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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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mich.«
    Jack forschte in meinen Augen. »Ich glaube, ich erinnere mich an diesen Abend.«
    »Ihr habt darüber gesprochen, dass es Sachen gibt, die ihr mir nie erzählt habt.« Das klang nett und harmlos. Ich wusste, dass Ryodan und Barrons draußen standen und jedes Wort mithörten. Ich wollte mehr über die Prophezeiung erfahren, doch der Wunsch war nicht so groß, dass ich in dieser Situation danach gefragt hätte. Da ich gerade den Alarm in Gang gesetzt hatte, fürchtete ich, augenblicklich von dem Ritual ausgeschlossen zu werden, wenn wir ein Wort darüber verloren, dass ich angeblich zum Untergang der Welt beitragen sollte. Und ich musste dabei sein. Den großen Showdown durfte ich um keinen Preis verpassen. Ich hatte einen Beitrag zu leisten. Einen guten, gesunden Beitrag. Ich musste nur auf einem Jäger reiten und auf das teuflische Buch deuten.
    »Ja«, sagte Daddy, ohne den Blick von mir zu wenden, »dasstimmt. Das ist immer so – erst wenn man fürchtet, man hat keine Gelegenheit mehr zu reden, fallen einem lauter Dinge ein, die man gern noch gesagt hätte. Wir wussten nicht, ob wir dich jemals wiedersehen würden.«
    »Bitte – hier bin ich«, erwiderte ich vergnügt.
    »Und wir haben dich so sehr vermisst, Baby«, sagte Jack.
    Da wusste ich, dass er die Botschaft verstanden hatte.
    Wir wurden ein wenig rührselig, umarmten uns wieder und trieben Smalltalk. Sie erzählten mir von Ashford, wer gestorben, wer geboren war, dass die Schatten versucht hatten, die Stadt zu übernehmen (sie hatten das nur an den Hüllen erkannt), dann waren die Rhino-Boys gekommen, aber »dieser hübsche Feenprinz, der dich so sehr vergöttert«, war herbeigeeilt und hatte die Stadt im Alleingang gerettet. »Du könntest es viel schlechter treffen als mit einem Prinzen, Liebes, das weißt du. Er könnte dich beschützen und dir ein stilvolles Leben in Sicherheit bieten«, meinte Mom.
    Ich ermutigte sie, von V’lane zu schwärmen, in der Hoffnung, das würde Ryodan und Barrons vertreiben. Oder sie zumindest ärgern.
    Die Zeit verflog zu schnell. Ehe ich mich’s versah, war eine halbe Stunde vorbei, und jemand klopfte an die Scheibe, brüllte, dass es Viertel vor zwölf und meine Besuchszeit zu Ende sei.
    Ich verabschiedete mich bei beiden mit einer Umarmung und wurde weinerlich. »Ich komme euch wieder besuchen, sobald ich kann. Ich liebe dich, Mom.«
    »Ich liebe dich auch, Schätzchen. Beeil dich.« Ich hielt sie einen Moment ganz fest, dann wandte ich mich Daddy zu, der mich in seine Arme schloss.
    »Ich liebe dich auch, Mac.« In mein Ohr flüsterte er: »Die verrückte Frau war Augusta O’Clare aus Devonshire. Sie hatte eine Tochter namens Tellie und sagte, sie hätte eurer Mutter geholfen, euch außer Landes zu schaffen. Du bist Sonnenschein und Licht, Baby. An dir ist nicht das Geringste falsch, vergiss das nicht.« Er löste sich von mir und lächelte mich an. Liebe und Stolz leuchteten aus seinen Augen.
    Tellie. Diesen Namen hatte Barrons bei dem Telefonat mit Ryodan auch erwähnt Er hatte sich erkundigt, ob Ryodan Tellie schon gefunden hatte, und ihm Anweisung gegeben, mehr Leute für die Suche abzustellen.
    »Rette die Welt, Baby.«
    Ich nickte mit bebender Unterlippe. Ich konnte Monster jagen. Ich konnte Sex mit Männern haben, die sich in wilde Tiere verwandelten. Ich konnte kaltblütig töten.
    Und Dad brachte mich immer noch zum Weinen, nur weil er an mich glaubte.
    »Ich erlaube nicht, dass sie unseren Grund betritt«, sagte Rowena eine Viertelstunde später. »Das ist nicht nötig. Wir haben unsere Funkgeräte. Sie muss über die Stadt fliegen, das Buch entdecken und uns, die wir die Steine haben, in Position bringen, dann soll sie wegfliegen auf ihrem dämonischen Hengst.« Sie bedachte mich mit einem giftigen Blick, der ausdrückte: Keine Sidhe- Seherin würde auf einem Jäger reiten. Mehr Beweise brauchte sie nicht für meinen Verrat. »Die Keltar werden singen und das Buch zur Abtei tragen, dort zeigen sie meinen Mädchen, wie man es einsperrt. Es gibt keinen Grund für ihre Anwesenheit.«
    Ich schnaubte. Die Luft war so spannungsgeladen, dass ich Angst hatte, nicht genügend Sauerstoff abzubekommen. Noch nie zuvor war ich mit so viel Misstrauen und Aggression in einem Raum konfrontiert worden. Dass Ryodan alle gezwungen hatte, sich auszuziehen, und ihre Kleider durchsuchen ließ, bevor sie sie zurückbekamen, hatte noch zu der schlechten Stimmung beigetragen. Ich wusste, warum er das getan hatte. Es

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