Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
dringt. Nicht zu vergessen, die Nackten, die bei uns vorbeischauen.«
    Dad stöhnte. Ich schmunzelte. Ich hatte mir Gedanken gemacht, wie meine Eltern mit all dem zurechtkommen. Mom hatte einen Crashkurs in dieser bizarren Welt bekommen. »Willkommen in Dublin«, sagte ich zu ihr.
    »Von der Stadt haben wir bis jetzt nicht viel gesehen.« Sie richtete einen bedeutungsvollen Blick auf die Glaswand, als wüsste sie genau, wo Ryodan stand. »Es wäre nett, wenn wir bald mal raus könnten.« Sie wandte sich mir wieder zu. »Versteh mich nicht falsch. Ich hatte Schwierigkeiten, als wir hier ankamen. Dein Vater kann ein Lied davon singen. Aber eines Morgens wachte ich auf, und ich fühlte mich, als wären im Schlaf all meine Ängste verflogen. Sie sind nie wiedergekommen.«
    »Weil hier so vieles seltsam ist, dass Angst keinen Platz mehr hat?«, fragte ich.
    »Ganz genau! Keine der Regeln, nach denen ich gelebt habe, gelten hier. Alles ist so fern von allem, was ich kannte, dass mir nur zwei Möglichkeiten geblieben sind: entweder verrückt zu werden oder meine Grundsätze über Bord zu werfen. Ich fühle mich lebendig wie seit Ewigkeiten nicht mehr – seit der Zeit, in der du und deine Schwester noch ganz klein wart und ich mir nicht tagtäglich Sorgen um euch machen musste. In den letzten Wochen habe ich mir nur den Kopf drüber zerbrochen, wann ich dich endlich wiedersehe. Und jetzt bist du da und siehst wundervoll aus, Mac. Ich liebe deine Frisur. Das kürzere Haar steht dir. Aber du hast abgenommen, Liebes. Zu viel. Isst du denn richtig? Ganz bestimmt nicht genug, sonst wärst du nicht so dünn. Was hast du heute gefrühstückt?«, wollte sie wissen.
    Ich sah Daddy an und schüttelte den Kopf. »Macht sie immer noch Käsegebäck und Schweinekoteletts zum Frühstück? Lassen sie sie hier in die Küche?«
    »Lor schmuggelt sie ab und zu hinein.«
    »Lor?«
    »Er liebt ihre Maiskuchen.«
    Ich staunte. Lor schmuggelte meine Mutter in die Küche, damit sie ihm Maiskuchen machte?
    »Dein Barrons bevorzugt Apfelkuchen«, erklärte Rainey strahlend.
    »Er ist nicht mein Barrons, und auf keinen Fall isst der Mann Apfelkuchen.« Barrons und Apfelkuchen – das passte so wenig zusammen wie Vampire und Hundewelpen.
    »Aber keine Eiscreme. Er hasst Eiscreme.«
    Meine Mutter wusste mehr von Barrons’ Essgewohnheiten als ich. Ich hatte nur all die Dinge gesehen, die er von seiner Beute als Tier übriggelassen hatte. Er mochte keine Pfoten, und die einzigen Knochen, an denen er nagte, waren mit Mark gefüllt. Die Herzen waren immer als Erstes weg.
    »Ich hab gehört, sie wollen das Ritual schon bald durchführen«, sagte Jack.
    »Erzählen sie euch alles?«, rief ich aufgebracht. Sie vertrauten meinen Eltern, mir aber nicht? Das war unfair.
    »Die Keltar-Männer reden«, erklärte Rainey. »Ihre Frauen besuchen uns.«
    »Und wir spionieren auch ein bisschen und horchen sie aus«, gestand Daddy augenzwinkernd. Ich fragte mich, wie lange es dauern mochte, bis die Keltar-Frauen merkten, dass Jack Lanes Schmeicheleien und seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit, die einem das Gefühl gab, etwas ganz Besonderes und Interessantes zu sein, eine wirksame Methode bei seinen Verhören und Befragungen waren. Er hatte mehr Geständnisse aus seinen bezauberten Opfern herausgeholt als die Staatsanwälte von Ashford und den umliegenden neun Countys.
    »Ich muss euch etwas beichten«, begann ich.
    »Du warst im Januar bei uns, bist aber nicht geblieben«, sagte Rainey. »Das wissen wir. Du hast uns ein Foto von Alina dagelassen. Wir waren überrascht, dass du es im Briefkasten deponiert hast. Fast hätten wir es dort gar nicht gefunden. Nur weil dein Vater das Wespennest in der Milchkanne, die den Pfosten für den Briefkasten hält, beseitigen wollte, ist ihm die Fotografie aufgefallen.«
    Die einfachsten Dinge entgingen mir. »O Gott, es gibt keine Postbeförderung mehr.«
    »Sie haben sie noch eine Weile aufrechterhalten, doch zu viele Postangestellte kamen in diesen Dimensionenverschiebungen ums Leben oder wurden von Unseelie angegriffen. Niemand war bereit, die Runden der Postboten zu übernehmen«, erklärte Jack.
    »Wir haben das Foto an dem Tag gefunden, an dem uns der Mann entführt hat«, fuhr Rainey fort.
    »Aber das war nicht der Tag, an dem ich es in den Briefkasten gesteckt habe.« Ich richtete den Blick auf Daddy. »Ich war an einem Abend bei euch – du und Mom, ihr habt auf der Terrasse gesessen und miteinander geredet. Über

Weitere Kostenlose Bücher