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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wirft in unseren Laboratorien jeden Tag besser Gelungenes als euch weg. Wie viele von euch muss ich umbringen, bevor ihr das kapiert? Ihr solltet euren Platz kennen.«
    Das war der Moment, in dem ich ihm die Schüssel mit Punsch ins Gesicht warf. Es war ein guter Wurf. Die schwere Glasschüssel zerbrach auf seinem Kopf, der starke Industrie-Alkohol floss ihm in die Augen und blendete ihn. Er schrie vor Schreck und Schmerz auf und ließ die Braut los, um sein Gesicht mit beiden Händen festzuhalten. Ich wusste, ich hätte mich nicht einmischen sollen, aber es gibt Mist, den ich einfach nicht ertragen kann. Ich sah mich nach anderen Dingen um, die ich werfen konnte, als die französischen Fenster plötzlich aufschwangen und eine große dunkle Gestalt als Silhouette in der Nacht erschien. Alle Kreaturen Frankensteins wandten sich um und wichen gleichzeitig zurück, um zwischen dem Neuankömmling und dem Unsterblichen Platz zu machen. Ich nickte langsam und lächelte. Ich hatte mich schon gefragt, wann er wohl auftauchen würde. Der Unsterbliche wischte sich den letzten Rest Punsch aus den Augen und starrte den Mann in den französischen Fenstern böse an. Der Neuankömmling ging langsam auf den Unsterblichen zu, ruhig und elegant. Er trug einen langen schwarzen Umhang, der wie Fledermausflügel um ihn herumschwang, und trug einen altmodischen Zylinder. Seinem blassen Gesicht nach zu urteilen, war er kaum so alt wie ich, aber seine Augen waren sehr alt und auch sehr kalt, und er lächelte ein höchst unerfreuliches Lächeln.
    »Halt dich fern von meiner Braut«, sagte er mit kühler und wirklich überaus verstörender Stimme. »Oder du findest dich, ehe du dich versiehst, in Stücken wieder.«
    Der Unsterbliche sah ihn ungläubig an. »Wer zum Teufel bist du?«
    »Oh, das ist die Frage, nicht wahr? Manchmal, denke ich, das eine, manchmal das andere. Aber zu deinem Pech bin ich jetzt im Moment der Springheel Jack.«
    Der Unsterbliche holte mit einer knochengespornten Hand aus, aber Springheel Jack sprang mühelos in die Luft, hoch genug, um mit den Fingerspitzen an die hohe Decke greifen zu können. Der Unsterbliche stieß nach vorn und fiel beinahe auf sein Gesicht, weil sein Hieb ins Leere ging, wo Jack noch vor einem Moment gestanden hatte. Er wich schnell zurück, und Jack landete wieder leicht auf dem Boden. Aber jetzt hatte er in jeder Hand eine hell schimmernde Rasierklinge. Er lächelte den Unsterblichen mokant an und sprang direkt über ihn hinweg. Er schlug einen Salto über dem Kopf des Gegners und landete elegant hinter ihm. Seine Beine federten den Aufprall ab, als wäre es nichts, dann wirbelte er herum und lähmte dem Unsterblichen beide Beine gleichzeitig: Blut sprudelte in dicken Strahlen hervor, und der Unsterbliche schrie auf vor Schmerz, dann brach er auf dem Boden zusammen, als seine Beine nachgaben. Beide Muskeln waren komplett durchtrennt. Springheel Jack sah auf ihn herunter, wie er sich hilflos auf dem Boden wand, und trat dann graziös vor seine Braut. »Ist alles in Ordnung, mein Liebling?«
    Sie massierte sich leicht den Hals, aber ihr Lächeln flackerte nicht. »Wenn ich dich sehe, geht es mir immer gut, Süßer.«
    »Ich kenne dich«, rief der Unsterbliche vom Boden her. »Wir alle kennen dich. Wir töten dich immer wieder, aber du kehrst immer wieder zurück!«
    »Das ist eine Gabe«, erwiderte Springheel Jack. Er griff nach dem Kopf des Unsterblichen und riss ihn zurück, sodass die Kehle freilag. Er presste eine Rasierklinge gegen die fahle Haut, und ein dünner Blutfaden rann herunter, als das Messer die Haut einritzte.
    »Hasta la vista, Baby«, sagte Jack.
    »Nein!«, sagte die Braut. Springheel Jack sah sie an.
    »Nein?«, fragte er höflich.
    »Ich bin nicht in der Stimmung, gnädig zu sein«, meinte die Braut.
    Springheel Jack dachte darüber nach und nickte dann. Er zog dem Unsterblichen heftig seinen Ellbogen über den Kopf, und dieser sackte bewusstlos auf dem Boden zusammen. Jack stand auf und nahm die Braut in die Arme. Sie umarmten sich, lachten, und dann drückte sie ihn an sich. Und weil sie gut einen Kopf größer war als er, verschwand sein Gesicht in ihrem Ausschnitt. Ihm schien das nichts auszumachen. Dann ließ sie ihn immer noch lachend, endlich los, und er sah sich mit einem glücklichen Lächeln um. Die Rasierklingen waren aus seinen Händen verschwunden. Er sah auf die bewusstlose Gestalt zu seinen Füßen herab.
    »Wer ist das überhaupt?«
    »Ein Unsterblicher«,

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