Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Velvet.
    »Tötet das Ding«, sagte Ryodan zu seinen Männern.
    »Wagt es ja nicht!«, schimpfte Jo.
    »Verdammte Feen«, brummte Lor.
    »Rührt einen von ihnen an, und ich werde …«
    »Was, Mensch«, herrschte Ryodan Jo an. »Was willst du tun, um mich aufzuhalten?«
    »Zwing mich nicht dazu.«
    »Hört auf«, mischte sich Drustan seelenruhig ein. »Dies ist ein Feenbuch, und sie sind hier, um mitzuerleben, wie es unschädlich gemacht und eingesperrt wird. Das ist ihr gutes Recht.«
    » Ihretwegen ist das Buch überhaupt erst entkommen«, sagte Fade.
    »Wir sind Seelie, keine Sidhe -Seherinnen. Die Sidhe -Seherinnen haben es freigelassen.«
    » Ihr habt es gemacht.«
    »Nicht wir, sondern die Unseelie.«
    »Seelie, Unseelie – für mich seid ihr alle Feen«, grollte Lor.
    »Ich dachte, in der Abtei sind keine schnellen Ortswechsel möglich«, sagte ich.
    »Wir mussten die Schutzzauber, die das verhindern, neutralisieren, um alle hereinzulassen. Es sind zu große Unterschiede in …«
    »In der DNA aller Beteiligten?«, fragte ich trocken.
    Kat schmunzelte. »Wenn man es so nennen kann. Die Keltar sind eine Sache, Barrons und seine Männer eine andere, und die Feenwesen sowieso.«
    Und ich? , hätte ich gern gefragt, ließ es aber sein. War ich ein Mensch? Hatte das Buch die Wahrheit gesagt? Hatte ich wirklich das Sinsar Dubh in mir? Hatte es sich Wort für Wort in meine schutzlose kindliche Seele eingeprägt? Hatte ich in all den Jahren immer gespürt, dass etwas Fundamentales nicht in Ordnung mit mir war, und mich nach Kräften bemüht, es abzuschirmen oder in meinem glasigen See zu versenken, um mich zu schützen?
    Falls ich das Buch mit der schwarzen Magie in mir trug und Kat dahinterkäme, würden sie mich dann auch hier unten einsperren?
    Ich schauderte. Würden sie mich jagen, wie wir das Sinsar Dubh gejagt hatten?
    Barrons sah mich an. Was ist?
    Mir ist nur kalt , log ich. Hätte ich das Sinsar Dubh in mir, würde das bedeuten, dass der Zauber, den er brauchte, in meinem dunklen See lag, oder? Was hatte ich dann für mich erreicht? Hatte ich mein inneres Ungeheuer besiegt, oder war es noch in mir? Oder war mit dem Ungeheuer die Versuchung gemeint, und ich hatte ihr widerstanden?
    »Wo ist V’lane?«, fragte ich, um mich mit Konkretem abzulenken.
    »Er holt die Königin«, erwiderte Velvet.
    Damit begann ein neuer Streit.
    »Wenn ihr glaubt, wir würden ihr erlauben, das Sinsar Dubh aufzuschlagen, habt ihr euch getäuscht.«
    »Wie soll sie die Mauern neu aufbauen ohne das Schöpfungslied?«, rief Dree’lia.
    »Wir brauchen keine Mauern. Ihr sterbt genauso leicht wie Menschen«, sagte Fade.
    »Ist sie bei Bewusstsein?«, erkundigte ich mich.
    » Wir brauchen die Mauern«, erklärte Kat ruhig.
    »Sie kommt immer wieder zu sich, aber meistens ist sie ohne Besinnung«, sagte Ryodan. »Der springende Punkt ist: Wenn überhaupt jemand dieses verdammte Buch liest, dann bestimmt keine Fee. Sie haben dieses ganze verfluchte Chaos erst angezettelt.«
    Zehn Minuten später, als wir die steinerne Höhle erreichten, die als Kerker für das Sinsar Dubh gedacht war, hatte sich der Streit immer noch nicht gelegt.
    Vor dem Eingang drehte sich Christian zu mir um, und ich nickte. Ich wusste, was er dachte. Diese Tore hatten wir in einer viel größeren Version schon einmal gesehen – in der Eisfestung des Unseelie-Königs. Kat drückte mit der Hand auf einige Runen, und die Tür schwang lautlos auf.
    Die Schwärze dahinter war so dicht und undurchdringlich, dass sie die Strahlen unserer Taschenlampen schluckte.
    Ich hörte, wie jemand ein Streichholz anriss, dann zündete Jo eine Fackel an, die in einem silbernen Wandhalter steckte. Nach und nach entflammte eine um die andere Fackel, bis die ganze Höhle hell erleuchtet war.
    Plötzlich war alles still.
    Die Höhle war aus milchig weißem Stein gehauen mit unglaublich hoher Decke, die von keinem sichtbaren Pfeiler gestützt wurde. Jeder Zentimeter – am Boden, an den Wänden, an der Decke – war mit silbernen Runen bedeckt, die so hell funkelten, als wären sie mit Diamantstaub in den Stein gebrannt. Das Licht der Fackeln tanzte über die glitzernden Zeichen, und es war so hell, dass mangeblendet wurde. Der einzige Ort in Dublin, wo ich eine Sonnenbrille gebraucht hätte, lag tief unter der Erde.
    Die Höhle war mindestens so groß wie das Gemach des Unseelie-Königs in der Weißen Villa. Wenn man die Tür und die Größe in Betracht zog, war es durchaus denkbar,

Weitere Kostenlose Bücher