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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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ausgelassen. Oh, das sollte er ruhig tun, wenn das Ergebnis eine Reihe von Orgasmen waren, anders als alles, was sie je erlebt hatten, doch es hatte einen Preis, dass sie sich selbst so aufrieb und zu wenig schlief.
    Daenaira blickte auf das leere Kopfkissen neben ihr und seufzte. Er war schon vor der Abenddämmerung aufgestanden und wieder bei der Arbeit, um die Welt neu zu ordnen. Sie nahm das Kissen und rieb einen Moment lang ihr Gesicht daran, um seinen wunderbaren Geruch einzusaugen. Der intensive männliche Duft und der Geruch nach Sex bewirkten, dass sie sich wand vor brennendem Verlangen nach ihm. Diese Woche war er sehr zärtlich und zuversichtlich gewesen, hatte sich stets um ihrer beider Bedürfnisse gekümmert, so bedacht auf ihr , Daenairas, Vergnügen und auf ihre Lust, dass sie kaum einmal zu Wort kam oder die Initiative übernehmen konnte.
    Nicht, dass sie sich darüber beklagt hätte.
    Ihr war nicht klar gewesen, dass ihr eigener Körper so süchtig machen konnte. Die soeben erwachte Sinnlichkeit in ihr schien auf einmal überallhin auszustrahlen. Magnus gab ihr das Gefühl, dass sie wunderschön war, und allmählich glaubte sie es selbst. Anstatt sich von der Aufmerksamkeit und den Blicken anderer Männer angegriffen zu fühlen, nahm sie sie zur Kenntnis, studierte sie und spielte sogar mit dieser Macht, um zu sehen, was sie tun konnte, um ihren Körper noch verführerischer zu machen.
    Dann probierte sie zaghaft aus, was sie von Magnus gelernt hatte.
    Doch zaghaft funktionierte nicht, wie sie feststellte. Nun, es war – einfach nicht so, wie sie es haben wollte. Sie genoss die Aufmerksamkeit, die sie bekam, doch sie spürte einfach, dass sie das Bedürfnis nach etwas anderem hatte. Nach mehr. Indem er sich ganz auf sie und auf ihre Lust konzentrierte, versuchte er sie zu kontrollieren, so wie alles, von dem er glaubte, er müsse es wieder einrenken. Wahrscheinlich dachte er, wenn er sie glücklich machte, würde sie ihr Bleiben oder den Sinn ihres Hierseins nie infrage stellen. Das war natürlich lächerlich.
    Doch was sie traurig machte, war die Angst, die ihn dazu bewog. Er sollte sich nicht so isoliert und so furchtbar allein fühlen, damit er nicht den Eindruck hatte, die ganze Welt laste auf seinen Schultern. Was er brauchte und was sie ihm geben wollte, waren Zeit und ein Ort, wo er wieder Atem holen konnte. Zuerst hatte sie gedacht, dass sie ihm diese Atempause verschaffte, wenn sie sich liebten, doch diese kontrollierte, methodische Lust war so ganz anders als die wilde und brennende Leidenschaft, die ihn zuvor überkommen hatte.
    Es war im Grunde ein wenig demütigend.
    Daenaira seufzte, schob das Kissen weg und stand auf. Nun, sie war ihm keine Hilfe, wenn sie im Bett lag, und sie wusste genau, dass er Hilfe brauchte. Weil sie die Einzige in seiner Umgebung war, der er zu vertrauen schien, war es ihre Verantwortung, sich um sein Wohlergehen zu kümmern.
    Sie badete und zog sich an, in dem sicheren Wissen, dass der Spiegelrücken schwarz übermalt und dann verkleidet worden war. Die Gänge waren dauerhaft verschlossen und versiegelt worden. Die einzigen Gänge, die Magnus nicht verschlossen hatte, waren die hinter den Tutorenräumen. Diese hatte er geheim gehalten. Er und sie hatten als Einzige Zugang, und wenn sie vorbeikamen oder Zeit hatten, überwachten sie den Unterricht, um sicherzugehen, dass niemand seine Stellung missbrauchte, so wie Nicoya und Shiloh es getan hatten.
    Henry zuliebe waren bezüglich des Vorfalls keine Namen oder Einzelheiten genannt worden. Man hatte ihm angeboten, er könne nach Hause zurückkehren, was nicht weiter aufgefallen wäre, wo doch so viele andere ebenfalls das Sanktuarium verließen, doch er hatte abgelehnt. Er wollte in der Nähe von Daenaira und Magnus und von denjenigen bleiben, die wussten, was er durchgemacht hatte, und die wussten, was er brauchte. Sie hatte Mitleid mit dem Jungen, der sich so normal wie möglich zu geben versuchte, doch sein vorwitziger Humor war verschwunden, und er war in die frühe Stunde gewechselt, die Magnus von Brendan übernommen hatte, wo er sich einen Platz weit weg von der Vorführung gesucht hatte. Daenaira war diese Woche ebenfalls dort gewesen, hatte in Henrys Nähe gesessen und festgestellt, dass ihre eigene Unbedarftheit eine beruhigende Wirkung auf den gedemütigten Schüler hatte. Wahrscheinlich war das der Grund, weshalb die trockenen und sarkastischen Kommentare, die sie ihm zuflüsterte, von den scharfen

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