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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Anzahl von Waffen zur Verfügung. Ich musste sie überlegt einsetzen.
    Das Monster torkelte.
    Verdammt! Wann lernte ich endlich dazu?
    Es schwankte und sank mit einem tiefen, bebenden Seufzer in die Hocke. Seine Muskeln fingen an zu zittern. Es warf den Kopf zurück und heulte.
    Ich presste die Hände auf meine Ohren, doch selbst dann noch war der Laut markerschütternd. Ich hörte, wie seine Artgenossen in der Ferne antworteten und in das klagende Konzert einfielen.
    Hoffentlich rannten sie nicht schnurstracks zum Buchladen, um ihrem sterbenden Bruder Beistand zu leisten und mich in der Luft zu zerfetzen.
    Ich bezweifelte, dass ich sie alle dazu überlisten konnte, meine giftigen Runen zu fressen.
    Das Monster lag inzwischen auf allen vieren und warf den mächtigen Schädel von einer Seite auf die andere, hatte das Maul weit geöffnet und die Zähne gefletscht – es war offensichtlich im Todeskampf.
    Es heulte und jaulte so verzweifelt, dass mir der Schrei tief ins Herz schnitt.
    »Ich wollte dich nicht töten!«, schrie ich.
    Mit einem Mal begann sich seine Gestalt zu ändern.
    O ja, ich hatte es umgebracht – genau so etwas war mit Barrons auch passiert.
    Augenscheinlich zwang der nahende Tod sie zur Verwandlung.
    Ich war wie gebannt, konnte nicht wegschauen. Diese Sünde würde auf meinem Gewissen lasten wie alle anderen. Ich würde warten, bis die Transformation vollendet war, und mir sein Gesicht einprägen, damit ich in der neuen Welt, die ich mit Hilfe des Sinsar Dubh erschaffen wollte, etwas Spezielles für dieses Wesen tun konnte.
    Möglicherweise konnte ich es davor bewahren, das zu werden, was er war. Welcher Mann steckte in der Haut dieses Tieres? Einer der acht Kerle, mit denen Barrons in die Abtei gekommen war, als er mich herausholte? Kannte ich ihn aus dem Chester’s?
    Die Hörner zerschmolzen, die Substanz lief an den Seiten des Schädels herunter. Das Gesicht verzerrte sich grotesk, dehnte sich, zog sich zusammen, pulsierte und schrumpfte, ehe es sich wieder aufblähte – fast so, als ließe sich eine derart mächtige Masse nicht in eine kleine Form pressen. Die massiven Schultern sanken nach unten, strafften sich wieder und sackten erneut zusammen. Das Monster fegte Holzsplitter vom Boden, als es sich schaudernd aufrichtete.
    Die Hinterläufe streckten sich und wurden zu Beinen, die jedoch seltsam verdreht aussahen. Es fehlten die Gelenke dort, wo sie sein sollten, die Knochen schienen aus Gummi zu bestehen.
    Das Wesen jaulte nach wie vor, aber der Ton veränderte sich. Das Menschliche in seiner Stimme ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
    Sein missgestalteter Kopf zuckte hin und her. Ich erhaschte einen Blick durch das strähnige Haar auf die im Mondlicht glühenden Augen, auf die schwarzen Zähne und die Spucke in dem Mund. Gleich darauf verflüssigten sich die verfilzten Strähnen, und die schwarze Haut wurde heller. Zuckend fiel das Wesen zu Boden.
    Plötzlich schnellte es auf alle viere und hielt den Kopf gesenkt. Knochen knirschten und knackten, als sie neue Formen annahmen. Es entstanden starke, glatte, muskelbepackte Schultern. Gespreizte Hände stützten sich auf dem Boden ab. Ein Bein reckte sich nach hinten, das andere war gebeugt, als würde sich die Kreatur auf einen Sprung vorbereiten.
    Ein nackter Mann kauerte im Mondlicht.
    Ich hielt den Atem an und wartete, dass er den Kopf hob. Wen hatte ich in meiner gedankenlosen Dummheit getötet?
    Für einen Moment war da nichts außer das raue Atmen von uns beiden.
    Dann räusperte sich der Mann. Zumindest glaubte ich das. Es klang eher, als hätte er eine Klapperschlange in seiner Kehle. Nach einem kurzen Augenblick lachte er, allerdings war es kein richtiges Lachen. Ich stellte mir vor, dass der Teufel solche Laute von sich gab, wenn er kam, um den Pakt einzulösen und eine Seele zu fordern.
    Als der Mann den Kopf anhob, sich die Haare aus dem Gesicht strich und mich mit grenzenloser Verachtung angrinste, sank ich kraft- und lautlos zu Boden.
    »Ah, meine liebe, liebe Miss Lane, das ist der springende Punkt. Sie haben es getan« , sagte Jericho Barrons.

T EIL 2

Warum tust du mir weh?
ICH LIEBE DICH.
Du bist unfähig zu lieben.
MEINE FÄHIGKEITEN SIND UNENDLICH. ICH BIN ALLES.
Du bist ein Buch. Gebundene Seiten. Du bist nicht geboren.
Du lebst nicht. Du bist nicht mehr als ein Abstellplatz für alles, was bei dem selbstsüchtigen König falsch ist.
ICH BIN ALLES, WAS BEI EINEM SCHWACHEN KÖNIG RICHTIG IST. ER FÜRCHTETE DIE

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