Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)
wirklich diese Wut überwinden, allmählich ging er mir damit auf die Nerven. Ich hatte genauso viele Gründe, sauer auf ihn zu sein.
»Ich hatte keinen Sex mit Darroc.« Wieder fuhr ich aus der Haut und sehnte mich nach körperlicher Nähe. »Nicht, dass ich mich dir gegenüber rechtfertigen müsste. Du warst auch nie offen und ehrlich zu mir. Und selbst wenn ich mit ihm geschlafen hätte, wenn ich die Verräterin wäre, für die du mich so verbissen hältst, er ist tot, also nach der Barrons-Philosophie ohne jede Bedeutung. Ich bin hier, zusammen mit dir. Taten sprechen Bände, oder? Du hast die Taten, die du wolltest. Der Feenobjekt-Detektor ist wieder unter Kontrolle, an der kurzen Leine. Führ mich am Halsband herum. Bist du dann nicht am glücklichsten? Wau, wau «, bellte ich.
»Sie haben nicht mehr mit mir geschlafen, seit Sie eine Pri-ya waren. Das ist eine Tat, die für sich spricht. Mehr ist dazu nicht zu sagen.«
Das wurmte ihn. Gut. Mich wurmte es auch. »Ist dies ein beschissener Wettbewerb? Darroc ist zum Zug gekommen, du nicht? Bist du nur deshalb so wütend?« Was würde das aussagen? Dass ich ihn nur anfasse, wenn ich sexhungrig war? Oder wenn die einzige Alternative war, wie ein geistloses Tier zugrunde zu gehen?
»Sie würden das niemals verstehen.«
»Versuch’s doch.« Hatte er gerade den Hauch eines Gefühls für mich eingestanden, sollte ich ihm das zurückgeben.
»Treiben Sie mich nicht dazu, Miss Lane. Dieser Ort übt Wirkung auf mich aus. Wollen Sie die Bestie heraufbeschwören?«
Ich sah ihn an. Seine Augen leuchteten rot, und er atmete schwer, jedoch nicht vor Anstrengung. Ich kannte ihn. Er konnte stundenlang rennen. »Du willst mich, Jericho. Gib’s zu. Und nicht nur für ein-,zweimal. Ich bin dir unter die Haut gegangen. Du denkst unaufhörlich an mich, und ich halte dich nachts wach. Los – sag es.«
»Fuck you, Miss Lane.«
»Ist das deine Art, es auszudrücken?«
»Es ist meine Art, Ihnen zu sagen, dass Sie erwachsen werden sollen, kleines Mädchen.«
Ich kam schlitternd zum Stehen und rutschte auf dem schwarzen Marmorboden. Er blieb gleichzeitig stehen, als wären wir aneinandergekettet.
»Wenn ich ein kleines Mädchen bin, dann macht dich das zu einem Perversen.« Die Dinge, die wir zusammen gemacht haben … Ich übermittelte ihm mit den Augen die Erinnerung an unsere Stunden im Keller.
Oh, dann sind Sie endlich bereit, darüber zu reden , höhnte sein dunkler Blick. Vielleicht will ich jetzt nicht mehr.
Zu schade. Du schlägst mir die Erinnerungen ständig um die Ohren. Es ist dein gutes Recht, eine Kehrtwendung zu machen. Aber in deinem Bett lag kein kleines Mädchen, Jericho. Und du legst dich auch im Moment nicht mit einem kleinen Mädchen an.
Ich stieß ihm mit einem Finger an die Brust. »Du bist vor meinen Augen gestorben und hast mich in dem Glauben gelassen, dass dein Tod real ist, du Bastard!« Ich fühlte mich zerrissen: Einerseits zog mich das Boudoir schicksalhaft an, andererseits hielt mich das Bedürfnis, meinem Ärger Luft zu machen, an Ort und Stelle fest.
Er schlug meinen Finger beiseite. »Glauben Sie, für mich war das lustig?«
»Es war schrecklich, dich sterben zu sehen.«
»Es war auch schrecklich zu sterben. Es tut jedes verdammte Mal höllisch weh.«
»Ich habe getrauert!«, schrie ich. »Ich fühlte mich schuldig …«
»Schuldgefühle sind nicht dasselbe wie Trauer«, fiel er mir ins Wort.
»Und verloren …«
»Sortieren Sie Ihre Gefühle. Verlorenheit ist auch keine Trauer.«
»Und – und – und –«, ich brach ab. Auf keinen Fall würde ichihm all meine Empfindungen preisgeben und bestimmt nicht meinen Wunsch, seinetwegen die Welt zu zerstören.
»Und was ? Was haben Sie noch gefühlt?«
»Schuld«, kreischte ich und boxte ihn heftig.
Er schubste mich weg, und ich taumelte zurück an die Wand.
Ich schubste ihn auch. »Und Verlorenheit .«
»Erzählen Sie mir nicht, dass Sie um mich getrauert haben, wenn Sie nur entsetzt über das Chaos waren, in das Sie sich manövriert hatten. Ich bin gestorben, und Sie haben sich selbst leidgetan. Mehr war da nicht.« Sein Blick zuckte zu meinen Lippen. Das verstand ich. Wieder war er wütend auf mich, und gleichzeitig bereit, Sex mit mir zu haben. Barrons war ein Rätsel. Augenscheinlich war er nicht fähig, mir Gefühle entgegenzubringen, ohne wütend deswegen zu sein. Weckte der Zorn sein Verlangen? Oder machte ihn seine ständige Lust auf Sex mit mir so zornig?
»Ich
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