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Shakespeare, Katz & Co

Shakespeare, Katz & Co

Titel: Shakespeare, Katz & Co Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Garrison
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schloß die Augen und hielt das Stück Papier fest in der Hand.
    Penelope wartete und hatte plötzlich ein ungutes Gefühl.
    »Es ist hier«, flüsterte Alyce.
    Penelope liefen Schauer über den Rücken, und sie bekam eine Gänsehaut. Sie streckte die Hand aus und berührte Mikeys weiches Fell. Er schaute mit ruhigen, verständnisvollen Augen zu ihr auf, als wollte er sagen: »Mach dir keine Sorgen, ich werde auf dich aufpassen.«
    Alyce erschauerte und öffnete die Augen. »Irgendwas… irgendjemand… ich weiß es nicht… es tut mir leid.«
    »Braucht es nicht.« Mycrofts Körper fühlte sich unter ihrer Hand warm und beruhigend an.
    »Kann ich das behalten?« fragte Alyce. »Vielleicht…«
    Penelope nickte. »Verlier es nicht. Vielleicht ist es ein Beweismittel in Carolyn Lewis’ Mordfall.«
    »Das ist es«, sagte Alyce. »Da bin ich mir sicher.«
    Na, das setzt dem Tag ja wirklich einen Dämpfer auf, dachte Penelope, als sie zu Mycroft äf Co zurückspazierte. Sie hatte das Gefühl, als verfolgten sie aus dem Verborgenen die Augen eines Killers. Penelope blickte sich mehrmals um, machte einen weiten Bogen um dunkle Gassen und blickte nach rechts und links, bevor sie Big Mike über die Straße trug. »Was ist los, Euer Majestät? Ihr seid so blaß.«
    »Bin ich das?« Penelope kniff sich in die Wangen. »Ich hoffe, du hast dir nicht irgendwas eingefangen.«
    »Mir geht es gut«, sagte Penelope. »Warum nimmst du dir nicht den Rest des Nachmittags frei? Du hast in letzter Zeit zuviel gearbeitet. Geh barfuß mit Timmy durch den Park. Oder mach sonstwas.«
    »Es macht mir nichts aus zu bleiben.«
    »Mit mir ist alles in Ordnung. Geh. Amüsiere dich.«
    »Bist du sicher…?«
    Penelope lächelte. »Ich bin sicher.«
    Penelope verbrachte den Nachmittag in dem großen weichen viktorianischen Sessel vor dem Kamin und ging die Verlagskataloge durch, die sich angesammelt hatten, seitdem sie den Thron bestiegen hatte. Sie kreuzte Romane von neuen Autoren an, die sich interessant anhörten, die Neuerscheinungen von bekannten Autoren, die sich gut verkauften, oder Neuausgaben von Klassikern. Zwischendurch bediente sie Kunden, gab Ratschläge, verbuchte die Einnahmen.
    Bik Mike streckte sich auf dem Teppich zu ihren Füßen aus und verschlief beinah den ganzen Nachmittag. Er stand nur auf, um Kunden zu bedienen, Ratschläge zu geben und Einnahmen zu verbuchen.
    Es hätte ein angenehmer – und produktiver – Nachmittag sein können.
    Aber…
    Ein paarmal schaute Penelope von ihrer Arbeit auf und rechnete beinah damit, daß sie jemand durch das Fenster hindurch anstarrte. Einmal rannte sie zur Tür und schaute in beide Richtungen den Bürgersteig entlang, aber alles war normal. Weit und breit war kein einziger potentieller Killer in Sicht.
    »Das ist zum Verrücktwerden«, sagte Penelope. »Und albern noch dazu.«
    Mycroft stimmte ihr zu. Es störte das Bedürfnis eines hart arbeitenden Katers nach Ruhe. Und außerdem konnte ihr jeder, der auch nur eine halbwegs vernünftige Nase besaß, sagen, daß da draußen nichts war.
    Noch nicht.
    Der westliche Himmel hatte sich blutrot verfärbt, als Penelope Mycroft & Co für die Nacht zuschloß und mit Big Mike nach Hause fuhr.
    Als sie vor dem dunklen Haus vorfuhr und den Wagen parkte, widerstrebte es Penelope auszusteigen. Der Gedanke an einen einsamen Abend verursachte ihr Unbehagen, obwohl sie mit Big Mike nie wirklich allein war. Außer, wenn seine wilden Instinkte durchbrachen und er darauf bestand, nächtliche Exkursionen durch sein Reich zu unternehmen. Gelegentlich blieb er zwei Nächte und den dazwischenliegenden Tag weg, aber er kam immer wieder zurück. Müde und zufrieden kam er dann stets zur Tür getrabt und miaute lautstark, um seine Rückkehr anzukündigen. »Warte, bis du hörst, was ich getan habe.«
    Wie sie so in der Dunkelheit dasaß, sagte sich Penelope, daß es albern sei, aber das ungute Gefühl blieb. Etwas…jemand… Sie fragte sich, was Alyce heute abend tat. Hatte sie die Warnung bei sich? Schickte sie ihr düstere Schwingungen?
    Es war Redaktionsschluß für Andy und das Empty Creek News Journal, und er würde heute nacht nicht vorbeikommen. Es wurde für gewöhnlich sehr spät, bis die Zeitung fertig war, und daher verbrachten sie diese Nächte getrennt.
    Verdammt, warum gerade heute nacht 1 ?
    Sie stieg aus dem Jeep und ging zur Tür, und es kam ihr fast so vor, als würde sie ins Bates Motel gehen. Sie blickte sich nervös um und hatte immer noch

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