Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Erfahrung? Ich bin wieder da, Eddie, und ich werde euch alle an der Nase herumführen.«
    »Da spricht nur der Torques aus dir.« Aber ich war nicht sicher.
    Wir beide wandten uns um, als eine der anderen Gestalten über die Landeplattform zu uns herüberschlenderte. Sie hielt in angemessener Entfernung an, sah an uns herunter und grinste breit.
    »Hi«, sagte sie. »Ich bin Honey Lake. CIA. Aber bitte nicht so laut jubeln.«
    Man musste zugeben, sie hatte Charisma. Honey Lake war hochgewachsen, eine Amazone mit erstklassiger Figur, kaffeebrauner Haut und kurz geschnittenem Haar. Sie trug einen enganliegenden Overall unter einem weißen Pelzmantel und oberschenkelhohe, weiße Lederstiefel. Ihre Gesichtszüge waren ausgeprägt und angenehm, mit hohen Jochbeinen, einem breiten Grinsen und fröhlichen Augen. Ihre schiere körperliche Präsenz war beinahe überwältigend, als würde man von den Scheinwerfern eines herankommenden Wagens erfasst. Ich wäre beeindruckt gewesen, wenn ich daran geglaubt hätte, dass es so etwas gibt, aber meist tue ich das nicht. Die besten Agenten gehen unauffällig und ungesehen durch die Welt; aus der Masse herauszustechen macht einen nur zu einer besseren Zielscheibe. Ich ließ meinen Blick gelassen über sie hinwegstreichen, um ihr zu zeigen, dass ich nicht hingerissen war und bemerkte dabei zufällig, dass sie genug Ringe aus schwerem Gold an den Fingern ihrer linken Hand trug, um einen doppelten Schlagring zu ersetzen. Sie hatte auch ein silbernes Schutzamulett um den Hals hängen, das das Auge der Vorsehung in der Pyramide darstellte. Als ich es ansah, blinzelte das Auge.
    Honey Lake betrachtete mich genauso offen. Sie grinste dabei wie ein Kind, dem man ein neues Spielzeug geschenkt hatte.
    »Wow«, sagte sie. »Ein Drood. Ich bin beeindruckt. So also sieht ein Torques aus. Ich habe immer geglaubt, er wäre … imponierender. Aber dennoch, ein echter Drood! Man kriegt ja nicht oft einen zu sehen.«
    »Wir bevorzugen die Arbeit hinter den Kulissen«, sagte ich. Ich trat vor, um ihr die Hand zu schütteln. Sie tat das kurz, mit festem Griff. Aus der Nähe roch sie nach Moschus, Parfum und Schießpulver. Keine unangenehme Kombination.
    Der Blaue Elf räusperte sich bedeutungsvoll. »Hallo, ich bin-«
    »Ach, ich weiß, wer du bist«, sagte Honey und nahm ihre Augen nicht von mir.
    »Ich bin Eddie Drood«, sagte ich. Langsam begann ich, mich ein wenig unwohl zu fühlen. Honey schlug mir ihre Sexualität geradezu um die Ohren. Was vielleicht Absicht war; das ist ein alter Trick, um Männer aus dem Gleichgewicht zu bringen. »Also«, sagte ich so beiläufig, wie ich konnte. »Du gehörst also zur CIA? Ich hätte wissen sollen, dass der Laden darauf besteht, einen Vertreter zu schicken.«
    »Oh, ich wurde ausgewählt«, sagte Honey. »Persönlich verlesen vom Autonomen Agenten selbst. Ich bin nur so halb bei der CIA.«
    Ich hob eine Augenbraue. »Nur so halb?«
    »Du weißt ja, wie das ist, Eddie. Wir sind wie eine Zwiebel, egal, wie viele Häute man schält, es ist immer noch eine drunter. Ich arbeite für eine dieser Abteilungen innerhalb der Abteilungen, die gar nicht existieren. Unsere Aufgabe ist, die Vereinigten Staaten vor allen Bedrohungen zu schützen, die, nun ja, unnatürlich sind. Mit allem, was nötig ist.«
    »Schließt das Droods mit ein?«, fragte ich.
    »Aber ja! Wir vertrauen keinem, der nicht hundertprozentig amerikanisch ist. Zum Teufel, wir trauen nicht einmal den meisten Leuten, die für die CIA arbeiten. An wirklich schlechten Tagen vertraue ich niemandem außer mir selbst.« Sie lächelte strahlend. »Ich liebe den Geruch von Verfolgungswahn am Morgen. Ist so belebend.« Sie wandte sich plötzlich dem Blauen Elf zu, der steif an der Seite stand wie ein Partygast, mit dem niemand reden will. »Ich wusste gar nicht, dass die Droods ein elbisches Halbblut in ihren Reihen haben.«
    »Haben wir nicht«, sagte ich. »Er hat seinen Torques gestohlen.«
    Honey Lake hob eine elegante Augenbraue. »Und ihr lasst ihn am Leben?«
    »Nun, das ist … kompliziert«, sagte ich.
    »Oh«, meinte sie. »So ist das also, ja?«
    »Sag du’s mir«, meinte ich. »Du gehörst zur CIA und weißt deshalb alles.«
    Sie lachte. »Wenn wir das wirklich täten, dann würden wir keine aktiven Agenten brauchen. Es ist wirklich faszinierend, dich zu treffen, Eddie. In Fleisch und Blut sozusagen. Normalerweise sieht man Droods nur aus der Ferne, in Aktion, ganz in eurer erstaunlichen Rüstung. Und

Weitere Kostenlose Bücher