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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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stets wichtiger als die Geschenke, die er ihm gemacht hatte.
    »Du weißt, dass du es akzeptieren musst, sonst wärst du nicht so wütend. Und du weißt, was ich sagen wollte.« Magnus erhob sich ebenfalls, ging um den Tisch herum und lehnte sich dagegen, während er Trace beobachtete. »Also stellt sich die Frage, warum du hier bist.«
    Sein Sohn blickte finster drein, blieb stehen und strich sich mit einer Hand durch die kurzen schwarzen Haare. Er hatte sie noch nie gern lang getragen, wie es viele andere Männer aus Tradition taten. Diese Eigenwilligkeit entlockte Magnus ein sanftes Lächeln.
    »Ist es wirklich Tristans Verhalten, das dir Sorgen macht? Oder findest du vielleicht dein neues Leben als Ehemann und werdender Vater anstrengender, als du erwartet hast?«
    »Hey, Ashla ist ein Engel«, fauchte er abwehrend und zeigte unhöflich auf seinen Vater, »behaupte bloß nichts anderes.«
    »Das tue ich nicht. Ich wollte wissen, wie du damit klarkommst, und nicht, was sie dazu beiträgt.«
    »Oh.«
    Doch Magnus vermutete, dass genau da das Problem lag. Etwas, das sein Sohn erst nach einer Minute des Schweigens bestätigte. » M’jan , ich bin krank vor Sorge«, gestand er in hastig geflüsterten Worten, als wäre es ein Fehler, so etwas überhaupt zu denken. »Ihr ist andauernd schlecht von der Schwangerschaft, und du weißt, wie dünn sie war, und ich habe das Gefühl, ich muss dabei zuschauen, wie schon wieder alles Leben aus ihr herausgesogen wird. Ich habe das Gefühl … « Trace schluckte. »Du hast recht, mir eine Strafpredigt zu halten, dass ich ein unverantwortlicher Mistkerl bin. Sie ist zu schwach für eine Schwangerschaft. Es hätte warten sollen. Aus mehr als einem Grund. Sie hat die meiste Zeit das Selbstvertrauen eines misshandelten Welpen, und sie weint, weil sie fest überzeugt ist, dass sie als Mutter nicht taugt. Sie hat Angst, dass sie nicht gesund genug ist, um das Kind auszutragen, oder dass etwas mit dem Baby nicht stimmt, weil sie ein Mischwesen aus Mensch und Schattenbewohner ist. Sie denkt, sie weiß nicht, wie sie ihr Baby lieben soll, weil ihre Mutter so ein schreckliches Monster war.« Trace blickte voller Angst und Besorgnis in den dunklen Augen auf, sodass seinem Vater der Atem stockte.
    Bei den Göttern, sein Sohn liebte diese Frau.
    Für den Priester war es die erstaunlichste Verwandlung, die er je erlebt hatte. Allein das hatte ihm geholfen, sich seinen Glauben zu bewahren in dem Durcheinander, das die Welt seit Kurzem war. Zu sehen, wie sein Sohn sich von einem Folteropfer, das die Berührung einer Frau nicht ertragen konnte, in einen verliebten Mann verwandelt hatte, der nicht mehr leben konnte ohne die Frau, die sein Herz erobert hatte, das war Beweis genug, dass alles aus einem bestimmten Grund geschah. Selbst der Betrug einer Dienerin, deren verräterisches Tun Trace dazu gezwungen hatte, sich seine Gefühle für ein blasses, blondes Mischlingsmädchen einzugestehen, das ihn genauso dringend brauchte.
    »Sie ist schwanger, mein Sohn. Du kannst nicht erwarten, dass Gefühle, die von Hormonen bestimmt werden, besonders vernünftig sind. Nicht, dass du sie für falsch halten solltest, aber sie nimmt sie viel intensiver wahr, als sie es eigentlich sollte. Was ihre Gesundheit angeht … «
    Das war ein Thema für sich. Sämtliche Heiler in der Welt der Schattenwandler waren – wie auch die Lehrer – Priester und Dienerinnen. Solange sie nicht wussten, wer von der Verderbtheit betroffen war, die in seinem Haus herrschte, konnten weder Magnus noch Trace irgendjemandem die Fürsorge für eine Frau und ein Kind von so großer Bedeutung anvertrauen.
    Weshalb es ihn unglaublich froh machte, dass seine neue Dienerin eine Kämpfernatur war. Er hatte schreckliche Angst gehabt, ein unschuldiges Mädchen dem Schlangennest hier auszusetzen, und er hatte sich so lange wie möglich dagegen gewehrt, doch wie er ihr gesagt hatte, hatte er im Grunde keine Wahl gehabt. Jetzt kämpfte er damit, wie viel er ihr erzählen sollte, um sie zu schützen, und wie viel er ihr nicht erzählen sollte, um dasselbe zu tun. Er hatte bereits eine Ahnung, dass sie klug genug war, auf sich selbst aufzupassen, und sie würde niemandem so leicht vertrauen …
    Aber sie wollte, dass er ihr vertraute. Und wichtiger noch, er wollte ihr vertrauen können. Bei Drenna , er wollte das mehr als irgendetwas sonst. Es war schlimm genug, dass seine bestehenden Beziehungen um ihn herum zerbrachen, weil seine Fähigkeit,

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