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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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und dieser Kräfte der neuen Bedrohung standhalten?
    Ich gehe in mich, um an den Kieselstrand zu treten, aber die verdammte Mauer schießt in die Höhe, bevor ich mein Ziel erreiche. Das Sinsar Dubh lacht. Letzte Nacht ist es mir gelungen, der Mauer einen Riss zu verpassen. Heute würde ich sie einreißen oder bei dem Versuch sterben.
    Macht muss man sich verdienen, und das hast du nicht.
    Ich brauche gar nicht hinzusehen, um zu wissen, dass es aufsteht, sich vom Jäger löst, aufsteigt, zum Biest wird und sich darauf vorbereitet, mich mit Schmerz zu zermalmen.
    Wer weiß? Vielleicht wird es diesmal noch schlimmer. Es könnte mich mit K’Vruck belegen.
    Ich mache einen Satz nach vorn und grabsche nach der Kette. Meine Finger berühren sie. Ich habe das Amulett! Ich nehme es an mich. Plötzlich trifft mich etwas in die Seite; das Amulett fällt mir aus der Hand und ist weg. Als ich zu Boden gestoßen werde, landet mein ausgestreckter Arm ungünstig unter meinem Rumpf, und ich höre, wie Knochen brechen, als ich über das Pflaster geschubst werde. Mein Kopf schlägt hart auf. Ich spüre, wie die Haut an der Stirn aufplatzt.
    Dann werde ich aufgehoben und in die Luft geworfen. Ich schaue mich aufgeregt um, doch das Amulett ist nirgendwo zu sehen. Als ich falle, fängt mich jemand auf und wirft mich über die Schulter. Die Haare kleben mir im Gesicht, mein Arm hängt schlaff herunter, und aus der Stirnwunde fließt Blut in meine Augen. Ich hätte mich auf dem Pflaster beinahe selbst skalpiert.
    Alles geht so schnell, dass ich kaum etwas mitbekomme.
    Superstärke. Supergeschwindigkeit. Mir wird schlecht.
    »Dani?«, keuche ich. Ist sie gekommen, um mich zu retten, obwohl ich sie so schäbig behandelt habe, als ich sie loswerden wollte?
    »Dani, nein! Ich brauche das Amulett.«
    Ich hänge mit dem Kopf nach unten und sehe, wie das Kopfsteinpflaster unter mir vorbeiflitzt.
    »Dani, halt an!«
    Sie tut es nicht. Ich höre, wie das Knurren hinter uns immer leiser wird.
    Der Jäger brüllt.
    Ein grauenerregendes Heulen in der Nacht.
    Ich zucke zusammen. Diese Laute habe ich schon einmal gehört.
    »Bring mich zurück, bring mich zurück!«, kreische ich, diesmal jedoch aus einem ganz anderen Grund. Wer sind sie – diese Monster, die klingen wie Barrons? Ich muss das wissen.
    »Dani, du musst mich zurückbringen!«
    Sie ignoriert meine Bitte und rennt weiter. Offenbar nimmt sie meine Worte gar nicht wahr. Sie bringt mich zu dem einzigen Ort, den ich nie wiedersehen wollte.
    Ins Barrons, Books and Baubles.
    14
    M ein erster Verdacht, dass meine Retterin gar nicht Dani war, kam erneut auf, als wir durch die Ladentür stürmten.
    Oder besser: Der Verdacht drehte mir das Gesicht zu und leckte Blut von der Rückseite meines Schenkels.
    Wenn Dani keine Vorlieben hatte, von denen ich nichts wusste, dann war dies nicht ihre Schulter, über der ich lag.
    Mein »Retter« leckte mich erneut, strich mit der Zunge übermein Bein knapp unter dem Po. Mein Kleid war nach oben geschoben und klemmte zwischen meinem Bauch und der Schulter des Retters. Er biss mich. Fest.
    »Au!«
    Mit Fangzähnen. Nicht fest genug, dass es blutete, aber so heftig, dass es weh tat. Ich wischte mir mit dem Ärmel über das Gesicht, rieb mit der Fellmanschette das Blut aus meinen Augen.
    Ich war noch ganz benommen nach dem Mord an Darroc und der schockierenden Entdeckung, dass das Buch K’Vruck war. Hätte ich einen klaren Gedanken fassen können, wäre mir sofort aufgefallen, dass das Wesen, das mich trug, viel größer war als Dani.
    Die Schulter war massiv wie der Rest des Körpers, aber es war so dunkel, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Die Außenlampen beleuchteten nicht mehr die Fassade des Ladens, und kein amberfarbenes Licht brannte im Inneren des Verkaufsraums. Nur der Schein des Dreiviertelmondes sickerte durch die hohen Fenster.
    Was hatte mich in seiner Gewalt? Ein Unseelie? Weshalb hatte es mich hergebracht? Ich wollte diesen Laden nie wiedersehen!
    Ich hasste Barrons, Books and Baubles. Es war dunkel und leer, und überall spukten Geister. Sie hockten mit traurigen Gesichtern auf meiner Registrierkasse, schlenderten durch die Gänge zwischen den Bücherregalen, lümmelten dürr und niedergeschlagen auf meinen Sofas und zitterten vor den Kaminen, die nie wieder angezündet werden würden.
    Ich war nicht darauf gefasst, von der Schulter geschleudert zu werden. Ich flog rückwärts durch die Luft und fiel unsanft auf das Chesterfield-Sofa der

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