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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ein paar versteckte Türen und geheime Gänge, und vielleicht entkamen einige wenige auf diesem Weg, bevor wir die Löcher versiegelten. Wir würden uns später um sie kümmern, denn es waren nicht viele. Die Familie der Unsterblichen war zerstört, vom Jüngsten angefangen bis hin zu den Ältesten. Wir metzelten sie nieder und stapelten die Leichen, machten weiter und durchsuchten das Schloss vom Speicher bis zum Keller.
    Ganz am Ende rannte einer auf mich zu und sank vor mir auf die Knie. Er war wie alle anderen ein Teenager. Ich erkannte ihn nicht. Er hätte erst seit Kurzem der Familie angehören oder einer derjenigen sein können, die ursprünglich von Methusalem unsterblich gemacht worden waren. Ich hätte es nicht sagen können. Er plapperte mir tränenreich auf seinen Knien etwas vor und bat mich um Gnade. Er versuchte, meine Beine zu umfassen, aber seine Hände konnten meine Rüstung nicht festhalten. Ich sah auf ihn herab, und die Braut und Springheel Jack sahen zu. Der Unsterbliche versprach mir alles, die ganzen Geheimnisse der Unsterblichen und ihre Pläne für die Zukunft, wenn ich ihn nur verschonte.
    »Tut mir leid«, sagte ich, und in gewisser Weise stimmte das sogar. »Es tut mir leid, aber wir könnten dir nie vertrauen.«
    Ich nahm seinen Kopf in meine goldenen Hände und drehte ihn scharf. Sein Genick brach, und ich ließ los. Er fiel tot vor meine Füße.
    »Typisch Drood«, sagte die Braut. Ihre Stimme war kalt und scharf. Sie hätte hundert Dinge damit sagen können.
    Ich zeigte ihr meine gesichtslose goldene Maske, und sie wand sich unbehaglich.
    »Hätten Sie etwas anderes getan?«, fragte ich.
    »Wahrscheinlich nicht.« Sie zuckte mit den Achseln und wandte sich ab. Einen Arm legte sie freundschaftlich um die Schultern von Springheel Jack. »Komm, Jack. Lass uns einen Rundgang durch unser neues Heim machen.«
    »Wenn du ihn nicht getötet hättest, dann hätte ich es getan«, sagte Molly Metcalf. Sie stand jetzt etwas sicherer, wo sie etwas Magie und Stärke aus ihrer Umgebung wieder aufgenommen hatte. »Alles in Ordnung, Eddie? Du solltest glücklich sein. Jubeln, denn euer größter Feind wurde besiegt und zerstört.«
    »Ich bin ein Agent«, erwiderte ich. »Kein Massenmörder. Aber manchmal ... manchmal lässt einem der Feind keine Wahl.«
    »Ich weiß«, sagte Molly. »Ich weiß.«
    »Alles für die Familie.«
    »Ich weiß.«
    Einige der überlebenden Unsterblichen hatten ihr Fleisch tanzen lassen und versuchten, sich selbst als Droods zu tarnen. Aber das konnten wir immer erkennen. Und einige versuchten, sich zu ergeben, auch wenn sie mittlerweile hätten wissen sollen, dass wir keine Gefangenen machten. Es fiel uns nicht leicht, die Wehrlosen zu töten, aber wir taten es trotzdem. Weil wir es tun mussten. Weil wir ihnen nie hätten vertrauen können. Der Seneschall kam zu mir herüber.
    »Du hältst dich zurück, Edwin. Das hier ist Krieg. Sie müssen ausgelöscht werden. Weil sie nicht menschlich sind; sie beuten Menschen im Gegenteil aus. Wir kämpfen für die Sicherheit und den Schutz der menschlichen Rasse. Für unsere Freiheit, gegen unsere ach so geheimen Herrenmenschen. Wir können später sentimental sein, wenn die Arbeit getan ist.«
    »Was haben wir von diesem Sieg, wenn wir uns wie die Unsterblichen benehmen müssen, um ihn zu erringen?«, fragte ich.
    Der Seneschall zuckte mit den Achseln und wandte sich ab, um sein blutiges Werk zu vollenden. Ich rüstete ab. Molly stellte sich dicht neben mich und schlang einen Arm durch den meinen. »Du bist ein guter Mann, Eddie, in einer schlechten Welt. Die Unsterblichen haben sich aus freien Stücken in Monster verwandelt. Sieh dir die Braut und ihre Leute an. Sie wurden als Monster geschaffen, aber sie haben sich dazu entschlossen, zu Personen zu werden. Denk an all die Dinge, die die Unsterblichen hätten tun können, die sie hätten erreichen können, mit all den Jahren an Erfahrung und Wissen, die sie gesammelt hatten. Sie hätten ein Goldenes Zeitalter für alle Menschen schaffen können, aber sie haben sich entschlossen, für alle Zeiten Teenager zu bleiben und nicht erwachsen zu werden. Wir waren ihr Spielzeug, und sie spielten mit uns, bis wir kaputtgingen, weil es immer andere gab. Ich liebe dich dafür, dass du du selbst bist, Eddie, aber ich bin nicht so. Man tötet Monster, weil man das tun muss und weil sie uns keine Wahl lassen. Menschen können sich ändern, aber Monster werden immer Monster sein.«
    Im Foyer war es

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