Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
geflügelten Prinzen oder meinen Déjà-vu-Erlebnissen in der Villa. Wir hatten dieselben Gedanken gehabt. Mir war nie bewusst gewesen, dass er mich im Verdacht hatte, des Königs angeblich tote Konkubine zu sein.
    »Es gibt eine Möglichkeit, das herauszufinden. Sie schärfen mir ständig ein, dass ich Sie genauer ansehen und mich der Wahrheit stellen soll. Ich bin bereit.« Ich streckte ihm meine Hand hin.
    »Wenn Sie denken, dass ich Sie wieder in meinen Kopf lasse, haben Sie sich getäuscht.«
    »Und wenn Sie denken, Sie könnten mich davon abhalten, dann haben Sie sich getäuscht.«
    »Sie sind sehr von sich überzeugt, wie?«, spottete er.
    »Ich möchte, dass Sie mit mir kommen«, sagte ich. Wusste Barrons, wer er war, und wollte es nur nicht zugeben? War es möglich, dass sich der König aufteilen und vergessen konnte, wer er war? Oder hatte man ihn überlistet, in menschliche Gestalten gepresst und gezwungen, aus dem Kelch zu trinken, so dass der gefürchtetste Unseelie genauso ahnungslos wie seine Konkubine auf Erden wandelte?
    So oder so – ich wollte Antworten haben. Ich war der Wahrheit über mich sicher genug, um den Spießrutenlauf zu wagen. Falls ich mich, was Barrons betraf, irrte, hatte er nicht mehr zu verlieren als ein paar Tage. Allerdings wusste ich instinktiv, dass das nicht der Fall sein würde. Ich hatte recht. Es musste so sein.
    Er sah mich schweigend an.
    »Kommen Sie schon, Barrons. Was kann im schlimmsten Fall passieren? Ich führe Sie in eine Falle, und Sie sind – für wie lange? – tot. Aber das habe ich nicht vor«, fügte ich hastig hinzu.
    »Es ist keineswegs angenehm, Miss Lane. Eher ausgesprochen lästig.«
    Lästig. Sein Tod auf den Felsen war für mich auch ausgesprochen lästig gewesen. Eine Unannehmlichkeit und noch sehr viel mehr. Schließlich war ich bereit gewesen, eine ganze Welt für ihn auszulöschen. »Gut. Machen Sie, was Sie wollen. Ich gehe.«
    Ich drehte mich um und drückte mich an die Mauer.
    »Was, zum Teufel … kommen Sie zurück – Miss Lane! Verdammt! Mac!«
    Als ich in der Mauer verschwand, fühlte ich seine Hand an meinem Mantel und lachte. Er hatte mich Mac genannt, obwohl ich nicht dem Tod ins Auge blickte.
    »Welcher Spiegel jetzt, Miss Lane?« Er schaute sich in dem weißen Raum mit den zehn Spiegeln um.
    »Der vierte von links, Jericho. « Ich war die förmlichen Anreden leid. Ich rappelte mich von dem weißen Boden auf. Wieder einmal hatte mich der Spiegel mit viel zu viel Enthusiasmus ausgespien, dabei hatte ich die Steine gar nicht bei mir. Ich hatte nur den Speer im Holster, einen Proteinriegel, zwei Taschenlampen und ein Gläschen mit Unseelie-Fleisch in meinen Taschen.
    »Sie haben nicht das Recht, mich mit Jericho anzusprechen.«
    »Wieso nicht? Waren wir nicht schon ausreichend intim? Ich hatte Sex in jeder nur erdenklichen Stellung mit dir, habe dich getötet, dir mein Blut eingeflößt und deinen Magen mit Unseelie-Fleisch vollgestopft und versucht, deine Eingeweide zu ordnen, um dich zurück ins Leben zu holen. Ich würde sagen, das sind ziemlich persönliche Erlebnisse. Wie viel intimer müssen wir noch werden, dass du mir erlaubst, dich Jericho zu nennen? Jericho. «
    Ich rechnete damit, dass er auf die Bemerkung vom Sex in jeder Stellung ansprang, doch er sagte nur: »Sie haben mich mit Ihrem Blut …«
    Ich stieg in den Spiegel und schnitt ihm so das Wort ab. Wie der erste leistete auch dieser Widerstand, dann sog er mich ein und spuckte mich auf der anderen Seite aus.
    Barrons’ Stimme eilte ihm voraus. »Sie verdammte Närrin – bedenken Sie nie die Folgen Ihrer Handlungen?« Er stürmte durch den Spiegel.
    »Selbstverständlich tue ich das«, erwiderte ich kühl. »Es bleibt immer genügend Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken. Nachdem ich etwas vermasselt habe.«
    »Sehr lustig, Miss Lane.«
    »Ja, ich bin lustig, Jericho. Ich heiße Mac. Keine falschen Höflichkeiten mehr zwischen uns. Halt dich daran, oder verschwinde von hier.«
    Seine dunklen Augen funkelten. »Tolle Ansprache, Miss Lane. Versuchen Sie es zu erzwingen.« Sein Blick forderte mich heraus.
    Ich schlenderte auf ihn zu. Er beobachtete mich eisig, und ich fühlte mich an die Nacht erinnert, in der ich so tat, als würde ich ihn angreifen, weil ich wütend auf ihn war. Er dachte, das würde ich wieder tun. Das hatte ich jedoch nicht vor. Zusammen mit ihm in der Weißen Villa zu sein, fühlte sich komisch an. Es riss all meine Hemmungen ein, als

Weitere Kostenlose Bücher