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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Ryodan und seinen Männern. Dann kamen die Keltar-Druiden vor mir und Barrons. Kat und ein Dutzend andere Sidhe -Seherinnen bildeten die Nachhut. V’lane und seine Seelie sollten jeden Moment eintreffen.
    Ich behielt das Buch aufmerksam im Auge, während Drustan mit ihm durch den Korridor und an der schweigenden Isla O’Connor, die ich kaum ansehen konnte, vorbei in eine Kammer ging. Von dort aus stiegen wir eine Treppe hinunter in einen anderen Raum und gelangten über weitere Stufen noch tiefer unter die Erde.
    Irgendwann hörte ich auf zu zählen, wie viele Treppenfluchten wir überwanden. Wieder einmal war ich tief unter der Erde.
    Ich wartete, dass das Buch auf die Nähe seines Gefängnisses reagierte und einen letzten Angriff auf meine Seele und meinen Körper startete.
    Ich sah Barrons an. »Hast du auch das Gefühl …«
    »Als hätte die dicke Frau noch nicht gesungen?«
    Das liebe ich an ihm. Er versteht mich. Ich muss nicht einmal meine Sätze beenden.
    »Irgendwelche Ideen?«, fragte ich.
    »Keine einzige.«
    »Sind wir paranoid?«
    »Kann sein. Schwer zu sagen.« Er richtete den Blick auf mich. Obwohl mir seine Augen nichts übermittelten, war mir klar, dass er haarklein wissen wollte, was ich mit dem Buch erlebt hatte. Fragen stellen konnte er jedoch erst, wenn wir allein waren. Er hatte nichts anderes mitbekommen, als dass ich schweigend mit Rowena zusammenstand, sie tötete und schließlich ganz still das Buch betrachtete – mehr hatte er nicht gesehen, denn die Illusionen hattedas Buch nur für mich gewoben, und unseren Kampf hätte niemand mit bloßem Auge beobachten können.
    Den ganzen Weg hierher hatte Barrons geschwiegen, ohne seine Feindseligkeit zu verbergen. Und er konnte die Finger nicht von mir lassen. Ich genoss seine Berührung. Wer weiß, in welcher Stimmung er in Kürze sein würde.
    Ich konnte nicht zu dir durchdringen , war er explodiert, als er den Kuss lange genug unterbrochen hatte, um etwas sagen zu können.
    Aber du hast mich erreicht , widersprach ich. Ich habe dein Brüllen gehört. Das hat mich zur Vernunft gebracht. Du bist zu mir durchgedrungen.
    Ich hätte dich nicht retten können. Er war wütend.
    Ich konnte ihn auch nicht retten, hatte aber keine Eile, ihm das zu beichten.
    Hast du ihn? Den Zauber?
    Uralte gramerfüllte Augen flehten mich an. Ich entdeckte etwas derart Ungeheuerliches in ihnen, dass ich beinahe in Tränen ausgebrochen wäre. Ich hatte schon viel in diesen Augen gesehen: Lust, Amüsement, Mitgefühl, Spott, Vorsicht, Wut … aber das war ganz neu.
    Hoffnung. Jericho Barrons hatte Hoffnung, und ich war der Grund dafür.
    Ja , log ich. Ich hab ihn.
    Dieses Lächeln würde ich nie vergessen. Es leuchtete aus seinem Inneren.
    Ich stieß den Atem aus und richtete das Augenmerk auf meine Umgebung. Unter der Abtei lag eine kleine unterirdische Stadt. Sogar Barrons schien beeindruckt zu sein. Breite, straßenähnliche Tunnel kreuzten sich, schmalere Gassen führten von ihnen mit schwindelerregendem Gefälle ab. Wir passierten eine lange Reihe von Katakomben, in denen, wie Jo uns erzählte, alle Großmeisterinnen von Anbeginn an bestattet wurden. Irgendwo in diesen labyrinthartigen Gängen war die Krypta der ersten Leiterin des ersten Haven. Ich wollte sie suchen, mit dem Finger über die Inschriftstreichen und erfahren, wann unser Orden gegründet wurde. Hier unten waren Geheimnisse versteckt, die nur die Eingeweihten kannten, und ich wollte sie alle ergründen.
    Kat war auch Mitglied des Haven – das hatte sie bisher mit keinem Wort verraten.
    »Rowena hätte mich ausgeschlossen, wenn ich es dir erzählt hätte, und ich wollte die Vorgänge innerhalb unseres Ordens im Blick behalten. Du hast das Richtige getan, Mac. Sie hat sich geirrt, was dich betrifft. Obschon beide Prophezeiungen gegen dich sprechen, hast du dich nur für unsere Sache eingesetzt.«
    Ihre grauen Augen musterten mich ernst. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, was du durchgemacht hast.« Ihre Miene verriet, dass sie es gern gewusst hätte und nicht mehr lange warten würde, bis sie mich ausfragte. »Wir können dir nicht genug danken.«
    »Klar könnt ihr das.« Ich lächelte müde. »Lasst es nie wieder frei.«
    Vor uns entstand Unruhe.
    Die Seelie waren gerade hereingeschwebt – ohne V’lane – und unmittelbar neben Ryodan, Lor und Fade gelandet.
    Ich konnte nicht entscheiden, wer angewiderter oder mordlustiger war.
    »Ihr habt kein Recht, hier zu sein!«, zischte

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