat«, sagte Dae finster. »Es war die Demütigung. Tiana, wir können nicht zulassen, dass er dem armen Henry so etwas antut.«
    »Aber wir können nichts machen! Es ist gegen die Regeln, den Privatunterricht zu unterbrechen. Und wenn Henry wirklich dagegen wäre, würde er um Hilfe rufen, oder nicht? Er würde versuchen, wegzukommen. Das hat Cort jedenfalls immer gesagt.«
    »Henry wird von zwei angesehenen Lehrern gelenkt, Tiana«, zischte sie. »Man hat ihm beigebracht, zu gehorchen und ihrem Wissen zu vertrauen, vor allem in Sachen Sex. Sie nutzen das für ihre eigenen egoistischen Ziele. Um ihn zu ködern – und wie soll er sich wehren, wenn Nicoya ihm die Fantasie eines jeden Jungen erfüllt? Schau ihn dir an! Er ist so erregt wegen ihr, dass er nicht begreift, was Shiloh vorhat. Hatte er überhaupt schon eine Einführung in Homosexualität?«
    »Ich … ich weiß nicht. Vielleicht. Er ist alt genug, um eine solche Entscheidung zu treffen … « Sie biss sich auf die Lippen. »Das kannst du nicht tun, Dae. Niemand darf das wissen. Das mit den Fenstern. Es würde das Sanktuarium zerstören, wenn herauskäme, dass die Kinder beobachtet werden.«
    »Beobachtet von wem?«, gab Dae zurück. »Denkst du, es waren nur Cort und du? Dass ihr die Einzigen wart, die das getan haben? Irgendjemand hat Cort das gezeigt. Cort hätte es dir wahrscheinlich nicht zeigen sollen, Tiana. Entweder das, oder du solltest für den Verrat eingespannt werden, genau wie Karri.« Daes Augen verengten sich bei dem verzweifelten und schuldbewussten Blick ihrer Freundin. »Aber du hast das schon herausgefunden, oder? Ich glaube, deshalb zeigst du mir das überhaupt. Ich glaube, dass du im Grunde wirklich willst, dass ich es Magnus erzähle und dem Ganzen ein Ende mache.«
    »Bitte, Dae«, keuchte sie angstvoll, »tu es nicht. Ich bekomme sonst echt Probleme. Alle werden glauben, dass sie recht hatten, was mich betrifft. Ich … ich wollte es einfach nur irgendjemandem erzählen. Aber ich bin noch nicht so weit, damit zu Magnus zu gehen. Ich brauche Zeit.«
    »Henry hat keine Zeit!«
    Dae zeigte auf den Raum, in dem Henry war, die Augen geschlossen, den Mund

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