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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Boden Brandspuren vorgefunden. Doch wie die örtlichen Polizeibehörden versicherten, deutet bisher kein Zeichen darauf hin, wie die Angreifer sich dem Tatort nähern oder sich wieder von ihm entfernen konnten. Man sollte glauben, das allein sei verstörend genug, aber die neueste Entwicklung ist nun, dass auch Jim Thomerson selbst tot und verstümmelt in der Nähe seines Viehs aufgefunden wurde. Seine Leiche wurde bereits zu weiteren Untersuchungen in die neue Leichenhalle gebracht, um dort forensisch untersucht zu werden.«
    Der Nachrichtensprecher zwang sich ein Lächeln für die Kamera ab. »Sind unsere kleinen, grauen Freunde vielleicht diesmal zu weit gegangen? Wir hoffen, dass wir später in der Lage sein werden, Ihnen aktuelle Tatort-Bilder zeigen zu können. Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass diese Bilder sicher überaus anschaulich sein werden. Ihre Umsicht als Zuschauer wird hier gefragt sein.«
    »Übersetzung: Versammelt euch alle um den Bildschirm, das wird klasse!«, meinte Honey. »Ja, weiß schon: schsch.«
    Und dann wurde der Bildschirm schwarz. Die vier anderen Fernseher im Fenster, die andere Kanäle gezeigt hatten, allerdings ohne Ton, gingen ebenfalls aus. Die Menge war nervös, teilte sich in Paare und Familien auf und lief aufgeregt miteinander schwatzend auseinander. Walker, Honey und ich sahen einander an.
    »Das war seltsam«, meinte Honey. »Alle Lokalsender beenden ihr Programm gleichzeitig? Wenn das nur ein technischer Fehler war, dann würden die Sender die üblichen Variationen von Bitte entschuldigten Sie die Störung, wir sind bald wieder auf Sendung zeigen, zusammen mit einer Menge von Don’t worry, Be happy- Musik. Nein, diese Übertragungen werden gestört, genau wie unsere. Was mit anderen Worten heißt, dass das eine Menge Energie kostet. Jemand will nicht, dass diese Nachrichten Roswell verlassen.«
    »Also sind es nicht nur unsere Kommunikationswege, die torpediert wurden«, sagte ich. »Die ganze Stadt wurde von der Außenwelt abgeschnitten. Isoliert. Also, was auch immer passieren wird - oder auch schon angefangen hat, keiner wird davon erfahren, bis es vorbei und zu spät ist, um irgendwas zu unternehmen.«
    »Selbst wenn das so ist - Viehverstümmelung?«, meinte Walker. »Das sind doch nur urbane Legenden, oder?«
    »Nicht, wenn es um Menschen geht«, sagte ich. »Ich glaube, wir müssen annehmen, dass wir uns um dieses Rätsel kümmern sollen.«
    »King wusste also, dass das passieren würde?«, fragte Walker.
    »Wer sonst?«, fragte Honey zurück. »Der Mann hatte und hat die besten Verbindungen.«
    »Der Leichnam des Farmers dürfte bereits in die Stadt gebracht worden sein«, sagte Walker. »Ich glaube, es steht uns gut an, wenn wir dieses neue Leichenschauhaus aufsuchen und selbst in Augenschein nehmen.«
    »Ich liebe es, wenn Sie Worte wie ›gut anstehen‹ verwenden«, sagte ich. »Oh bitte, Walker, bringen Sie mir bei, so korrekt zu sprechen wie Sie, damit ich wie ein echter Agent klinge!«
    »Seien Sie still, Eddie«, sagte Walker.
    »Wir können gehen und einen Blick darauf werfen«, meinte Honey. »Und dann können Sie dafür sorgen, dass dieser arme Kerl sich auf seinem Seziertisch hinsetzt und uns erzählt, was passiert ist. Richtig, Walker?«
    »Das war nur das eine Mal!«, sagte Walker. »Ich wünschte wirklich, alle würden aufhören, davon zu reden!«
    »Irgendeine Idee, wo sich die örtliche Leichenhalle befinden könnte?«, fragte ich. »Man kann ja als Wildfremder nicht einfach hingehen und danach fragen. Dann wird man in der Regel schräg angeschaut.«
    »Vielleicht sollten wir nach einem Gesetzeshüter Ausschau halten«, schlug Walker vor.
    »Und nur vielleicht solltet ihr beiden mal versuchen, mit dem Rest der Menschheit im 21. Jahrhundert zu leben«, sagte Honey verächtlich. »Wir sind vor ein paar Blocks an einem Internet-Café vorbeigekommen.«
    Es dauerte nicht lang und wir hatten die Homepage der Stadt, einen Stadtplan und die Adresse des Leichenschauhauses aufgerufen. Es war nicht sehr weit bis dahin. Walker und ich vermieden sorgfältig, einander anzusehen. Honey sah entschieden selbstgefällig aus, als sie uns voran aus dem Internet-Café herausging.
    »Was ist los, Walker? Haben Sie in der Nightside keine Computer?«
    »Natürlich«, sagte er steif. »Einige meiner besten Freunde sind künstliche Intelligenzen.«
    »Irgendwie überrascht mich das nicht«, sagte Honey.
    Die neue Leichenhalle war ein gleichmäßig und ruhig

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