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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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zu.
    »Ich sage dir immer wieder, dass du nicht mit Dingen sprechen sollst«, rügte das Spiegelbild des Jungen.
    Er servierte einem Gast nach dem anderen Getränke.
    Er bediente seine Gäste, während meine Identität ausgelöscht wurde.
    Hilf mir , schrie mein Blick seine Reflektion an.
    Endlich wandte sich der Junge mit den verträumten Augen mir zu. »Sie gehört nicht dir«, erklärte er dem großen, hageren Mann.
    »Sie hat mit mir gesprochen.«
    »Schau tiefer.«
    Nach einem Moment gab das Karten mischende Wesen klein bei: »Mein Fehler.«
    »Mach ihn nicht noch einmal.«
    So abrupt, wie sie verschwunden waren, so schnell waren meine Worte wieder da. Mein Gehirn war voller Gedanken und Sätze. Ich war eine Persönlichkeit mit Ideen und Träumen. Das Vakuum war weg.
    Ich rutschte von meinem Hocker und entfernte mich taumelndvon dem gesichtslosen Mann. Mit zitternden Knien hievte ich mich ein gutes Stück weiter auf einen anderen Hocker und hielt mich an der Thekenkante fest.
    »Er wird dich nicht noch einmal belästigen«, beruhigte mich der Junge mit den verträumten Augen.
    »Whisky«, krächzte ich.
    Er ließ ein Glas mit Whisky aus dem obersten Regal über den Tresen gleiten. Ich trank ihn auf ex und bestellte noch einen. Ich keuchte, als ein Feuer in meinem Inneren explodierte. Obschon ich nichts lieber getan hätte, als eine Meile Distanz zwischen mich und das Monster mit den Karten zu legen, hatte ich Fragen. Ich wollte wissen, wieso der Junge mit den verträumten Augen einem solchen Wesen Befehle erteilen konnte. Und was war dieses gesichtslose Etwas überhaupt?
    »Das ist der Fear Dorcha , schönes Mädchen.«
    »Bist du Gedankenleser?«
    »Gar nicht nötig. Die Frage steht dir ins Gesicht geschrieben.«
    »Wie tötet es?« Ich bin wie besessen von den vielen unterschiedlichen Todesarten, welche die Feenwesen für uns parat haben. Ich schreibe gewissenhaft alles, was ich über die verschiedenen Kasten und ihre Tötungsarten erfahre, in mein Tagebuch.
    »Der Tod ist nicht sein Ziel.«
    »Sondern?«
    »Das Fear Dorcha hat es auf menschliche Gesichter abgesehen, schönes Mädchen – hast du eins für ihn übrig?«
    Ich schwieg; mehr wollte ich gar nicht wissen. Das Chester’s garantierte seinen Feen-Gästen absolute Sicherheit. Bei meinem letzten Besuch war mir unmissverständlich klargemacht worden, dass ich augenblicklich mein Leben verlöre, sollte ich ein Feenwesen in diesen Räumlichkeiten angreifen. Da sich Ryodan und seine Männer ohnehin meinen Tod wünschten, war die heutige Nacht möglicherweise nicht der beste Zeitpunkt, mein Glück auf die Probe zu stellen. Wenn ich noch mehr erfuhr oder das Gewicht des tödlichen Speers in meinem Schulterholster schwererwurde, könnte ich mich zu einer überstürzten Handlung hinreißen lassen.
    »Einige Dinge kann man nicht so einfach töten.«
    Ich sah den Jungen erschrocken an. Sein Blick war auf die Hand, die ich unter den Mantel schob, gerichtet. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich nach dem Speer griff.
    »Es ist ein Feenwesen, richtig?«, sagte ich.
    »Zum großen Teil.«
    »Und wie kann es getötet werden?«
    »Muss es denn getötet werden?«
    »Du stehst für das Ding ein?«
    »Du willst es mit einem Speer durchbohren?«
    Ich hob eine Augenbraue. Offenbar waren die Sympathie für Feenwesen und die Bereitschaft, ihre Begierden zu tolerieren, Bedingungen für einen Job im Chester’s.
    »Ich hab dich eine ganze Weile nicht gesehen«, wechselte er geschmeidig das Thema.
    »Ich war nicht da – man konnte mich gar nicht sehen«, erwiderte ich kühl.
    »Das ist bei vielen so.«
    »Du bist ein Witzbold, was?«
    »Manche halten mich dafür. Wie ist es dir ergangen?«
    »Gut. Und dir?«
    »So lala.«
    Ich lächelte matt. Er stand Barrons in nichts nach, wenn es um ausweichende Antworten ging.
    »Wieder blond geworden, schönes Mädchen?«
    »Ich hatte Lust auf Veränderungen.«
    »Nicht nur bei der Haarfarbe.«
    »Das nehme ich an.«
    »Steht dir gut.«
    »Fühlt sich gut an.«
    »Vielleicht ist das in Zeiten wie diesen gar nicht so günstig. Wo bist du gewesen?«
    Er warf ein Glas in die Luft, und ich sah zu, wie es beim Fallen Purzelbäume schlug.
    »Im Spiegellabyrinth – ich bin in der Weißen Villa herumspaziert und hab dem Unseelie-König und seiner Konkubine beim Sex zugeschaut. Aber die meiste Zeit habe ich mit Überlegungen, wie man das Sinsar Dubh einfangen und kontrollieren kann, zugebracht.« Der Name des Buches zischte förmlich durch

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